Montag, 4. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Portrait of a Lady" (1996):
Die Henry James-Adaption zählt trotz zweier OSCAR-Nominierungen und einer Starbesetzung mit Nicole Kidman, John Malkovich, Viggo Mortensen, Christian Bale, Barbara Hershey und Sir John Gielgud nicht zu den besten Filmen der neuseeländischen "Das Piano"-Regisseurin Jane Campion, bietet Freunden historischer Liebesdramen aber trotzdem gediegene Unterhaltung. Kidman spielt die junge Amerikanerin Isabel, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien in die gehobene Gesellschaft eingeführt werden soll, aber einen Landsmann (John Malkovich) heiratet, den sie auf Reisen trifft. Jedoch beschleicht sie schnell das Gefühl, daß ihr neuer Gatte sie nur wegen ihres nicht unbeträchtlichen geerbten Vermögens geheiratet hat ...
Arte, 23.35 Uhr: "Kolberg" (1945)
Eher nicht als pures Filmvergnügen zu empfehlen, aber aus historischer Sicht interessant ist Veit Harlans ("Jud Süß") von Joseph Goebbels höchstpersönlich beauftragtes Propagandawerk über die tapfere Gegenwehr der Deutschen gegen die Belagerung der preußischen Festung Kolberg durch Napoelons Truppen Anfang des 19. Jahrhunderts. Götz Georges Vater Heinrich George spielt die Hauptrolle des Bürgermeisters Nettelbeck. "Kolberg" zählt übrigens zu den "Vorbehaltsfilmen", die aufgrund ihrer schamlosen Kriegspropaganda bis heute nicht für sich stehend gezeigt werden dürfen, sondern nur mit einer erklärenden Einordnung - die hier durch eine Doku und eine kurze Diskussionsrunde stattfindet, die vor dem Film ab 22.30 Uhr gezeigt werden.
Außerdem:
Ip Man (arg patriotisch geratenes, jedoch kampftechnisch sehr sehenswertes Portrait des von Donnie Yen verkörperten späteren Bruce Lee-Lehrmeisters; 22.00 Uhr um fast fünf Minuten gekürzt bei Tele 5, ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.40 Uhr)
Dienstag, 5. Dezember:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Chronicle - Wozu bist du fähig?" (2012)
Josh Tranks etwas anderer Superheldenfilm ist im günstigen Found Footage-Format gedreht, das hier aber tatsächlich mal einigermaßen Sinn ergibt und gut in die Handlung integriert wird. Dane DeHaan ("Valerian"), Michael B. Jordan ("Creed") und Alex Russell ("Jungle") spielen drei Highschool-Schüler, die nach einer nächtlichen Begegnung mit einem offenbar nicht irdischen Objekt Superkräfte entwickeln. Zunächst haben sie ihren Spaß damit, doch dann kommt vor allem einer von ihnen zunehmend auf dumme Gedanken ...
RTL Nitro, 22.25 Uhr: "Lucky Number Slevin" (2006)
In Deutschland bekam Paul McGuigans origineller, ebenso gut durchdachter wie humorvoller Thriller nicht einmal einen Kinoeinsatz, dabei hätte er sich den mehr als verdient gehabt. Josh Hartnett ("Sin City") spielt Slevin, der irrtümlich von Gangstern entführt wird und unverhofft mitten in einen Machtkampf zwischen zwei rivalisierenden Gangsterbossen (gespielt von Ben Kingsley und Morgan Freeman) gerät. Zum Glück hat Slevin den Killer Mr. Goodkat (Bruce Willis) auf seiner Seite und erhält moralische Unterstützung durch die schöne Lindsey (Lucy Liu).
Außerdem:
Wimbledon (sympathische romantische Komödie im Tennismilieu mit Paul Bettany und Kirsten Dunst; 22.00 Uhr bei Servus TV)
Rare Exports (skurrile finnische Weihnachts-Horrorkomödie; 22.35 Uhr bei Tele 5)
Mittwoch, 6. Dezember:
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Master and Commander" (2003)
Siehe meine Empfehlung von Februar 2016 zu Peter Weirs spannendem und realitätsnahen Abenteuerfilm mit Russell Crowe als Schiffskapitän während der Napoleonischen Kriege.
Pro 7, 23.45 Uhr: "Hidden - Die Angst holt dich ein" (2015)
Free-TV-Premiere des soliden, vor allem zu Beginn gemächlich erzählten postapokalyptischen Horrordramas von den Duffer-Brüdern, die ein Jahr später als Schöpfer der kultigen Netflix-Serie "Stranger Things" zu Weltruhm kamen. In "Hidden" ist die Welt nach einem katastrophalen Virusausbruch verwüstet, aber eine dreiköpfige Familie hat in einem Schutzbunker überlebt. Dann werden die "Atmer" auf der Oberfläche auf die Überlebenden aufmerksam, deren Vorräte sich auch noch dem Ende zuneigen. Die Eltern werden von Alexander Skarsgård ("The Legend of Tarzan") und Andrea Riseborough ("Oblivion") gespielt.
