Montag, 5. Dezember:
ZDF, 22.15 Uhr: "Ruhet in Frieden - A Walk Among the Tombstones" (2014)
Free-TV-Premiere des Thriller-Dramas mit Liam Neeson, das weniger actionreich ausfällt als die meisten Neeson-Thriller der letzten Jahre (á la "Taken"), dafür aber auch mit einer wesentlich interessanteren, ausgefeilteren Story und vergleichsweise vielschichtigen Figuren aufwartet.
Arte, 23.50 Uhr: "Der rote Halbmond" (1919)
In der aktuellen Stummfilm-Reihe am späten Montagabend präsentiert Arte diese Woche als Free-TV-Premiere den einzig erhaltenen Stummfilm des ungarischen Filmemachers Alexander Korda aus den 1910er Jahren - ein "Donaukrimi" über die Abenteuer eines Schiffskapitäns. Später arbeitete Korda in Deutschland, Österreich, den USA und in Großbritannien, wo er ein eigenes Produktionsstudio gründete und u.a. an Orson Welles' Meisterwerk "Der dritte Mann" beteiligt war.
Dienstag, 6. Dezember:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Hogfather - Schaurige Weihnachten" (2006)
Der weihnachtliche "Schweinsgalopp" zählt zu meinen Lieblingsbüchern aus Terry Pratchetts Scheibenwelt. Der britische TV-Zweiteiler erreicht zwar nie den großen Unterhaltsamkeitsgrad seiner Vorlage, in der ausgerechnet TOD höchstpersönlich (mit der Hilfe seiner von "Downton Abbey"-Star Michelle Dockery verkörperten Enkelin Susanne) die Aufgaben des nach einem Mordanschlag außer Gefecht gesetzten Scheibenwelt-Weihnachtsmanns übernehmen muß, ist aber dennoch eine ziemlich gelungene Adaption mit sympathischen Figuren und vielen guten Gags.
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Buddy, der Weihnachtself" (2003)
Eine mitunter grenzwertig klamaukige, aber insgesamt recht charmante Weihnachtskomödie von "Jungle Book"-Regisseur Jon Favreau, in der Will Ferrell einen Menschen spielt, der als Baby versehentlich vom Weihnachtsmann zum Nordpol mitgenommen und deshalb von den dortigen Elfen adoptiert wurde - erst als Erwachsener erfährt Buddy, daß er kein viel zu groß geratener Elf ist und sucht deshalb in der Zivilisation nach seiner leiblichen Familie ...
Außerdem:
Philomena (Stephen Frears' vierfach OSCAR-nominierte Tragikomödie über eine von Judi Dench verkörperte alte irische Dame, die mit der Hilfe eines schnöseligen Journalisten ihren ihr vor Jahrzehnten von der katholischen Kirche weggenommenen Sohn sucht; 22.10 Uhr im WDR)
Pathfinder - Fährte des Kriegers (mies ausgeführter Action-Abenteuerfilm von Marcus Nispel, der aus der spaßigen Prämisse "Wikinger gegen Indianer" viel zu wenig macht; RTL Nitro um 23.10 Uhr)
Mittwoch, 7. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Der Gott des Gemetzels" (2011)
Roman Polanskis kammerspielartige, stark geschriebene und
gespielte Theateradaption über zwei Elternpaare (Kate Winslet und Christoph
Waltz sowie Jodie Foster und John C. Reilly), deren eigentlich zur Schlichtung
gedachtes Treffen nach einem körperlichen Übergriff zwischen ihren Söhnen nach
und nach eskaliert.
Tele 5, 22.00 Uhr: "We are still here" (2015)
Die Free-TV-Premiere des ungewöhnlich wohlwollend rezensierten (95% bei Rotten Tomatoes!) US-Horrorfilms mit Genrelegende Barbara Crampton ("Re-Animator"), die eine trauernde Mutter spielt, deren Familie nach dem Umzug in ein altes Haus zur Zielscheibe rachsüchtiger Geister wird.
