Letztes Update vom 4. Oktober: Die äußerst kirchenkritische belgische Tragikomödie "In the Name of the Son" wurde kurzfristig vom 16. Oktober auf den 6. November verschoben.
Ein erwartet schwacher Kinosommer neigt sich dem Ende zu, in dem sich alle Befürchtungen – angefangen vom negativen Einfluß der Fußball-Weltmeisterschaften auf die Besucherzahlen in den Lichtspielhäusern, bis hin zum sowieso vergleichsweise mäßig ausgesprägten Zuschauer-Appeal der diesjährigen Hollywood-Großproduktionen – als zutreffend erwiesen. Nun gilt es also, im Herbst einiges nachzuholen, damit der Bersucher-Rückgang zum Vorjahr wenigstens noch halbwegs im Rahmen gehalten werden kann. 2015 "droht" mit garantierten Blockbustern wie "The Avengers 2", "Star Wars Episode VII", "Terminator", "Jurassic World" und dem nächsten James Bond-Film sowieso ein Rekordjahr, aber das heißt ja nicht, daß man 2014 kampflos aufgeben sollte. In den Monaten September und Oktober steht jedenfalls eine wahre Flut an potentiell vielversprechenden Filmstarts ins Haus, auch wenn keiner davon besonders lautstark "Überraschungs-Hit!" schreit:
Ein erwartet schwacher Kinosommer neigt sich dem Ende zu, in dem sich alle Befürchtungen – angefangen vom negativen Einfluß der Fußball-Weltmeisterschaften auf die Besucherzahlen in den Lichtspielhäusern, bis hin zum sowieso vergleichsweise mäßig ausgesprägten Zuschauer-Appeal der diesjährigen Hollywood-Großproduktionen – als zutreffend erwiesen. Nun gilt es also, im Herbst einiges nachzuholen, damit der Bersucher-Rückgang zum Vorjahr wenigstens noch halbwegs im Rahmen gehalten werden kann. 2015 "droht" mit garantierten Blockbustern wie "The Avengers 2", "Star Wars Episode VII", "Terminator", "Jurassic World" und dem nächsten James Bond-Film sowieso ein Rekordjahr, aber das heißt ja nicht, daß man 2014 kampflos aufgeben sollte. In den Monaten September und Oktober steht jedenfalls eine wahre Flut an potentiell vielversprechenden Filmstarts ins Haus, auch wenn keiner davon besonders lautstark "Überraschungs-Hit!" schreit:
4. September:
Nachdem im Frühjahr Renny Harlins B-Movie "Die Legende
des Hercules" grandios gefloppt ist, will es "Aushilfsgangster"-
und "Rush Hour"-Regisseur Brett Ratner mit seiner Version der
Geschichte des griechischen Halbgottes natürlich besser machen. Die Chancen
stehen gut: Als Vorlage dient die grimmige Graphic Novel "Hercules: The Thracian
Wars" von Steve Moore, die Hercules zu Beginn als desillusionierten
Söldner zeigt. Die Hauptrolle ging an den beliebten Actiondarsteller Dwayne
"The Rock" Johnson ("G.I. Joe – Die Abrechnung"), der schon
seit vielen Jahren einmal den Sohn Zeus' verkörpern wollte. Da zudem das Budget
mit angeblich $110 Mio. deutlich über dem von "Die Legende des
Hercules" liegt, sollte auch optisch einiges möglich sein. Weitere Rollen
gingen an John Hurt ("Snowpiercer"), Ian McShane ("Jack and the Giants"), Joseph Fiennes ("Shakespeare in Love") und
Rufus Sewell ("Tristan & Isolde").
"Erlöse uns von
dem Bösen":
Horrorfilme schmücken sich gerne mit dem Prädikat
"Basierend auf einer wahren Geschichte", das eben so publikumsträchtig
wie (in aller Regel) albern ist. Eine besonders haarsträubende Variante dieser
behaupteten Verankerung in unserer Realität präsentiert "Erlöse uns von dem
Bösen", der auf dem Buch des echten, strenggläubigen ehemaligen
New Yorker Polizisten und jetzigen Dämonologen Ralph Sarchie
basiert, in dem dieser seine mannigfaltigen Begegnungen mit Dämonen und
ähnlichem Teufelsgezücht beschreibt. Nunja, vielleicht weiß Sarchie ja auch
einfach nur mehr als die meisten anderen Menschen. Jedenfalls hielt Hollywood
es für eine gute Idee, diese Story zu verfilmen, wobei man mit Scott Derrickson
("Der Exorzismus von Emily Rose", "Sinister", aktuell auch
für die Marvel-Verfilmung "Doctor Strange" vorgesehen) sogar einen
namhaften Regisseur ergattern konnte. Erste Trailer mit Eric Bana
("Hulk") als Sarchie ließen auf einen atmosphärischen Gruselfilm
hoffen, als "Erlöse uns von dem Bösen" schließlich in die US-Kinos
kam, konnte er beim zahlenden Publikum jedoch keine sonderlich große
Begeisterung wecken, bei den Kritikern erwartungsgemäß erst recht nicht.
"Another Me –
Mein zweites Ich":
Die katalanische
Regisseurin und Drehbuch-Autorin Isabel Coixet hat in der Vergangenheit schon
häufig das internationale Arthouse-Publikum verzückt, beispielsweise mit
"Mein Leben ohne mich" und "Das geheime Leben der Worte"
(jeweils mit Sarah Polley in der Hauptrolle) sowie "Elegy" mit Sir
Ben Kinglsey und "Eine Karte der Klänge von Tokio" mit Rinko Kikuchi.
Nach einigen Jahren, in denen sie sich auf Kurzfilme und Dokus konzentriert
hat, wagt sie sich nun mit "Another Me" an eine massentauglichere
Mysterythriller-Thematik: Eine Schülerin (Sophie Turner aus der TV-Serie
"Game of Thrones") wird vom Geist ihres im Mutterleib gestorbenen
Zwillings verfolgt. Den ziemlich vernichtenden Kritiken nach der Premiere auf
dem Festival von Rom zufolge sollte Coixet aber vielleicht doch lieber im
Arthouse-Bereich bleiben.
"Lola auf der Erbse":
In Thomas Heinemanns ("Vorne ist verdammt weit
weg") Adaption eines Kinderbuchs von Annette Mierswa geht es um die kleine
Lola, die nach dem spurlosen Verschwinden ihres Vaters gemeinsam mit ihrer
Mutter (Christiane Paul, "Im Juli") auf einem Hausboot wohnt und in
der Schule als Außenseiterin gilt. Dennoch freundet sie sich mit einem
kurdischen Jungen an, doch als ihre Mutter sich neu verliebt, droht die Welt
Lolas – die noch immer auf die Rückkehr ihres Vaters wartet – aus den Fugen zu
geraten …
"The Texas Chainsaw Massacre":
Nachdem der bereits mehrfach der Remake-Prozedur unterzogene
Kult-Horrorfilm von Tobe Hooper aus dem Jahr 1978 in Deutschland seit einigen
Jahren nicht mehr indiziert ist, erhält er nun neu restauriert eine
Wiederaufführung (in vermutlich überschaubarem Rahmen).
"Mit ganzer
Kraft":
In der Tragikomödie – dem Spielfilm-Kinodebüt von
Nils Tavernier, Sohn von Regielegende Bertrand Tavernier ("D'Artagnans
Tochter", "Die Verachtung", "Der Teufel mit
der weißen Weste") – geht es um den Teenager Julien, der im Rollstuhl sitzt, aber mit
Hilfe seines Vaters (Jacques Gamblin, "Der Name der Leute") dennoch
am "Ironman"-Triathlon in Nizza teilnehmen will. In Frankreich
wollten das rund 600.000 Zuschauer in den Lichtspielhäusern sehen.
