Heute mit zwei sehr interessanten Meldungen aus der letzten Woche:
- Die 1989 verstorbene britische Schriftstellerin Daphne du Maurier zeichnet für die Vorlagen zu einigen der besten Filme aller Zeiten verantwortlich, allen voran die Hitchcock-Meisterwerke "Rebecca" und "Die Vögel", aber auch Nicolas Roegs "Wenn die Gondeln Trauer tragen". Wenn man das weiß, dann merkt man natürlich auf, wenn berichtet wird, daß eine weitere Geschichte von du Maurier adaptiert werden soll. Das ist nun mit "My Cousin Rachel" der Fall, einem 1951 erschienenen Roman, der bereits ein Jahr später zum ersten und (bis auf eine BBC-Miniserie aus den 1980ern) bisher einzigen Mal verfilmt wurde, mit Weltstar Olivia de Havilland ("Vom Winde verweht") in der Hauptrolle sowie dem späteren Weltstar Richard Burton; insgesamt gab es vier OSCAR-Nominierungen für "Meine Cousine Rachel", wie der Film in Deutschland passenderweise heißt. Fast 65 Jahre später ist es der britische Regisseur Roger Michell ("Notting Hill"), der die düstere Thriller-Romanze in Szene setzen wird und auch das Drehbuch geschrieben hat. Die Geschichte handelt von einem jungen Engländer, der als Waise aufgewachsen ist und einen raffinierten Racheplan gegen seine schöne Cousine Rachel schmiedet, die er für die Mörderin seines Vormunds hält. Verkompliziert wird sein schöner Plan durch die Tatsache, daß er nach und nach Gefühle für die charismatische Rachel entwickelt. Das werden die Zuschauer mit großer Wahrscheinlichkeit nachempfinden können, ist es doch keine Geringere als Rachel Weisz ("Ewige Jugend"), die Michell für die undurchsichtige Titelrolle verpflichtet hat. Den nach Rache dürstenden Philip wird Sam Claflin ("Snow White and the Huntsman") spielen, weitere Rollen gingen an Holliday Grainger ("Cinderella"), Iain Glen (TV-Serie "Game of Thrones") und den Theaterstar Simon Russell Beale ("My Week with Marilyn"). Die Dreharbeiten zu "My Cousin Rachel" haben gestern begonnen und werden in Großbritannien und Italien stattfinden, ein Kinostart ist somit frühestens Ende 2016 vorstellbar, wohl eher Anfang 2017.
- Einer der aufregendsten und innovativsten Filme des Jahres 2015 war Alex Garlands "Ex Machina", das Regiedebüt des Drehbuch-Autors von Danny Boyles "28 Days Later" und "Sunshine", das am Ende sogar einen unverhofften OSCAR-Gewinn (für die visuellen Effekte) verbuchen konnte. Mit seinem "Ex Machina"-Hauptdarsteller Oscar Isaac ("Star Wars Episode VII") tut sich Garland für seine zweite Regiearbeit "Annihilation" erneut zusammen, für er die natürlich auch wieder als Drehbuch-Autor verantwortlich zeichnet - dieses Mal allerdings basierend auf einem Roman von Jeff VanderMeer. Der veröffentlichte 2014 seine "Southern Reach"-Mystery/SF-Trilogie, deren erster Teil "Annihilation" (in Deutschland als "Auslöschung" erschienen) ist. Darin geht es um ein vierköpfiges Wissenschaftlerinnenteam, das einen von der Zivilisation abgeschnittenen und von der Regierung abgesperrten Ort namens "Area X" erforschen soll. Was die Angelegenheit knifflig macht: Sie sind bereits die 12. Expedition mit diesem Auftrag - die ersten elf sind allesamt gescheitert, wobei es zu etlichen Todesfällen und spurlos verschwundenen Personen kam. Die Besetzung der Wissenschaftler in Garlands Film kann sich sehen lassen: Natalie Portman ("Black Swan") spielt eine Biologin, deren Ehemann (Isaac) bei einer der früheren Expeditionen verschwand, die diesjährige OSCAR-Nominee Jennifer Jason Leigh ("The Hateful 8") eine Psychologin. Zum Team zählen außerdem eine Anthropologin und eine Landvermesserin, die von Gina Rodriguez (TV-Serie "Jane the Virgin") und Tessa Thompson ("Creed") verkörpert werden. Die Dreharbeiten zu "Annihilation" sollen in Kürze in London beginnen, der Kinostart ist für 2017 vorgesehen (wann genau, dürfte vor allem davon abhängen, wie spezialeffektlastig der Film wird).
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