BR, 23.30 Uhr: "Salvador" (1986)
Intensiver, genau recherchierter und für zwei OSCARs nominierter Politthriller von Oliver Stone, in dem ein amerikanischer Presse-Photograph (James Woods) in die politischen Unruhen in El Salvador im Jahr 1980 gerät.
Donnerstag, 8. Dezember:
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "A.I. - Künstliche Intelligenz" (2001)
Steven Spielbergs Verfilmung eines Drehbuchs des zuvor verstorbenen Stanley Kubrick wurde bei der Veröffentlichung gemischt aufgenommen, dabei handelt es sich bei dem märchenhaften dystopischen Science Fiction-Drama um eine intelligente, philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema "(künstliches) Leben". "Sixth Sense"-Hauptdarsteller Haley Joel Osment spielt den kleinen Androiden-Jungen David, der die "blaue Fee" aus der Pinocchio-Geschichte sucht, damit die ihn zu einem echten Jungen macht ...
3sat, 22.00 Uhr: "Der letzte Zug von Gun Hill" (1959)
Zum 100. Geburtstag von Hollywood-Legende Kirk Douglas kommt derzeit eine ganze Reihe seiner besten Filme im deutschen Free-TV, vor allem 3sat tut sich hierbei hervor. "Der letzte Zug von Gun Hill" ist ein ungewöhnlich grimmes Western-Drama, in dem Douglas Marshal Matt Morgan spielt, dessen indianische Ehefrau ausgerechnet vom Sohn seines alten Freundes Craig Belden (Anthony Quinn) ermordet wird. Obwohl der mächtige Viehhändler wütend auf seinen nichtsnutzigen Sohn ist, gehört er doch zur Familie, weshalb er ihn schützt - und so werden aus den guten Freunden Matt und Craig Todfeinde ...
RTL Nitro, 22.00 Uhr: "Der Profi" (1981)
Siehe meine Empfehlung vom Juni für den vielleicht besten Film mit Jean-Paul Belmondo.
Außerdem:
Der unglaubliche Hulk (Edward Nortons leider einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide geraten, erreicht aber nicht ganz das - erfreulich hohe - durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 22.10 Uhr bei VOX)
Das Phantom der Oper (opulente, aber uninspirierte Verfilmung des berühmten Musicals von Andrew Lloyd Webber, mit Emmy Rossum und Gerard Butler in den Hauptrollen; 0.05 Uhr bei Servus TV)
Freitag, 9. Dezember:
3sat, 22.35 Uhr: "Zwei rechnen ab" (1957)
Ein weiterer Western mit Kirk Douglas - wiederum unter der Regie des Genrespezialisten John Sturges, allerdings schwächer als "Der letzte Zug von Gun Hill". "Zwei rechnen ab" greift die vielfach verfilmte Geschichte von Wyatt Earp auf, der hier von Burt Lancaster verkörpert wird, während Douglas seinen besten Freund Doc Holliday spielt. Beide nehmen es mit der brutalen Clanton-Bande auf, was unweigerlich auf die berühmte Schießerei am O.K. Corral hinausläuft.
Außerdem:
X-Men: Erste Entscheidung (der sehr gelungene erste Teil der mit James McAvoy, Jennifer Lawrence und Michael Fassbender stark besetzten Prequel-Trilogie über mit übermenschlichen Kräften ausgestattete Mutanten; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Wanted (rasante, aber moralisch allzu sorglos inszenierte Comicadaption mit James McAvoy und Angelina Jolie; 22.35 Uhr bei RTL II)
Mit stahlharter Faust (klassischer Western mit Kirk Douglas, der sich durch einige interessante Abweichungen von den Genrekonventionen hervortut; 1.15 Uhr im ZDF)
Samstag, 10. Dezember:
ZDF Neo, 22.20 Uhr: "Fargo" (1996)
Die extrem schwarzhumorige Thriller-Farce über die turbulenten, teilweise ziemlich grausigen Erlebnisse der Einwohner einer Kleinstadt im Mittleren Westen, nachdem ein finanzschwacher Bürger unvorsichtigerweise zwei nicht allzu fähige Kriminelle angeheuert hat, ist bis heute einer der beliebtesten und besten Filme der Coen-Brüder. Inzwischen gibt es gar eine gleichnamige, aktuell zwei hervorragende Staffeln umfassende TV-Serie, die in dem gleichen Story-Universum spielt (die 1. Staffel läuft derzeit bei ZDF Neo).