11. September:
Der niederländische
Photograph und Musikvideoregisseur Anton Corbijn hat sich mit seinem Regiedebüt
"Control" und dem Folgewerk "The
American" mit George Clooney schnell auch in der Filmwelt als Macher
vor allem visuell anspruchsvoller Arthouse-Werke etabliert. Nun wagt er sich an
eine zumindest auf den ersten Blick etwas mainstreamigere Thematik, denn er
verfilmt einen Roman des berühmten britischen Autors John le Carré ("Dame,
König, As, Spion", "Der Spion, der aus der Kälte kam"). In
dem Thriller geht es um einen deutschen Spion (Philip Seymour Hoffman, "Glaubensfrage"),
der in Hamburg nach einem potentiellen islamistischen Terroristen fahndet. Le
Carré ließ sich zu der Story von der Geschichte des Deutsch-Türken Murat Kurnaz
inspirieren, der jahrelang ohne echte Beweise von den USA in Guantánamo
gefangengehalten wurde. Thema des Romans ist auch die zunehmende
Überwachungswut der Regierungen und Geheimdienste nach 9/11 – sollte das in der
Verfilmung beibehalten werden, wäre der Film angesichts der NSA-Affäre
natürlich brandaktuell. Weitere prominente Darsteller sind Rachel McAdams ("To
the Wonder"), Robin Wright ("Forrest Gump"), Daniel Brühl ("Rush"),
Willem Dafoe ("Odd
Thomas") und Nina Hoss ("Yella").
"Sex Tape":
Recht derbe und frivole Komödien sind seit dem großen Erfolg
der "Hangover"-Trilogie sehr beliebt, wie zuletzt Nicholas Stoller mit
"Bad Neighbors" bewies. In die gleiche Kerbe schlägt sein Regiekollege Jake
Kasdan mit seinem neuen Werk "Sex Tape", dessen Erfolgsaussichten
dank einer simplen, aber potentiell sehr witzigen Story und einer ebenso
sympathischen wie bewährten Besetzung der beiden Hauptrollen alles andere als
gering sind. Kasdan hat nämlich erneut seine "Bad Teacher"-Hauptdarstellerin Cameron Diaz vor die Kamera geholt, die mit
"How I Met Your Mother"- und "Die Muppets"-Star Jason Segel
(der ebenfalls bei "Bad Teacher" dabei war) ein Ehepaar verkörpert,
das im Versuch, die langjährige Eheroutine zu überwinden, ein privates Sexvideo
dreht. Eigentlich wollen sie dieses im Anschluß sofort löschen, müssen aber zu
ihrem Entsetzen feststellen, daß es in die Cloud hochgeladen wurde, wo es alle
aus ihrem Bekanntenkreis sehen können, denen sie in der Vergangenheit ein Tablet
geschenkt haben. Dieses Fiasko soll natürlich verhindert werden …
"Lügen und andere
Wahrheiten":
In der Tragikomödie von Vanessa Jopp ("Der fast
perfekte Mann") verkörpern Meret Becker ("Rossini") und Thomas
Heinze ("Der Wixxer") das Paar Coco und Carlos, das kurz vor der
Heirat steht. Allerdings verschweigt Carlos seiner Zukünftigen, daß er so gut wie Pleite ist –
und wie sich herausstellt, ist er bei weitem nicht der einzige aus Cocos
Umfeld, der nach Leibeskräften lügt …
"Maps to the
Stars":
Beim Filmfestival in Cannes kam David Cronenbergs
("Tödliche Versprechen") bitterböse Satire über das Filmbusiness gut
an, Hauptdarstellerin Julianne Moore ("A Single Man") erhielt sogar
die Auszeichnung für die beste Schauspielerin. Auch die übrige Besetzung mit John Cusack ("Der Butler"), Mia Wasikowska
("Stoker"), Robert Pattinson ("Wasser für die Elefanten")
und einer sich selbst spielenden Carrie "Prinzessin Leia" Fisher kann sich sehen lassen. Am Beispiel eines verwöhnten Kinderstars und seines Umfelds seziert Cronenberg die
Eigenheiten von Hollywood, die Arroganz und eitle Selbstüberschätzung vieler
Filmleute, haarfein. Manchen Zuschauern kommt das Gezeigte etwas arg
übertrieben vor, etliche Brancheninsider behaupten jedoch steif und fest, daß
Cronenbergs Film – der sogar noch zynischer daherkommen soll als einst Robert
Altmans legendäre Satire "The Player" – der Realität geradezu
erschreckend nahe komme …
"Die Biene Maja
– Der Kinofilm" (3D):
Wie so ziemlich jede beliebte Kinder-Zeichentrickserie aus
vergangenen Tagen erhält nun auch die auf den Büchern von Waldemar Bonsel
beruhende fröhliche Biene eine computergenerierte Neuinterpretation in 3D – als
deutsch-australische Co-Produktion.
"Million Dollar Arm":
"Katakomben":
Ein in den sagenumwobenen Pariser Katakomben spielender
Horror-Thriller von Regisseur John Erick Dowdle ("Quarantäne",
"Devil"). Fällt hoffentlich interessanter aus als der letzte Film,
der diesen Schauplatz wählte – "Catacombs" (2007) mit Shannyn
Sossamon und Popstar P!nk war nämlich richtig mies …"Million Dollar Arm":
Viele Interessenten für Baseball-Filme gibt es in Deutschland in der Regel nicht, selbst der sechsfache OSCAR-Nominee "Moneyball" erreichte 2012 trotz Hauptdarsteller Brad Pitt nicht einmal 50.000 Zuschauer. Da erscheint es höchst unrealistisch, daß Craig Gillespies ("Lars und die Frauen") zwar positiv, aber keinesfalls euphorisch aufgenommene Geschichte über die im Jahr 2008 in einer Art Casting unter 40.000 Teilnehmern ausgewählten ersten zwei indischen Baseball-Spieler in der US-Profiliga MLB besser abschneiden wird. Zumal "Mad Men"-Star Jon Hamm in der Hauptrolle sicher nicht die Zugkraft eines Brad Pitt besitzt.
18. September:
Erstaunliche neun Jahre hat es gedauert, bis Robert
Rodriguez ("Predators") und Comicautor Frank Miller endlich die
Fortsetzung ihres kultigen, ebenso kompromißlosen wie stilbildenden
Episoden-Film noir "Sin City" vorlegen – der seinerzeit übrigens der
erste Film war, den mein Stammkino digital vorführte (natürlich gegen
Aufpreis). Ein größerer Teil der Besetzung von "Sin City" ist wieder
mit von der Partie; da die Geschehnisse der vier neuen Episoden (anders als
beim ersten Teil hat Miller zwei davon eigens für den Film ersonnen) teilweise
vor "Sin City" stattfinden, tauchen selbst im Vorgänger Verstorbene
wieder auf. Zu den Rückkehrern zählen Bruce Willis ("The Expendables")
als Detective Hartigan, Mickey Rourke ("Krieg der Götter") als Marv,
Jessica Alba ("Machete") als Nancy und Rosario Dawson
("Unstoppable") als Gail. Neu zum Ensemble stoßen Joseph
Gordon-Levitt ("Looper") als Spieler, Eva Green ("300 – Rise of an Empire") als titelgebende (was sonst?) Femme fatale, Christopher Meloni ("Man of Steel") als Cop, Ray Liotta ("Killing Them Softly") als
Geschäftsmann sowie Josh Brolin ("True Grit"), der Dwight vor seiner
Gesichtsoperation spielt und damit Clive Owens Vorgänger ist. Ein paar
Umbesetzungen waren leider nötig: Dennis Haysbert ("Goodbye Bafana")
ersetzt den verstorbenen Michael Clarke Duncan als Schurke Manute, Jamie Chung
("Sucker Punch") sprang als tödliche Miho für die schwangere Devon
Aoki ein.
