Montag, 9. April:
Arte, 20.15 Uhr: "Aus Mangel an Beweisen" (1990)
Harrison Ford spielt in Alan J. Pakulas elegantem Thriller den stellvertretenden Staatsanwalt Rusty, der die Ermittlungen nach der Ermordung einer Kollegin von ihm übernehmen soll - obwohl er eine heimliche Affäre mit dem Opfer hatte, die kürzlich von ihr beendet wurde. Sollte das bekannt werden, wäre Rusty also der erste Verdächtige ...
WDR, 23.20 Uhr: "Elle" (2016)
Free-TV-Premiere von Paul Verhoevens ("RoboCop") polarisierendem französisch-deutschen Psychothriller, der Hauptdarstellerin Isabelle Huppert in der Rolle einer Unternehmerin, die nach einer Vergewaltigung auf ganz eigene Weise zurückschlägt, eine OSCAR-Nominierung brachte.
Außerdem:
Memories of Murder (Free-TV-Premiere des hochgelobten südkoreanischen Serienkiller-Thrillers nach wahren Begebenheiten, der aktuell Platz 200 in den IMDb Top 250 belegt; 22.20 Uhr bei Arte)
Brothers Bloom (schwarzhumorige Gauner-Tragikomödie mit Mark Ruffalo, Rachel Weisz und Adrien Brody, inszeniert von "Star Wars"-Regisseur Rian Johnson; 23.15 Uhr im NDR)
Dienstag, 10. April:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Ein Freund von mir" (2006)
In Sebastian Schippers ("Victoria") Tragikomödie spielen Daniel Brühl und Jürgen Vogel zwei sehr unterschiedliche Charaktere - Brühl einen steifen Autoversicherungsmanager, Vogel einen freigeistigen Lebenskünstler -, zwischen denen sich eine ungewöhnliche Freundschaft aufbaut, in der sie gegenseitig voneinander lernen.
Tele 5, 22.00 Uhr: "Antikörper" (2005)
Mit diesem für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichen, aber trotz einiger Klischees ziemlich guten Serienkiller-Thriller empfahl sich der Regisseur Christian Alvart für Hollywood, auch wenn seine Zeit dort (mit u.a. "Pandorum") nicht allzu erfolgreich verlief. In der an "Das Schweigen der Lämmer" erinnernden Geschichte wird der berüchtigte Serienkiller Gabriel Engel (André M. Hennicke) endlich gefaßt und der erfahrene Kommissar Seiler (Heinz Hoenig) soll ihn befragen. Dazu kommt der Provinzpolizist Michael Martens (Wotan Wilke Möhring), der hofft, von Engel zu erfahren, ob er für den ungeklärten Mord an einem Jungen aus seinem Dorf verantwortlich ist. Engel beginnt bei der Befragung schnell Psychospielchen, die ihre Wirkung auf Martens nicht verfehlen ... In einer kleinen Nebenrolle als Polizist ist übrigens der spätere "The Walking Dead"-Star Norman Reedus zu sehen.
Servus TV, 22.05 Uhr: "Durchgeknallt" (1996)
James Mangolds ("Logan") intensive Verfilmung der Autobiographie der Psychiatrieinsassin Susanna Kaysen bescherte Angelina Jolie den Durchbruch als seriöse Schauspielerin und außerdem ihren bis heute einzigen OSCAR. Sie spielt die rebellische Soziopathin Lisa, die sich in der Psychiatrie mit der 18-jährigen Susanna (Winona Ryder) anfreundet, die nach einem Selbstmordversuch eingewiesen wurde. Die Story verbrät zwar einige Klischees, das wird aber durch einen glänzenden Cast mehr als aufgefangen.