Außerdem:
Brothers Grimm (dramaturgisch enttäuschende, aber durchaus unterhaltsame Fantasykomödie von Terry Gilliam, in der Heath Ledger und Matt Damon als die Brüder Grimm als Hexenjäger unterwegs sind; 20.15 Uhr bei RTL Nitro)
Donnerstag, 7. Dezember:
Servus TV, 20.15 Uhr: "Liebe um jeden Preis" (2006)
Siehe meinen TV-Tip von Juni 2016 für die charmante französische RomCom mit einer gewohnt zauberhaften Audrey Tautou.
Tele 5, 22.20 Uhr: "Skin Trade" (2014)
Free-TV-Premiere des wohl ausschließlich Fans handfesten Haudrauf-Kinos ansprechenden, aber für Genreverhältnisse recht positiv besprochenen Actionfilms, in dem es Dolph Lundgren aus Rache für seine ermordete Familie nach Bangkok treibt, wo er es mit einem russischen Gangsterboß (Ron Perlman) und seinen Schergen zu tun bekommt und sich seine Wege mit denen eines einheimischen Polizisten (Tony Jaa, "Ong-bak") kreuzen.
3sat, 22.25 Uhr: "Die Flügel der Taube" (1997)
Nach "Portrait of a Lady" (Arte am Montag) bereits die zweite Henry James-Adaption dieser TV-Woche - und zwar die wesentlich bessere: "Tintenherz"-Regisseur Iain Softley verfilmte das tragikomische Gesellschaftsdrama über ein junges Londoner Mädchen, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach dem Tod der Mutter einen wohlhabenden Lord (Alex Jennings aus der TV-Serie "Victoria") heiraten soll, da ihre gutsituierte Tante (Charlotte Rampling) nicht ewig für sie sorgen will. Dummerweise verliebt sich Kate (Helena Bonham Carter) stattdessen aber in einen armen Journalisten (Linus Roache, TV-Serie "Vikings"). Diverse amouröse Verwicklungen sind in der Folge unvermeidlich ...
Außerdem:
Herz aus Stahl (Free-TV-Premiere von David Ayers schonungslosem Zweiter Weltkriegs-Film mit Brad Pitt als Panzerkommandant, der - also der Film, nicht Pitt - leider im actionreichen Showdown seine bis dahin überzeugend vorgetragene Anti-Kriegshaltung verrät; 22.15 Uhr bei VOX)
Freitag, 8. Dezember:
Kabel 1 Doku, 20.15 Uhr (um gut zweieinhalb Minuten geschnitten; ungekürzte Wiederholung um 22.55 Uhr): "Tigerland" (2000)
Ich bin kein Fan von Regisseur Joel Schumacher (der u.a.
"Batman Forever" und "Batman & Robin" verbrochen hat),
aber speziell, wenn er sich auf kleinere Projekte konzentriert, gelingen ihm
mitunter doch gute Filme. Dazu zählt dieses Anti-Kriegsdrama mit Colin Farrell,
das in einem Ausbildungslager für junge Rekruten spielt, die unerbittlich für
den folgenden Einsatz im Vietnam-Krieg gedrillt werden.
Außerdem:
Final Destination 5 (der bis dato letzte Teil der überwiegend spaßigen Horrorfilm-Reihe ist leider auch der schwächste, der die innovativen und sehr schwarzhumorigen Todesfälle der Vorgänger überwiegend durch Sadistisches ersetzt, das eher zur "Saw"-Reihe passen würde; 22.00 Uhr um zwei Minuten geschnitten bei RTL II, ungekürzte Nachtwiederholung um 2.35 Uhr)
Samstag, 9. Dezember:
ZDF Neo, 20.15 Uhr: "Billy Elliot - I Will Dance" (2000)
Das Kino-Regiedebüt von Stephen Daldry ("The Hours") eröffnete nicht nur ihm eine große Karriere, sondern auch dem jungen Hauptdarsteller Jamie Bell ("Snowpiercer") und der Story selbst, die inzwischen als ein erfolgreiches Bühnenmusical weiterlebt. Kein Wunder, denn die Geschichte des kleinen Jungen, der Anfang der 1980er Jahre entgegen der Wünsche seines nach dem Tod von Billys Mutter alleinerziehenden Bergarbeiter-Vaters (Gary Lewis aus "Merry Christmas") unbedingt Ballett tanzen will, ist im Kern ebenso universell wie sie anrührend und humorvoll in Szene gesetzt ist. Bell glänzt als sensibler Junge, der konsequent seine Träume verwirklichen will, Julie Walters ("Brooklyn") spielt seine engagierte Tanzlehrerin.