"Schoßgebete":
Nachdem die erste
Charlotte Roche-Verfilmung "Feuchtgebiete" von David F. Wnendt mit
knapp einer Million Zuschauern in Deutschland recht erfolgreich lief, folgt auf
dem Fuße die nächste. Natürlich ist auch die Geschichte der neurotischen jungen
Elizabeth (Lavinia Wilson, "Quellen des Lebens") humorvoll und
sexuell sehr freizügig. Die künstlerische Leitung hat dieses Mal Star-Regisseur
Sönke Wortmann ("Das Wunder von Bern") übernommen, der auch mit einer
starken Besetzung (u.a. Jürgen Vogel und Juliane Köhler) aufwarten kann.
"Wenn ich
bleibe":
Die junge Mia (Chloë Grace Moretz, "Kick-Ass")
ist
eine begabte Musikerin, die eine große Karriere vor sich hat – oder
hätte, wenn
sie nicht nach einem schweren Autounfall als einzige Überlebende ins
Koma
fallen würde. Während ihr Körper im Schwebezustand zwischen Leben
und Tod im Krankenhaus liegt, wandert Mias Geist umher und beobachtet
das
Geschehen, während sie sich darüber klar werden muß, ob sie überhaupt
wieder
aufwachen will. Der Trailer zu R.J. Cutlers Adaption eines Romans von
Gayle
Forman läßt einen ziemlich monumentalen Schmachtfetzen vermuten, was
aber gar nicht mal
abwertend gemeint ist. Hin und wieder kann man sowas ja durchaus
gebrauchen
(auch wenn die Hauptzielgruppe eindeutig weiblich sein dürfte), und
falls
"Wenn ich bleibe" so gut gemacht ist, wie es der Trailer vermuten
läßt, dann könnte es ein richtig sehenswerter Film sein – zumal mit
einer der aktuell talentiertesten jungen Darstellerinnen in der
Hauptrolle.
"Gemma Bovery":
In der auf einer Graphic
Novel basierenden und von Gustave Flauberts "Madame Bovary" inspirierten
romantischen Tragikomödie von Anne Fontaine ("Coco Chanel") agieren
Gemma Arterton ("Song for Marion") und Jason Flemyng ("X-Men: Erste Entscheidung") als britisches Ehepaar Gemma und Charlie, das auf ihr
Drängen hin mit den beiden Kindern aus Charlies erster Ehe von London in die
Normandie zieht. Schon bald langweilt Gemma sich auch dort und bringt nebenbei
den Dorfalltag durcheinander, doch dann erscheint unvermittelt ihr Ex-Freund
auf der Bildfläche …
"Mea Culpa – Im Auge des Verbrechens":
"Point Blank"-Schöpfer Fred
Cavayé hat als Regisseur und Drehbuch-Autor mit "Mea Culpa" erneut
einen geradlinigen Action-Thriller geschaffen. Vincent Lindon
("Mademoiselle Chambon") und Gilles Lelouche ("Kleine wahre
Lügen") spielen zwei Polizisten, deren Lebenswege sich trennen, als einer
von ihnen (der von Lindon verkörperte Simon) nach einer Verfehlung aus dem
Polizeidienst entlassen wird. Jahre später wird Simons kleiner Sohn zufällig
zum Zeugen eines brutalen Mordes und gerät ins Visier der Täter ...
"Heli":
Der mexikanische OSCAR-Beitrag 2014 lief im Wettbewerb von
Cannes 2013 und gewann dort den Regiepreis für Amat Escalante. Auch bei anderen
Festivals gab es viele Auszeichnungen für die Geschichte des titelgebenden
Teenagers, der in einer mexikanischen Kleinstadt seine Familie beschützen muß,
als diese ungewollt in den brutalen Drogenkrieg zwischen Gangstern und skrupellosen, oft
korrupten Polizisten gerät.
"Zwischen den Wellen":
Über 600.000 Zuschauer
haben in Frankreich die Geschichte von Yann Kermadec (François Cluzet, "Ziemlich
beste Freunde") gesehen, dessen großes Ziel es ist, an einer um die
ganze Welt führenden Einhandsegler-Regatta teilzunehmen. Doch als es endlich so
weit ist, entdeckt er nach mehreren Tagen auf See, daß sich ein Junge unter
Deck versteckt hat. Mit rund 17 Millionen Euro ist "Turning Tide" für
europäische Verhältnisse sehr teuer, was man den beeindruckenden Bildern des
Films laut Kritikern auch deutlich ansehen soll – die dramatische Komponente
der Story scheint dagegen weniger überzeugend umgesetzt zu sein.
"Nowitzki – Der
perfekte Wurf":
Der Titel sollte selbsterklärend sein: Sebastian Dehnhardt
("Klitschko") hat eine Dokumentation über den besten deutschen
Basketballspieler aller Zeiten gedreht.
25. September:
"Phoenix":
Die Filme von Christian Petzold sorgen nicht unbedingt für
ein Millionenpublikum im Kino, dennoch zählt er mit Werken wie
"Gespenster", "Yella" oder "Jerichow" seit Jahren
zu den auch und gerade international angesehensten deutschen Filmemachern. Sein
neuester Streich "Phoenix" hat wie üblich Nina Hoss als Hauptdarstellerin
zu bieten: Sie verkörpert eine im Zweiten Weltkrieg totgeglaubte Frau, die das
KZ Auschwitz knapp überlebt hat und nach einer Gesichtsoperation unter einer
neuen Identität – quasi wie der Phoenix aus der Asche – in die
Nachkriegs-Gesellschaft zurückkehrt. Bei der Weltpremiere in Toronto wurde "Phoenix" von Publikum und Fachpresse begeistert aufgenommen.
"Sieben verdammt
lange Tage":
Regisseur Shawn Levy ist nicht unbedingt als Erzähler
tiefgreifender, emotional berührender Geschichten bekannt, sondern eher als
jemand, der dem Publikum leicht konsumierbare, massentaugliche, aber meist unterhaltsame Stoffe wie in "Nachts im Museum", "Date Night"
oder "Real Steel" präsentiert. Auch "Sieben verdammt lange
Tage" fällt ins Komödienfach, dennoch läßt der Trailer hoffen, daß die Story einer recht großen Familie, deren untereinander eher entfremdete
Mitglieder vom letzten Wunsch des verstorbenen Familienoberhaupts dazu
verpflichtet werden, eine Woche lang unter einem Dach zu weilen, mehr
zwischenmenschlichen Tiefgang bietet als seine sonstigen Filme. Ohne dabei
natürlich den Humor zu vernachlässigen. Dafür dürfte schon die Besetzung mit
vielen vor allem aus dem TV bekannten und beliebten Gesichtern wie Tina Fey
("Muppets Most Wanted"), Jason Bateman
("Juno"), Rose Byrne ("Bad Neighbors"), Connie Britton
(TV-Serien "Chaos City", "Friday Night Lights"),
Corey Stoll (TV-Serie "House of Cards"), Adam Driver ("Inside Llewyn Davis") und Timothy Olyphant ("Hitman", TV-Serie
"Justified") sorgen, die von der Kinolegende Jane Fonda ("Das
China-Syndrom") als Mutter hochkarätig abgerundet wird.