Mittwoch, 11. April:
Arte, 14.15 Uhr: "Das Dschungelbuch" (1942)
25 Jahre vor der legendären Disney-Zeichentrickfassung entstand diese aufwendige, für vier OSCARs nominierte Realfilm-Adaption von Rudyard Kiplings Story über den kleinen Mowgli, der im Dschungel von Wölfen großgezogen wird. Sabu, seit seinen Hauptrollen in Hollywood-Filmen wie "Der Dieb von Bagdad" der erste indische Weltstar, spielt unter der Regie von Zoltan Korda ("Die vier Federn") Mowgli, der sich gegen den Tiger Shir-Khan ebenso wehren muß wie gegen gierige menschliche Bösewichte. "Das Dschungelbuch" ging in die Kinogeschichte ein als erster Film, dessen Soundtrack (vom grandiosen Miklós Rósza, von dem auch die Musik zu "Die Ritter der Tafelrunde", "Quo Vadis?" und einigen Film noirs stammt) auf CD veröffentlicht wurde.
Arte, 20.15 Uhr: "Embrace - Du bist schön" (2016)
Free-TV-Premiere des australischen, von Nora Tschirner mitproduzierten Dokumentarfilms von Taryn Brumfitt, die sich ausgehend von ihrer eigenen Unzufriedenheit mit ihrem Körper dem "Bodyshaming" bei Frauen widmet und seine Ursachen zu ergründen sucht.
Außerdem:
Flight (Denzel Washington glänzt in Robert Zemeckis' Charakterdrama als Pilot, der nach einer geglückten Notlandung als Held gefeiert wird, bis sich herausstellt, daß er betrunken flog; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Donnerstag, 12. April:
3sat, 22.25 Uhr: "Malcolm X" (1992)
Ehrlich gesagt habe ich Spike Lees für zwei OSCARs nominierten Film über den kontroversen, 1965 ermordeten schwarzen Bürgerrechtsführer Malcolm X bis heute nicht komplett gesehen, da ich mich nicht an die deutsche Stimme des Titeldarstellers Denzel Washington gewöhnen kann. Der wird hier nämlich zum einzigen Mal von Randolf Kronberg synchronisiert - bis zu seinem Tod 2007 der deutsche Stammsprecher von Eddie Murphy! Und ein Malcolm X, der klingt wie der Beverly Hills Cop, das funktioniert einfach nicht für mich (obwohl ich sonst sehr flexibel bin, was Synchronfassungen betrifft). Wen das nicht stört, der bekommt angesichts der durchgängig starken Kritiken aber sicherlich ein engagiertes Bürgerrechtsdrama geboten.
Außerdem:
Alien (Ridley Scotts legendärer Weltraum-Horrorklassiker, der Sigourney Weaver zum ersten echten weiblichen Actionhelden Hollywoods machte; 22.30 Uhr bei Kabel Eins)
Freitag, 13. April:
Arte, 20.15 Uhr: "Auf einmal" (2016)
Free-TV-Premiere des mit Kritikerlob bedachten Thriller-Dramas, in dem Sebastian Hülk ("Red Sparrow") den Banker Karsten spielt, der eines Nachts nach einer Party eine sterbende Frau in seiner Wohnung liegen hat. Da er vor lauter Panik nicht gleich den Notruf wählt und die ihm unbekannte Frau dann stirbt, betrachtet ihn sein Umfeld fortan mit zunehmender Skepsis - war es wirklich ein Unglück oder hatte Karsten doch aktiv etwas mit dem Tod der jungen Frau zu tun?
RTL II, 20.15 Uhr: "Hellboy 2 - Die goldene Armee" (2008)
Siehe meine Empfehlung von März 2016 für den Teil 2 von Guillermo del Toros Fantasyreihe, der den ersten qualitativ noch übertrifft. Leider wird es den lange geplanten Trilogie-Abschluß nicht geben, aktuell befindet sich stattdessen ein Reboot mit dem "Stranger Things"-Star David Harbour in der Titelrolle in Produktion, das im Januar 2019 in die (US-)Kinos kommen soll.
Tele 5, 23.00 Uhr: "Big Bad Wolves" (2013)
Free-TV-Premiere des hochgelobten Rachethrillers aus Israel über die Jagd eines verzweifelten Vaters und eines Ex-Cops nach einem Kinderschänder und -mörder, der schwarzen Humor und skurrile Figuren mit beträchtlicher Härte verbindet.
