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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 19. Juni 2017

TV-Tips für die Woche 25/2017

Heute nur mit Tips für Montag bis Freitag, da meine TV-Zeitschrift diesmal nicht geliefert wurde. Sollte am Wochenende etwas richtig Gutes laufen, werde ich das noch nachtragen ...

Montag, 19. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Mulholland Drive" (2001)
Dank der späten "Twin Peaks"-Fortsetzung ist der exzentrische US-Filmemacher David Lynch aktuell wieder in aller Munde, hauptsächlich hat er in seiner Karriere aber natürlich Kinofilme gedreht. Und der Noir-Thriller "Mulholland Drive" ist von vielen richtig guten Lynch-Filmen mein absoluter Favorit - obwohl ich bis heute nicht die geringste Ahnung habe, worum es darin geht! Das liegt wohlgemerkt nicht zwangsläufig daran, daß ich ein bißchen doof bin, sondern es geht vermutlich jedem so, der den Film gesehen hat - ich kann mich beispielsweise noch gut daran erinnern, daß vor der OSCAR-Verleihung 2002 die IMDb eine humorvolle Umfrage gestartet hat mit einer Auswahl ziemlich unwahrscheinlicher Optionen, die bei der Veranstaltung passieren könnten, eine davon war: "David Lynch nimmt sich das Mikrofon und erklärt die Handlung von 'Mulholland Drive'" ... Sehr oberflächlich betrachtet geht es um eine aufstrebende, frisch in Los Angeles eingetroffene Schauspielerin (Naomi Watts), die sich unvermittelt in einer Geschichte von Mord, Leidenschaft und Gewalt wiederfindet. Wer Filme mit einer verständlichen Handlung und einem klar definierten Schluß schätzt, der wird "Mulholland Drive" (der urspünglich Pilotfilm für eine TV-Serie sein sollte, was natürlich auch zum offenen Ende beiträgt) vermutlich hassen, wer sich aber voll einlassen kann auf die kryptische Geschichte, ohne alles zu hinterfragen, der wird mit einem ungemein atmosphärischen, rauschhaften Filmerlebnis belohnt, das er oder sie garantiert nicht so schnell wieder vergessen wird!
Im Anschluß (um 22.35 Uhr) zeigt Arte mit "Lost Highway" aus dem Jahr 1997 einen weiteren, allerdings schwächeren Lynch-Thriller.

ZDF, 22.15 Uhr: "All Is Lost" (2013)
Free-TV-Premiere des vielfach ausgezeichneten Survival-Dramas von J.C. Chandor ("Der große Crash"), in dem Altstar Robert Redford - der für seine Rolle eine Golden Globe-Nominierung erhielt - einen Segler spielt, der im Indischen Ozean durch eine schwere Beschädigung seines Bootes in Seenot gerät und sich in der Hoffnung auf Rettung tagelang bei oft widrigem Wetter buchstäblich über Wasser halten muß.

Dienstag, 20. Juni:
RTL Nitro, 23.45 Uhr: "Piranhas" (1978)
In Joe Dantes günstig produziertem Tierhorrorfilm gelangen speziell gezüchtete Killer-Piranhas in Freiheit und hinterlassen eine blutige Spur des Schreckens. Natürlich ist hier vieles von Spielbergs "Der weiße Hai" geklaut, der drei Jahre zuvor ein riesiger Hit war, aber da Horror-Spezialist Dante ("Gremlins") die Handlung mit klaren parodistischen Elementen durchzieht, funktioniert das gar nicht so schlecht - auch wenn im Vergleich zu heutigen Genrevertretern das Erzähltempo arg niedrig ist. Immerhin bezeichnete Spielberg höchstpersönlich "Piranhas" als den besten aller "Der weiße Hai"-Klone ...

Mittwoch, 21. Juni:
BR, 23.30 Uhr: "Der Name der Rose" (1986)
Jean-Jacqued Annauds ungemein stimmungsvoller Mittelalter-Thriller nach dem Bestseller von Umberto Eco (produziert von Bernd Eichinger) ist ein Klassiker des europäischen Kinos: Sean Connery spielt den detektivisch begabten Franziskaner-Mönch William von Baskerville, der im 14. Jahrhundert mit einem Novizen (Christian Slater) ein italienisches Kloster besucht, in dem es kurz zuvor einen schrecklichen, ungeklärten Todesfall gab. Es soll nicht der einzige bleiben.

Tele 5, 23.55 Uhr: "The Woman" (2011)
Free-TV-Premiere des satirischen Horrorfilms von Lucky McKee ("All Cheerleaders Die", "Tales of Halloween") über eine in der Wildnis und ohne menschliche Nähe aufgewachsene junge Frau (Pollyanna McIntosh), die zufällig dem Anwalt Chris (Sean Bridgers) über den Weg läuft. Der fängt sie ein, nimmt sie mit sich nach Hause und sperrt sie im Keller ein, weil er ihr mit seiner Familie beibringen will, daß sie ein Mensch ist und wie man sich als Mensch verhält. Da dies ein Horrorfilm ist und nicht "Nell", kann man sich wohl vorstellen, daß dieses Vorhaben, bei dem Chris immer unbarmherziger vorgeht, gründlich in die Hose geht.

Donnerstag, 22. Juni:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Sister Act" (1992)
Whoopie Goldberg glänzt in dem musikalischen Komödienklassiker als Sängerin Deloris, die Zeugin eines Verbrechens wird und zu ihrem Schutz von der Polizei in einem Kloster versteckt wird. Mit den dort herrschenden strengen Regeln hat Deloris so ihre Probleme, doch als sie die Leitung des bislang ziemlich dilettantischen Nonnenchors übertragen bekommt, findet sie ihre Berufung ...

VOX, 22.40 Uhr: "American Gangster" (2007)
Harter, realistischer Gangsterfilm von Sir Ridley Scott mit Denzel Washington als New Yorker Drogenbaron in den 1970er Jahren und Russell Crowe als ebenso zielstrebiger wie hartnäckiger Detective, der ihn um jeden Preis zur Strecke bringen will.

Außerdem:
Dallas Buyers Club (mit drei OSCARs prämiertes und trotz der Thematik sehr unterhaltsames AIDS-Drama mit Matthew McConaughey und Jard Leto; 0.30 Uhr im RBB)
Triangle - Die Angst kommt in Wellen (komplizierter Mystery-Thriller mit Melissa George, der sich für wesentlich intelligenter hält als er es leider ist; 3.05 Uhr bei Kabel Eins)

Freitag, 23. Juni:
ZDF Neo, 23.30 Uhr: "Im Land der Raketenwürmer" (1990)
Siehe meine Empfehlung vom Februar für die kultige Horrorkomödie mit Kevin Bacon und Fred Ward.

Außerdem:
Man of Steel (Henry Cavills wuchtiger erster Einsatz als nobler Superheld im Kampf gegen den kryptonischen General Zod; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Shame (intensives Sexsucht-Drama mit Michael Fassbender und Carey Mulligan; 22.10 Uhr bei 3sat)

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