"Who Am I – Kein
System ist sicher":
Genrefilme aus Deutschland sind ja noch immer ziemlich
selten (dem Fördersystem sei "Dank"), dennoch versucht sich der schweizerische Regisseur Baran bo Odar ("Das letzte Schweigen") mit
"Who Am I" an einem Hacker-Thriller. "Oh
Boy"-Star Tom Schilling ist als Benjamin der Protagonist, der in der "realen Welt"
kaum auffällt, in der virtuellen jedoch als Hacker ein Meister seines Fachs
ist. Als er sich mit Gleichgesinnten zusammentut und sich sogar verliebt,
scheint alles rundzulaufen, doch dann geraten sie ins Visier von
Europol und BKA. In weiteren Rollen sind Elyas M'Barek ("Fack ju Göhte"),
Hannah Herzsprung ("Hell"), Wotan Wilke Möhring ("Soul
Kitchen"), Antoine Monot Jr. ("Das Experiment") und als
Europol-Polizistin die Dänin Trine Dyrholm ("In einer besseren Welt")
zu sehen.
"Der 7bte
Zwerg" (3D):
Nach zwei lukrativen "7 Zwerge"-Komödien präsentiert Blödelbarde Otto Waalkes nun einen
Animationsfilm-Ableger unter der Regie der beiden Debütanten Harald Siepermann
und Boris Aljinovic (in den Realfilmen Darsteller des mürrischen Zwergs Cloudy).
"I Origins – Im Auge des Ursprungs":
In dem philosophischen Science Fiction-Drama von Regisseur
und Drehbuch-Autor Mike Cahill ("Another Earth") geht es um den
Molekularbiologen Ian (Michael Pitt, TV-Serie "Boardwalk Empire"),
dessen Liebesbeziehung mit der schönen Sofi (Astrid Bergés-Frisbey, "Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten") ein tragisches Ende findet. Jahre später steht
Ian mit seiner Laborpartnerin Karen ("Another Earth"-Hauptdarstellerin Brit
Marling) vor einer bahnbrechenden Entdeckung, die alles verändern könnte ...
Wie bereits "Another Earth" polarisiert auch Cahills neuestes Werk
die Kritiker – beim Publikum kam "I Origins" bei der Premiere in
Sundance jedoch ziemlich gut an.
"Like Father, Like Son":
In Cannes gewann Regisseur Hirokazu Koreeda gleich zwei
Preise für sein Drama über einen japanischen Geschäftsmann, der erfahren muß, daß
sein sechsjähriger Sohn bei der Geburt vertauscht wurde. Angesichts vieler
positiver Kritiken sollte auch das deutsche Arthouse-Publikum angetan sein.
"Ein Sommer in der Provence":
In der Tragikomödie der französischen Regisseurin Rose Bosch ("Die Kinder von
Paris") spielt Jean Reno ("22 Bullets") einen in der Provence lebenden grummeligen Großvater, der in den
Sommerferien Besuch von seinen drei Enkeln erhält – die er infolge eines Familienstreits noch nie gesehen hat. Das Kennenlernen der
unterschiedlichen Generationen gestaltet sich anfangs recht schwierig, bringt
die Familie einander aber auch näher. In Frankreich war "Ein Sommer in der
Provence" mit weniger als einer halben Million Kinobesuchern nicht wirklich
ein Hit, wurde aber mit recht wohlwollenden Kritiken bedacht.
2. Oktober:
Ganze drei Jahre hat es nach "Verblendung" gedauert,
bis Regiestar David Fincher endlich einen neuen Film in die Kinos bringt –
zwischendurch hat er sich vor allem der TV-Serie "House of Cards"
gewidmet, die er produziert und deren erste beide Episoden er
realisierte. "Gone Girl" ist die Adaption eines Romans von Gillian
Flynn, die selbst die Drehbuch-Adaption übernahm. In ihrer Erzählung geht es um
das Ehepaar Nick (Ben Affleck, "Argo") und Amy Dunne (Rosamund Pike,
"Barney's Version"), das eigentlich seinen fünften Hochzeitstag feiern
will – doch dann verschwindet Amy spurlos. Für die Polizei ist Nick
schnell der Hauptverdächtige, zumal er sich trotz Unschuldsbekundungen
reichlich verdächtig verhält. Als Amys Tagebuch gefunden wird, erfahren alle
Beteiligten (und die Zuschauer), daß auch ihre Vergangenheit nicht so makellos
ist wie gedacht. Klingt also nach einem klassischen Fincher-Stoff und sollte
einen weiteren sehr guten Film des zweifachen OSCAR-Nominees ergeben.
In seinem actionreichen Fantasy-Horror-Streifen will der
irische Regiedebütant Gary Shore – der Titel läßt es erahnen – die nie erzählte
Geschichte hinter dem Dracula-Mythos auf die Leinwand bringen. In Wirklichkeit
wurde das Leben des blutrünstigen rumänischen Adeligen Vlad "Der
Pfähler" Tepes natürlich sehr wohl bereits vor die Kamera gebracht (etwa in dem recht
gelungenen TV-Film "Dark Prince: The True Story of Dracula" aus dem
Jahr 2000), aber das soll uns nicht weiter kümmern, solange diese neue Version
unterhaltsam ausfällt. Die Trailer lassen jedenfalls vermuten, daß es
temporeich zur Sache geht, wobei der extensive Einsatz von computergenerierten
Spezialeffekten nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte. Für die Hauptrolle
wurde der Australier Luke Evans gewonnen, der sich in den letzten Jahren mit
Filmen wie "Krieg der Götter" oder (als Bogenschütze Bard) "Der Hobbit – Smaugs Einöde" einen Namen machte und hier als Vlad sein Land und
seine Familie unter Einsatz aller Mittel gegen den bösen Eroberer Sultan Mehmed
(Dominic Cooper, "An Education") verteidigen muß.
"Hüter der
Erinnerung – The Giver":
Wenn man eine kurze Inhaltsangabe von "Hüter der
Erinnerung" liest und den Trailer sieht, dann muß man fast zu dem Schluß
kommen, daß es sich um den nächsten Versuch handelt, ein großes, dystopisches Young
Adult-Franchise á la "Die Tribute von Panem" oder "Divergent –
Die Bestimmung" aufzubauen. Was den Kinofilm betrifft, ist das sicherlich
richtig, allerdings erschien die Buchvorlage von Lois Lowry bereits 1993 und
ist somit alles andere als ein Nachahmer-Produkt. Vielleicht ist das ja auch
ein Grund dafür, daß "Hüter der Erinnerung" ein so hochkarätiges Team
vor und hinter der Kamera versammeln konnte – denn wer würde schon erwarten,
jemanden wie die dreimalige OSCAR-Gewinnerin Meryl Streep
("Glaubensfrage") in einem Film wie diesem zu sehen? Wobei man in
ihrem Mitwirken zumindest eine Parallele zu "Divergent" sehen könnte,
in dem mit Kate Winslet ja ein ähnlicher Hochkaräter dabei ist. Streep spielt
jedenfalls die Anführerin der Ältesten in der Welt, in der "Hüter der
Erinnerung" spielt – einer Welt ohne Krieg und Leid, aber auch ohne
jegliche Gefühle. Nur eine Person, der "Giver", wird dazu auserkoren,
das vergangene Wissen und die Emotionen der Menschheit zu lernen und zu
bewahren. Der 16-jährige Jonas (Brenton Thwaites, "Maleficent – Die dunkle
Fee") soll der neue Giver werden, der bisherige (Jeff
Bridges, "Iron Man") ihn in die schwierige Aufgabe
einweisen. Doch wie wird Jonas auf das reagieren, was ihm über die
Vergangenheit und das Zustandekommen ihrer gegenwärtigen, scheinbar perfekten
Gesellschaft enthüllt wird?