Servus TV, 22.00 Uhr: "Kein Sterbenswort" (2006)
Guillaume Canets ("Kleine wahre Lügen") spannender, wenn auch am Ende überkonstruierter Thriller basiert auf einem Roman von Harlan Coben (von dem auch die Vorlage zur britischen TV-Serie "The Five" stammt) und erzählt vom Kinderarzt Alexandre (François Cluzet, "Ziemlich beste Freunde"), dessen Frau (Marie-Josée Croze, "Am Sonntag bist du tot") scheinbar Opfer eines Serienmörders wird. Da kann man seinen Schock wohl nachvollziehen, als er acht Jahre später eine anonyme E-Mail mit einem aktuellen Video seiner offensichtlich quicklebendigen Ehefrau erhält. Das ist nur der Auftakt einer ganzen Reihe von dramatischen Ereignissen ...
Außerdem:
Side Effects (Mix aus Pharmasatire und Hochglanz-Psychothriller von Steven Soderbergh, mit Rooney Mara, Catherine Zeta-Jones und Jude Law stark besetzt, aber ziemlich überkonstruiert; 21.55 Uhr bei ZDF Neo)
Sonntag, 10. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Der Stoff, aus dem die Helden sind" (1983)
Philip Kaufmans spannendes dreistündiges Epos über die Anfänge der US-Raumfahrt wurde mit vier OSCARs ausgezeichnet und beeindruckt vor allem mit seiner zwangsläufig ein wenig episodenhaften, aber erfrischend humorvollen, mitunter beinahe dokumentarisch anmutenden Inszenierung, die tatsächlich viel Wissen vermittelt. Neben den für die Zeit herausragenden Spezialeffekten beeindruckt die hochkarätige Besetzung rund um den kürzlich verstorbenen Sam Shepard, Ed Harris, Scott Glenn, Dennis Quaid und Fred Ward.
Außerdem:
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (der ausgesprochen actionreiche letzte Teil von Peter Jacksons "Der Hobbit"-Trilogie nach J.R.R. Tolkien; 20.15 Uhr bei RTL)
Mission: Impossible - Rogue Nation (der rasante fünfte Teil der Action-Spionagefilm-Reihe mit Tom Cruise als Ethan Hunt, der es hier mit einer einflußreichen globalen Geheimorganisation zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei Pro 7)
The Grey - Unter Wölfen (packender Horror-Abenteuerfilm mit Liam Neeson als Anführer einer Gruppe Überlebender eines Flugzeugabsturzes in Alaska, die von einem Wolfsrudel verfolgt wird; 22.50 Uhr bei RTL II)
The Expendables 2 (der mit Abstand beste Teil der Action-Altstar-Reihe von Sylvester Stallone glänzt mit viel Humor, Over-the-Top-Action und Jean-Claude van Damme als Bösewicht; 23.00 Uhr bei Pro 7)
Sonntag, 10. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Der Stoff, aus dem die Helden sind" (1983)
Philip Kaufmans spannendes dreistündiges Epos über die Anfänge der US-Raumfahrt wurde mit vier OSCARs ausgezeichnet und beeindruckt vor allem mit seiner zwangsläufig ein wenig episodenhaften, aber erfrischend humorvollen, mitunter beinahe dokumentarisch anmutenden Inszenierung, die tatsächlich viel Wissen vermittelt. Neben den für die Zeit herausragenden Spezialeffekten beeindruckt die hochkarätige Besetzung rund um den kürzlich verstorbenen Sam Shepard, Ed Harris, Scott Glenn, Dennis Quaid und Fred Ward.
Außerdem:
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (der ausgesprochen actionreiche letzte Teil von Peter Jacksons "Der Hobbit"-Trilogie nach J.R.R. Tolkien; 20.15 Uhr bei RTL)
Mission: Impossible - Rogue Nation (der rasante fünfte Teil der Action-Spionagefilm-Reihe mit Tom Cruise als Ethan Hunt, der es hier mit einer einflußreichen globalen Geheimorganisation zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei Pro 7)
The Grey - Unter Wölfen (packender Horror-Abenteuerfilm mit Liam Neeson als Anführer einer Gruppe Überlebender eines Flugzeugabsturzes in Alaska, die von einem Wolfsrudel verfolgt wird; 22.50 Uhr bei RTL II)
The Expendables 2 (der mit Abstand beste Teil der Action-Altstar-Reihe von Sylvester Stallone glänzt mit viel Humor, Over-the-Top-Action und Jean-Claude van Damme als Bösewicht; 23.00 Uhr bei Pro 7)
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