Außerdem:
The Amazing Spider-Man (gut gemachte Origin-Geschichte mit zwei starken Hauptdarstellern Andrew Garfield und Emma Stone, die aber auch nicht vergessen machen können, daß dieser letztlich eher kurzlebige Neuanfang zu viele Déjà-vu-Momente enthält; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Machete Kills (die leider enttäuschende Fortsetzung zur durchgeknallten B-Movie-Parodie mit Danny Trejo; 22.35 Uhr bei RTL II)
Drag Me to Hell (etwas unausgewogener, schwarzhumoriger Horrorfilm mit grandiosem Finale, von "Tanz der Teufel"-Regisseur Sam Raimi; 23.30 Uhr bei ZDF Neo)
Samstag, 14. April:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Southpaw" (2015)
Free-TV-Premiere von Antoine Fuquas Boxerdrama, das vor allem für die überragende Leistung von Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal viel Lob erhielt. Er spielt den Box-Weltmeister Billy Hope, der nach einem Schicksalsschlag komplett abstürzt und später mit der Hilfe des Ex-Trainers Tick (Forest Whitaker) ein Comeback versucht. Man merkt schon, originell geht anders, aber Gyllenhaal reißt es einfach raus!
SAT. 1 Gold, 20.15 Uhr: "Hilde" (2009)
Heike Makatsch beeindruckt im insgesamt arg konventionellen Biopic als legendäre deutsche Nachkriegs-Schauspielerin und -Sängerin Hildegard Knef, wobei sie alle Lieder selbst singt - und das richtig gut!
Außerdem:
Mädelsabend (mittelmäßige Komödie mit einer tollen Hauptdarstellerin Elizabeth Banks; 20.15 Uhr bei VOX)
Cloverfield (handwerklich beeindruckender Found Footage-Monsterfilm, der unter fast durchweg unsympathischen Protagonisten leidet; 1.35 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 15. April:
Arte, 20.15 Uhr: "Alle Mörder sind schon da" (1985)
Man hat ja manchmal den Eindruck, daß Hollywood überhaupt nichts Neues mehr einfällt vor lauter Fortsetzungen, Remakes und Adaptionen von Büchern, Kurzgeschichten, Videospielen oder sogar Brettspielen ("Battleship"). Dabei gab es das alles schon vor Jahrzehnten (bis auf Videospiel-Adaptionen, weil es damals eben noch keine richtigen Videospiele gab ...), wie u.a. diese vergnügliche Umsetzung des Brettspiels "Cluedo" beweist. Zwar waren die damaligen Kritiker nicht sehr beeindruckt von der humorvollen Mörderjagd mit "Rocky Horror Picture Show"-Star Tim Curry in der Rolle des Butlers, aber über die Jahre hat sich der Film - für den vier Enden mit unterschiedlichen Tätern gedreht wurden, von denen beim Kinostart drei zufällig an die Kinos verteilt wurden (das vierte gefiel Regisseur Jonathan Lynn nicht mehr) - vor allem in den USA einen kleinen Kultstatus erarbeitet. Mal sehen, welches Ende Arte zeigt ...
Arte, 21.50 Uhr: "Getaway" (1972)
Sam Peckinpahs ("Das dreckige Dutzend") hartes Gangster-Road Movie erzählt die Story des Bankräubers "Doc" (Steve McQueen), der vorzeitig aus der Haft entlassen wird - weil seine schöne Frau Carol (Ali McGraw, "Love Story") dafür mit dem korrupten Politiker Benyon (Ben Johnson) geschlafen hat. Benyon heuert "Doc" nach seiner Entlassung umgehend für einen neuen Bankraub an, nach dem er ihn jedoch beseitigen will, um keine Spuren zu hinterlassen.
Außerdem:
Nokan - Die Kunst des Ausklangs (mit dem Auslands-OSCAR prämiertes, sehr einfühlsames japanisches Drama über einen jungen Musiker, der seine Berufung als Bestatter findet; 3.15 Uhr im SWR)
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