"Männerhort":
"Männerhort":
Für ihr Kinodebüt hat die langjährige TV-Regisseurin Franziska Meyer Price ("Berlin, Berlin", "Ritas Welt", "Doctor's Diary") eine illustre Schauspieler-Riege vor der Kamera versammelt: Elyas M'Barek, Christoph Maria Herbst ("Stromberg – Der Film"), Cosma Shiva Hagen ("Speed Racer"), Jasmin Schwiers ("Mord ist mein Geschäft, Liebling"), Lisa Maria Potthoff ("Wer's glaubt, wird selig"), Michael Gwisdek ("Good bye, Lenin!"), Dominic Boeer ("Buddy") und Regisseur Detlev Buck ("Die Vermessung der Welt") sollen das Publikum zum Lachen bringen. In der Theater-Adaption schaffen sich einige Vertreter des (ehemals?) "starken Geschlechts" in ihrer Neubausiedlung heimlich im Heizungskeller einen Männerhort, in dem sie nach Lust und Laune und vor allem ohne jegliche Beeinflussung durch ihre Frauen tun und lassen können, was sie wollen ...
"Der kleine Nick
macht Ferien":
Im Jahr 2009 war die Kinderbuch-Verfilmung "Der kleine
Nick" in ihrer Heimat Frankreich mit 5,5 Millionen Zuschauern der
vierterfolgreichste Kinofilm des Jahres (in Deutschland reichte es immerhin zu
über 350.000 Besuchern). So gesehen ist es fast schon überraschend, daß es bis
zur Fortsetzung ganze fünf Jahre dauerte. Eine Folge der langen Wartezeit ist,
daß der Darsteller des titelgebenden Lausebengels ausgetauscht werden mußte,
weil Maxime Godart inzwischen 15 Jahre alt ist und damit nicht mehr ganz so
klein. Regisseur, Drehbuch-Autoren und einige Schauspieler (u.a. Kad Merad aus
"Willkommen bei den Sch'tis" als Nicks Vater) sind aber unverändert
geblieben, womit die Kontinuität weitgehend eingehalten werden dürfte.
9. Oktober:
Von 1985 bis 1989 lief im amerikanischen Fernsehen die
Krimiserie "The Equalizer", der in Deutschland der Untertitel
"Der Schutzengel von New York" verpaßt wurde. Zu den ganz großen
Serienerfolgen der 1980er Jahre zählte "The Equalizer" zwar nicht,
dennoch waren die Geschichten rund um den von Edward Woodward verkörperten
Privatdetektiv und ehemaligen CIA-Agenten Robert McCall ziemlich populär.
Jedenfalls populär genug, um nun als Kinofilm wiederaufzuerstehen.
Kinoneufassungen beliebter älterer TV-Serien sind ja keine ganz neue Idee;
manchmal geht es gut ("21 Jump Street"), meistens nicht so sehr
("Das A-Team", "Starsky & Hutch", "I Spy",
"Mit Schirm, Charme und Melone"). Das produzierende Studio scheint
sich ziemlich sicher zu sein, daß "The Equalizer" zur ersten
Kategorie zählt, denn noch vor der Kinoveröffentlichung des Films wurde anhand
eines überzeugenden Rohschnitts und erfolgreicher Test-Screenings bereits eine
Fortsetzung bewilligt. Da der stets zuverlässige Denzel Washington
("Flight") die Hauptrolle innehat, dürfte einem kommerziellen Erfolg
auch nicht viel im Wege stehen, wenngleich die Story vergleichsweise düster
klingt. Der neue McCall setzt es sich nämlich zum Ziel, die minderjährige
Prostituierte Teri (Chloë Grace Moretz) zu retten, wofür er sich mit der russischen
Mafia anlegen muß. Regie führt Antoine Fuqua, der Washington in "Training
Day" zu seinem ersten Hauptrollen-OSCAR führte.
"Annabelle":
Im Spin-Off zum letztjährigen Gruselhit "Conjuring – Die Heimsuchung" wird die Vorgeschichte jener gruseligen Puppe erzählt, die im "Conjuring"-Prolog zu sehen war. "Conjuring"-Regisseur James Wan ist hier aber nur als Produzent vertreten, die Regie überließ er seinem langjährigen Stamm-Kameramann James R. Leonetti ("Death Sentence", "Dead Silence", "Insidious 1 + 2", "Conjuring"), für den es sein zweiter Spielfilm als Regisseur nach der Direct-to-DVD-Produktion "Butterfly Effect 2" aus dem Jahr 2006 ist. Details zur von Drehbuch-Autor Gary Dauberman ersonnenen Handlung sind rar gesät, es soll aber sehr klassisch um ein Ehepaar gehen, das sein erstes Kind erwartet und deshalb in ein neues, größeres Haus zieht. Eine der Puppen, die vorsorgend für das Baby besorgt werden, scheint jedoch nicht ganz normal zu sein ...
"Get On Up":
Unter der Regie von Tate Taylor ("The Help")
agiert Chadwick Boseman ("42") in diesem Biopic als Soullegende James
Brown. In einer Nebenrolle ist Komiker Dan Aykroyd ("Ghostbusters")
zu sehen, der im Kultfilm "Blues Brothers" zusammen mit dem echten
James Brown auftrat.
"Wish I Was Here":
Der zweite größere Crowdfunding-Film nach "Veronica
Mars". "Scrubs"-Hauptdarsteller Zach Braff hofft, mit einem
ähnlichen Vibe wie bei seinem gefeierten Regiedebüt "Garden State"
erneut einen Hit landen zu können. Ersten US-Kritiken zufolge reicht die Story
über einen erfolglosen Schauspieler (Braff) in einer frühen Midlife-Crisis aber leider nicht an die Qualitäten von "Garden State" heran. Nicht
zuletzt die sympathische Darsteller-Riege mit Kate Hudson ("Almost Famous"),
Jim Parsons (Sheldon in "The Big Bang Theory"), Mandy Patinkin
(TV-Serie "Homeland") und Braffs "Scrubs"-Co-Star Donald
Faison läßt jedoch zumindest auf eineinhalb Stunden locker-leichte Unterhaltung
hoffen.
Mads
Mikkelsen ("Die drei Musketiere") und Eva Green. Mir persönlich
reichen schon diese beiden klangvollen Namen, um zu wissen, daß ich "Salvation"
unbedingt sehen muß. Der dänische Regisseur Kristin Levring ("Wen du
fürchtest") hat diese großartigen Schauspieler in einen Western
gesteckt, in dem in den 1870er Jahren in Amerika ein Siedler nach Rache für den
gewaltsamen Tod seiner Familie dürstet. Eine ausgesprochen klassische
Western-Handlung also, bei der Levring aber hoffentlich den ein oder anderen
Twist eingebaut hat. Und wenn nicht, dann genießen wir es einfach,
Mikkelsen und Green bei der Arbeit zuzuschauen. Die Kritiken von der Premiere
in Cannes sind jedenfalls recht positiv ausgefallen.
"Gefällt
mir":
Ein deutscher Horrorfilm – ja, ab und zu gibt es auch das.