ZDF, 1.30 Uhr: "Spartacus" (1960)
Meisterregisseur Stanley Kubrick selbst war nicht der größte Fan seines mit vier OSCARs ausgezeichneten Kostümepos, das für ihn "nur" eine Auftragsarbeit war. Und tatsächlich zählt "Spartacus" in Kubricks eindrucksvollem Gesamtwerk nicht unbedingt zum oberen Drittel. Das ändert aber natürlich nichts daran, daß es ein sehr unterhaltsamer, opulent ausgestatteter Film mit absoluter Starbesetzung (Kirk Douglas, Charles Laughton, Peter Ustinov, Laurence Olivier, Jean Simmons) ist - der nebenbei und dank der lobenswerten Bemühungen von Hauptdarsteller Douglas auch noch den wegen mangelnder Kooperation in der berüchtigten McCarthy-Ära in den 1950er Jahren auf die "Schwarze Liste" gesetzten Drehbuch-Autor Dalton Trumbo zurück auf die große Kino-Bildfläche brachte (zuvor mußte er jahrelang unter Pseudonym arbeiten).
Außerdem:
Big Fish (Tim Burtons wunderbares, vor Phantasie übersprudelndes Erwachsenen-Märchen mit Ewan McGregor; 20.15 Uhr bei Servus TV)
ParaNorman (einfalls- und anspielungsreiches Stop Motion-Grusical von den "Kubo"-Machern mit moralischem Tiefgang; 21.55 Uhr bei Super RTL)
Sonntag, 11. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Der Leopard" (1963)
Luchino Viscontis dreistündiges, mit großer stilistischer Finesse inszeniertes Historiendrama zur Musik von "Der Pate"-Komponist Nino Rota zählt zu den ganz großen Meisterwerken des europäischen Kinos. Burt Lancaster verkörpert mit großer Würde den Fürsten Don Fabrizio, der Mitte des 19. Jahrhunderts früh erkennt, daß die vom Adel geprägte gesellschaftliche Ordnung in Italien vor dem langsamen, aber unvermeidlichen Zusammenbruch steht. Alain Delon spielt Don Fabrizios ungestümen Neffen, der sich den Aufständischen anschließt, Claudia Cardinale die schöne Tochter eines revolutionären Bürgermeisters. Und Terence Hill ist (unter seinem eigentlichen Namen Mario Girotti) in einer Nebenrolle auch mit von der Partie.
ARD, 0.35 Uhr: "Monsters" (2010)
Ehe Gareth Edwards mit "Godzilla" und "Rogue One: A Star Wars Story" große Hollywood-Blockbuster drehte, betrat er mit diesem kleinen Independent-Monsterfilm die Kinobühne. In der Welt von "Monsters" wurde ein riesiges Gebiet in Nordmexiko abgeriegelt und zur "Infizierten Zone" erklärt, nachdem dort aggressive außerirdische Kreaturen aufgetaucht sind. Photograph Andrew (Scoot McNairy) ist in die Nähe der Zone gereist, in der Hoffnung, dort spektakuläre Aufnahmen machen zu können; außerdem soll er die Tochter seines Auftraggebers sicher von Mexiko in die USA bringen - durch die "Infizierte Zone" ...
Außerdem:
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (im zweiten Teil der Prequel-Trilogie müssen die jungen Mutanten mit ihren älteren Ichs aus der Zukunft zusammenarbeiten, um das Ende der Welt zu verhindern; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Wolverine - Weg des Kriegers (in Wolverines zweitem Solo-Abenteuer verschlägt es den von Hugh Jackman gespielten unverwundbaren Mutanten nach Japan, wo er auf einen alten Freund trifft und in unerwartete Abenteuer verwickelt wird; 22.50 Uhr bei Pro 7)
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