Wie der Titel schon vermuten läßt, spielt das Internet in "Gefällt
mir" eine große Rolle – für manche ist das allein ja schon Horror genug,
aber in Michael David Pates Film geht es um einen Triebtäter, der in der
friesischen Provinz mordet und Fotos der blutigen Leichen seiner Opfer auf deren Profilen
in den sozialen Netzwerken hochlädt. Das klingt doch als Prämisse für einen
Horrorfilm gar nicht so schlecht, oder? In den Hauptrollen sind Gedeon Burkhard
("Inglourious Basterds"), Tobias Schenke ("Harte Jungs")
und Newcomerin Isabella Vinet zu sehen.
"Mein Freund, der
Delfin 2":
Endlich mal wieder eine Fortsetzung: Der familienfreundliche
Vorgänger über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem verletzten
Delfin war 2011 in den USA ein Überraschungshit (in Deutschland sahen ihn knapp
230.000 Menschen im Kino), der mit der gleichen Besetzung und dem gleichen
Regisseur (Charles Martin Smith) möglichst wiederholt werden soll. Dieses mal
leidet das mit einer Flossenprothese ausgestattete Delfin-Weibchen Winter unter
akuter Einsamkeit, also muß ein freundlicher Artgenosse gefunden werden …
"The Riot Club":
Die "An Education"-Regisseurin Lone Scherfig
hat aus einem dramatischen Theaterstück von Laura Wade einen Kino-Thriller gemacht.
Darin geht es um zwei Oxford-Studenten, die in den berühmt-berüchtigten "Riot
Club" eingeladen werden, eine Art elitärer Studentenverbindung, die
regelmäßig ausschweifende Gelage in einem Pub abhält. Mitglieder dieses Clubs können ganz groß
Karriere machen – aber sich bei den Gelagen auch komplett ihren Ruf ruinieren. Sam
Claflin ("Snow White and the Huntsman") und Max Irons
("Seelen") spielen die beiden Neulinge im Club, auch sonst sind mit
Holliday Grainger ("Jane Eyre"), Natalie Dormer (TV-Serien "Die
Tudors" und "Game of Thrones"), Jessica Brown Findlay
("Winter's Tale") und Douglas Booth ("Noah") eine ganze
Reihe junger und talentierter britischer Mimen mit dabei.
"Hirngespinster":
Ein deutsches Familiendrama von Christian Bach, in dem
Tobias Moretti ("Das finstere Tal") einen an Schizophrenie erkrankten
Vater spielt.
"Jack":
Bei der Berlinale kam das deutsche Sozialdrama des schweizerischen
Regisseurs Edward Berger ("Frau2 sucht HappyEnd") gut an, vor allem
der junge Hauptdarsteller Ivo Pietzcker wurde für seine Darstellung der
Titelrolle international mit Lob bedacht. Jack ist ein 10-jähriger Junge, der
in Berlin zum Vaterersatz für seinen kleinen Bruder wird, da ihre alleinerziehende
Mutter sich kaum um sie kümmert. Doch da Jack selbst noch ein Kind ist, kann
das auf Dauer nicht gutgehen, und so schaltet sich schließlich das Jugendamt
ein …
"Prinz Ribbit" (3D):
Ein malaysischer Animationsfilm für Kinder, in dem Frosch Ribbit mit seiner besten Freundin, einem Eichhörnchen, eine Reise durch den Amazonas-Regenwald beginnt, um herauszufinden, warum er sich zeitlebens anders gefühlt hat als die übrigen Frösche (beispielsweise mag er kein Wasser). Durch einen Zufall wird Ribbit auf seiner Reise Opfer einer Hypnose und glaubt fortan, er sei ein menschlicher Prinz, der in einen Frosch verwandelt wurde und nur durch den Kuß einer Prinzessin zurückverwandelt werden kann ...
"One Direction: Where We Are – Der Konzertfilm" (11. Oktober):
Ein neuer Konzertfilm für die vielen jungen Fans der britisch-irischen Boygroup.
"One Direction: Where We Are – Der Konzertfilm" (11. Oktober):
Ein neuer Konzertfilm für die vielen jungen Fans der britisch-irischen Boygroup.
16. Oktober:
"Der Richter – Recht oder Ehre":
"Der Richter – Recht oder Ehre":
In der Mischung aus Gerichtsfilm und Familiendrama
verkörpert Robert Downey Jr. ("Sherlock Holmes") den erfolgreichen
Großstadt-Anwalt Hank Palmer, der nach längerer Zeit in die Kleinstadt, in der er
aufgewachsen ist, zurückkehren muß, als sein betagter Vater (Robert Duvall,
"Jack Reacher") – ein Richter! – unter Mordverdacht gerät. Regie
führte David Dobkin, bisher vor allem für Komödien wie "Die
Hochzeits-Crasher" oder "Shanghai Knights" bekannt, zur
Besetzung zählen auch Vera Farmiga ("Departed – Unter Feinden"),
Billy Bob Thornton ("Bandits"), David Krumholtz ("Serenity") und Vincent
D'Onofrio ("Full Metal Jacket").
"Maze Runner –
Die Auserwählten: Im Labyrinth":
Und schon wieder dystopisches "Young
Adult"-Futter: Die Buchvorlage von James Dashner erschien 2009, nun folgt
die Kino-Adaption, die allerdings im Vergleich zu "Die Tribute von
Panem", "Divergent" und Konsorten eher bodenständig
daherkommt, was Budget und Personal vor und hinter der Kamera angeht. Für den
Regisseur Wes Ball beispielsweise stellt "Maze Runner" das
Langfilmdebüt dar, bisher war er vorwiegend als Grafikdesigner beschäftigt. Die
Aufmerksamkeit der Filmbranche weckte er durch seinen postapokalyptischen
Kurzfilm "Ruin", der ihm letztlich diesen Job eingebracht haben
dürfte. Auch die Besetzung läßt große Namen (bis auf OSCAR-Nominee Patricia
Clarkson aus "Pieces of April") komplett vermissen, kann aber mit
einigen talentierten Jungstars aufwarten: Dylan O'Brien (TV-Serie "Teen
Wolf"), Will Poulter ("Wir sind die Millers"), Thomas
Brodie-Sangster ("Tatsächlich … Liebe") und Kaya Scodelario
("Moon") verkörpern allesamt Jugendliche, die ohne Erinnerung an
einem einsamen Ort landen, den sie nur durch ein gewaltiges Labyrinth verlassen
könnten – was bislang allerdings niemandem gelungen ist, da dort
furchterregende Kreaturen hausen …
"The Cut":
Nach längerer Pause ("Soul Kitchen" erschien 2009)
bringt der deutsche Star-Regisseur Fatih Akin endlich wieder einen Spielfilm in
die Kinos. In "The Cut", der nach "Gegen die Wand" und
"Auf der anderen Seite" den Abschluß seiner "Liebe, Tod und
Teufel"-Trilogie bildet, geht es u.a. um den türkischen Völkermord an
den Armeniern während des Ersten Weltkrieges und generell um die
"Fähigkeit" der Menschen, Böses zu tun. In einem Interview verriet Akin, daß
sein Hauptdarsteller Tahar Rahim ("Black Gold", "Ein
Prophet") im Film kein einziges Wort spreche und eine Figur zwischen
Charlie Chaplin und einem Sergio Leone-Westernhelden verkörpere. Na, wenn das
nicht nach einer spannenden Mischung klingt!
"Ninja Turtles" (3D):
Unter der Regie von Jonathan Liebesman – der sich mit Werken
wie "Der Fluch von Darkness Falls", "World Invasion: Battle Los
Angeles" oder "Zorn der Titanen" nicht unbedingt den Ruf des
besten Regisseurs aller Zeiten erwarb – und der Oberaufsicht von Produzent
Michael Bay ("Transformers") feiern die kampfstarken mutierten
Schildkröten-Krieger wieder einmal ihr Comeback – natürlich in computergenerierter Form und
in 3D. In den menschlichen Hauptrollen sind Megan Fox ("Jennifer's
Body") und als Bösewicht William Fichtner ("Wrong") zu sehen.
"20,000 Days on
Earth":
Der Dokumentarfilm von Iain Forsyth und Jane Pollard
dokumentiert 24 Stunden im Leben des australischen Kultmusikers und -Autors
Nick Cave, der mit seiner Band The Bad Seeds u.a. einen legendären Auftritt in
Wim Wenders' Meisterwerk "Der Himmel über Berlin" hatte und in den
letzten Jahren auch verstärkt Filmmusik (etwa für "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford") schuf. Für die
detaillierte Annäherung an den Schaffensprozeß eines außergewöhnlichen
Künstlers gab es in Sundance viel Applaus und positive Kritiken.
"Winterkartoffelknödel":
In der Fortsetzung des erfolgreichen bayerischen Krimis
"Dampfnudelblues" von Ed Herzog bekommt es der Dorfpolizist Franz
(Sebastian Bezzel, "Nanga Parbat") erneut mit skurrilen
Kriminalfällen und dazu mit einer mysteriösen Femme fatale (Jeanette Hain,
"Poll") zu tun.
"Wie in alten
Zeiten":
Die britische romantische Komödie von Joel Hopkins
("Liebe auf den zweiten Blick") ist zwar mit Pierce Brosnan
("Mord und Margaritas") und Emma Thompson ("Saving Mr. Banks") in den
Hauptrollen eines geschiedenen Paares, das sich infolge diverser Widrigkeiten
wieder näher kommt, gut besetzt. Bei den Kritikern fiel "Wie in alten
Zeiten" aufgrund inhaltlicher Beliebigkeit trotzdem durch und konnte
selbst in England nur wenig Interesse beim Publikum generieren (Platz 5 in den
Charts war das höchste der Gefühle).
"Die
Vampirschwestern 2 – Fledermäuse im Bauch":
Die Fortsetzung des mit gut 900.000 Zuschauern recht
erfolgreichen Jugendfilms aus dem Jahr 2012 über die Vampirschwestern Dakaria
und Silvania.
23. Oktober:
Die irischen Brüder Martin und John Michael McDonagh zählen
seit einigen Jahren zu meinen allerliebsten Filmemachern. Zunächst begeisterte mich
Martin im Jahr 2008 mit seiner melancholischen, schwarzhumorigen Tragikomödie
"Brügge sehen … und sterben?", drei Jahre später verliebte ich mich
in John Michaels sarkastische Buddy-Komödie "The Guard", 2012 legte
Martin mit den herrlich skurrilen "7 Psychos" nach. Passenderweise
ist nun wieder John Michael an der Reihe, und seit den Vorführungen in Sundance
und bei der Berlinale wird "Am Sonntag bist du tot" von sehr
positiven Kritiken begleitet. Wie bei den meisten McDonagh-Filmen (Ausnahme:
"7 Psychos") spielt der wunderbare Brendan Gleeson die Hauptrolle, in
diesem Fall den irischen Kleinstadt-Priester James Lavelle, der von seinen
reichlich skurrilen Mitbürgern einiges gewohnt ist, eines Tages aber eine
wahrlich schockierende Begegnung im Beichtstuhl hat: Ein Mann beichtet Lavelle,
daß er einst von einem Priester vergewaltigt wurde. Da dieser bereits
verstorben ist, will er nun als Rache einen anderen ermorden, der sich nichts
zuschulden kommen lassen hat. Und seine Wahl fiel auf Lavelle. Allerdings gibt
der angehende Mörder Lavelle – der aufgrund des Beichtgeheimnisses niemandem
davon erzählen darf – eine Woche Zeit, um sich von seinem Leben und seiner
Gemeinde zu verabschieden …
"Denk wie ein
Mann 2":
Und die nächste Fortsetzung: Gerade einmal zwei
Jahre ist es her, daß Komiker Kevin Hart in den USA mit der komödiantischen
Beziehungsratgeber-Verfilmung "Denk wie ein Mann" seinen
Kino-Durchbruch feierte. Im Rest der Welt bekam man davon eher weniger mit. Ob
sich das mit dieser in Las Vegas verorteten Fortsetzung, die auf das gleiche
Rezept und weitgehend die selbe Besetzung wie der (von den Kritikern nicht eben
geliebte) Vorgänger setzt, ändern kann, ist sehr fraglich.
"Coming In":
"Krabat"-Regisseur Marco Kreuzpaintner zeichet als
Regisseur und Co-Drehbuch-Autor für diese Beziehungskomödie verantwortlich, in
der es um einen vermeintlich schwulen Berliner Star-Friseur (Kostja Ullmann,
"Schutzengel") geht, der sich unverhofft in seine bodenständige
Kollegin Heidi (Aylin Tezel, "Almanya – Willkommen in Deutschland")
verliebt. In weiteren Rollen: Ken Duken ("Zwei Leben") und Katja
Riemann ("Die Apothekerin").
"Die
Boxtrolls" (3D):
In dem auf einem Buch von Alan Snow basierenden Stop
Motion-Animationsfilm aus dem Hause Laika ("ParaNorman",
"Coraline") wird der Waisenjunge Eggs von unterirdischen, vom
Müllsammeln lebenden Kreaturen namens Boxtrolls aufgezogen. Als die knuffigen
Wesen von einem Bösewicht (im Original gesprochen von Sir Ben Kingsley) bedroht
werden, kann nur Eggs sie retten.
"Northmen – A
Viking Saga":
Man darf Zweifel anmelden, ob diese schweizerisch-deutsch-südafrikanische
Co-Produktion OSCAR-reif ausfallen wird. Aber wenn Regisseur Claudio Fäh
("Coronado") mit seinem international besetzten – Ryan Kwanten
(TV-Serie "True Blood"), Tom Hopper (TV-Serie "Merlin"),
Anatole Taubman ("Ein Quantum Trost"), Ken Duken – Genrefilm anspruchslose, aber unterhaltsame
Wikinger-Action gelingt, dann wäre das ja schon mal nicht schlecht.
"Hin und
weg":
Im Mittelpunkt der Tragikomödie von Christian Zübert
("Dreiviertelmond") steht eine Gruppe von Freunden, die
jedes Jahr gemeinsam eine ausgedehnte Fahrradtour unternimmt, wobei stets ein
anderes Mitglied das Ziel wählt. Diesmal ist Hannes (Florian David Fitz,
"Die Vermessung der Welt") an der Reihe, seine Wahl fällt auf
Belgien. Nicht ohne Grund, wie sich später herausstellt, denn Hannes ist
todkrank – und Belgien hat eine liberale Gesetzgebung in Sachen Sterbehilfe.
Zur Besetzung zählen auch Jürgen Vogel ("Keinohrhasen"), Julia
Koschitz ("Ruhm") und Hannelore Elsner ("Die
Unberührbare").
"Dieses schöne
Scheißleben":
Nachdem ihre letzten Spielfilme nicht allzu erfolgreich
waren, versucht sich Filmemacherin Doris Dörrie ("Nackt") nun an
einer Dokumentation über die mexikanische Mariachi-Musik und ihre
gesellschaftliche Bedeutung.
30. Oktober:
"Love, Rosie –
Für immer vielleicht":
Der "Wickie auf großer Fahrt"-Regisseur
Christian Ditter feiert sein englischsprachiges Debüt mit der Adaption eines
Romans von Romanzen-Autorin Cecelia Ahern ("P.S. Ich liebe dich").
Sam Claflin und Lily Collins ("Spieglein Spieglein") spielen darin
beste Freunde, die sich seit ihrer Kindheit kennen und füreinander
vorherbestimmt scheinen – doch bisher kamen sie durch unerwartete Wendungen des
Schicksals einfach nicht als Paar zusammen. Ob sich das bis Filmende wohl
ändern wird?
"Pride":
Die Briten haben ja eine lange Tradition, wenn es darum
geht, gesellschaftskritische Themen in eine liebenswerte Komödienhandlung mit
Herz zu betten (z.B. "Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten",
"Ganz oder gar nicht" oder "Billy Elliot"). Mit
"Pride" scheint der hauptberufliche Theater-Regisseur Matthew Warchus
diese Reihe fortsetzen zu wollen. Jedenfalls klingt die in Cannes vorgestellte
Geschichte der unwahrscheinlichen Allianz zwischen streikenden Arbeitern und
Schwulenaktivisten in der Thatcher-Ära sehr danach. Und die Besetzung mit Bill
Nighy ("Alles eine Frage der Zeit"), Imelda Staunton ("Harry Potter
und der Orden des Phönix"), Dominic West ("Centurion") und Paddy
Considine ("Das Bourne Ultimatum") kann sich auch sehen lassen.
"Sex on the Beach 2 – Down Under":
Die dezent an die "American Pie"-Filme erinnerende Kinoversion der recht derben Comedy-Serie "The Inbetweeners" aus Großbritannien war 2011 ein großer Erfolg in ihrer Heimat und lockte in Deutschland immerhin über 300.000 Zuschauer in die Kinos. In der Fortsetzung verbringt einer von ihnen ein Auslandsjahr in Australien und erhält unerwartet Besuch von seinen drei Kumpels, die endlich wieder zusammen wilde Partys feiern wollen."Sex on the Beach 2 – Down Under":
"Der
Samurai":
Bei der Berlinale erhielt der surreale Thriller von Till Kleinert
über einen jungen Brandenburger Dorfpolizisten (Michel Diercks) und einen
selbsternannten Samurai, deren komplizierte, von Rezensenten mit den Filmen von
David Lynch ("Mulholland Drive") verglichene Story sich kaum in ein paar
Zeilen erklären läßt, vor allem aufgrund seiner atmosphärischen Inszenierung
recht wohlwollende Kritiken.
"5 Zimmer Küche
Sarg":
Im Jahr 2007 wurde der neuseeländische Filmemacher Taika
Waititi mit der äußerst schrägen Romanze "Eagle vs. Shark" international bekannt, drei
Jahre später folgte mit "Boy" ein weiterer – allerdings vorwiegend in
seiner Heimat – gefeierter Film, zwischendurch betätigte er sich auch als
Regisseur bei leicht abseitigen TV-Serien wie "The Inbetweeners" und
"Flight of the Conchords". Gemeinsam mit Jemaine Clement –
Co-Schöpfer der kultigen Musikserie "Flight of the Conchords" – hat
er nun eine Vampirkomödie geschrieben und inszeniert, die in Form einer
"Mockumentary" einen ganz neuen Blick auf die beliebten Blutsauger
wirft. In "5 Zimmer Küche Sarg" wohnen einige von ihnen nämlich in
Wellington in einer WG, in der sie sich mit ganz menschlichen Problemen
herumschlagen müssen. Der unkonventionelle Humor dürfte nicht jedermanns
Geschmack treffen, aber die Kritiker zeigen sich ziemlich begeistert, und in
Neuseeland ist der Film sogar ein kommerzieller Hit.
"Zwei Tage, eine
Nacht":
Die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne
("Der Junge mit dem Fahrrad", "Der Sohn") sind typische
Festival-Lieblinge. In Cannes, Berlin oder Venedig erfahren ihre Filme regelmäßig großes Lob, in den (Arthouse-)Kinos kommen sie dagegen kaum zur Geltung.
Vielleicht läuft es dieses Mal ja etwas besser, immerhin haben sie mit
OSCAR-Gewinnerin Marion Cotillard ("The Dark Knight Rises") einen
echten Star in der Hauptrolle vorzuweisen. Die Handlung, in der Cotillard als
Sandra innerhalb eines Wochenendes all ihre Kollegen überreden muß, auf ihre
Bonuszahlungen zu verzichten, damit ihr nicht gekündigt wird, klingt
allerdings nicht unbedingt Multiplex-tauglich …
"Der kleine
Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper" (3D):
Ein deutscher Animationsfilm über den verrückten
Wissenschaftler Professor Schlotter, der mithilfe von Minirobotern, die er in
menschliche Körper einsetzt, die Weltherrschaft erlangen will. Nur Nano, der
kleine Enkel von Schlotters erster Testperson, kann mit seiner besten Freundin
den größenwahnsinnigen Professor stoppen, indem sie sich selbst verkleinern und
in Großvaters Körper implantieren lassen, wo sie die Miniroboter aufhalten
wollen.
"Pioneer":
In diesem in der Tradition der Verschwörungsthriller der
1970er Jahre erzählten Thriller – einer internationalen Co-Produktion unter
norwegischer Führung – geht es um einen professionellen Taucher (Aksel Hennie,
"Max Manus"), der gemeinsam mit seinem Bruder zu Beginn der 1980er
Jahre im Auftrag eines großen Ölunternehmens dabei helfen soll, die erste
Öl-Pipeline in der Nordsee zu verlegen. Dabei kommt es zu einem Unglück, dessen
Hintergründe offenbar vertuscht werden sollen. Petter versucht, der Sache auf
den Grund zu gehen. In Norwegen war der Film von Erik Skjoldbjærg ("Todesschlaf",
"Prozac Nation") – zu dessen internationaler Besetzung auch Wes
Bentley ("Die Tribute von Panem – The Hunger Games"), Stephen Lang
("Avatar") und Jonathan LaPaglia (TV-Serien "Seven Days"
und "The Slap") zählen – mit rund 170.000 Zuschauern eine der
erfolgreichsten heimischen Produktionen des Jahres 2013. Die Kritiken fielen
allerdings eher mittelmäßig aus.
"Das Salz der
Erde":
Nach seinem OSCAR-nominierten Dokumentarfilm
"Pina" präsentiert Regisseur Wim Wenders seine nächste Doku. Dieses Mal geht es um den brasilianischen Photographen Sebastião Salgado, der über Jahrzehnte hinweg die Welt bereist hat. Salgados Sohn Juliano Ribeiro Salgado
fungiert als Co-Regisseur, in Cannes gab es zwei Auszeichnungen für "Das
Salz der Erde".
"Zombiber":
"Zombiber":
"Zombies? Langweilig. Zombie-Biber? Genial!" So oder so ähnlich muß man sich wohl den Ideenfindungsprozeß für die amerikanische Horrorkomödie "Zombiber" vorstellen. Und mehr dürfte man über dieses Independent-Projekt ohne bekannte Namen auch gar nicht wissen müssen ...
Das war es also mit September und Oktober, im zweiten Teil meiner Herbstvorschau wird es mit dem Programm der Monate November und Dezember weitergehen – dann auch wieder mit einigen (Weihnachts-)Blockbustern wie "Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere".
Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in den Rezensionen oder das amazon-Suchfeld in der rechten Spalte freuen.
Das war es also mit September und Oktober, im zweiten Teil meiner Herbstvorschau wird es mit dem Programm der Monate November und Dezember weitergehen – dann auch wieder mit einigen (Weihnachts-)Blockbustern wie "Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere".
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