Samstag, 20. Februar:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Gran Torino" (2008)
In dem von ihm inszenierten, emotional aufwühlenden (wenngleich ein wenig manipulativen) Gesellschafts- und Rassismusdrama spielt Clint Eastwood den verbitterten Rentner Walt, der nach dem Tod seiner Frau endgültig zum griesgrämigen Menschenfeind wird. Als auch noch eine vietnamesische Großfamilie nebenan einzieht, sieht Walt den Untergang der Zivilisation nahe. Erst als er (widerwillig) den halbwüchsigen Sohn der neuen Nachbarn vor einer Gang rettet und der ihn fortan als eine Art Mentor sieht, taut Walt trotz seiner Vorurteile langsam auf ...
BR, 20.15 Uhr: "Die Reifeprüfung" (1967)
Die leise Tragikomödie von Mike Nichols, die den jungen Dustin Hoffman in der Rolle eines College-Absolventen, der zu den Songs von Simon & Garfunkel von der älteren Mrs. Robinson (Anne Bancroft) in die Liebe eingeführt wird, zum Star machte, zählt längst zu den Klassikern der Kinogeschichte.
BR, 22.10 Uhr: "Asphalt-Cowboy" (1969)
Daß Dustin Hoffman es auch dramatisch kann, bewies er zwei Jahre nach "Die Reifeprüfung" mit diesem intimen, mit drei OSCARs prämierten Sozialdrama von John Schlesinger, in dem er den kleinen Ganoven "Ratso" spielt, der in New York den naiven Möchtegern-Gigolo Joe (Jon Voight) zunächst übers Ohr haut, ihm später aber doch hilft. Doch anstatt sich ihre Träume zu erfüllen, werden sie bald von der bitteren Realität eingeholt.
Servus TV, 22.30 Uhr: "Monster's Ball" (2001)
Siehe meine Empfehlung von Anfang August für das bittere Drama, für das Halle Berry den OSCAR gewann.
ARD, 1.15 Uhr: "Der talentierte Mr. Ripley" (1999)
Siehe meinen TV-Tip für den raffinierten Hochglanz-Thriller mit Matt Damon von Ende November.
Außerdem:
Burn After Reading (witzige Spionagekomödie von den Coen-Brüdern mit George Clooney, Brad Pitt und Tilda Swinton; 23.40 Uhr in der ARD)
Beasts of the Southern Wild (poetisches Indipendent-Sozialdrama, das meiner Meinung nach jedoch zu viel Sozialdrama und zu wenig Poesie bietet; 0.35 Uhr bei Servus TV)
Blood Diamond (hochemotionales und sehr düsteres Afrika-Abenteuer mit Leonardo DiCaprio und Jennifer Connelly; 1.00 Uhr im ZDF)
Sonntag, 21. Februar:
Tele 5, 20.15 Uhr (leicht geschnitten; voraussichtlich ungekürzte Nachtwiederholung um 2.00 Uhr): "Der Adler ist gelandet" (1976)
Eigentlich müßte der britische Abenteuer-Kriegsfilm zu den großen Klassikern der Filmhistorie zählen: legendärer Regisseur (John Sturges, "Die glorreichen Sieben", "Gesprengte Ketten"), tolle Besetzung (Michael Caine, Donald Sutherland, Jenny Agutter, Donald Pleasance, Robert Duvall) und eine originelle Story, die aus deutscher Perspektive eine fiktive Kommandomission der Nazis zur Ermordung des britischen Premierministers Winston Churchill schildert. Leider kann das Drehbuch nicht ganz mithalten, weshalb der Film letztlich "nur" solide Unterhaltung bietet.
Arte, 21.45 Uhr: "Monsieur Klein" (1976)
In dem nachdenklichen, parabelhaften Drama von Joseph Losey spielt Frankreichs Superstar Alain Delon den titelgebenden Kunsthändler, der während der französischen Besetzung durch Nazi-Deutschland ohne größere Skrupel zum Kriegsgewinnler avanciert - bis er in den Verdacht gerät, ein jüdischer Widerstandskämpfer zu sein und deshalb um sein Leben fürchten muß ...
3sat, 0.10 Uhr: "Hanussen" (1988)
In dem OSCAR-nominierten Historiendrama (nach Tatsachen) von István Szábo brilliert Klaus Maria Brandauer als ehemaliger Soldat jüdischer Herkunft, der nach einer Kopfverletzung im Ersten Weltkrieg scheinbar eine hellseherische Gabe entwickelt und daraufhin zum Medienstar und später sogar zu Hitlers persönlichem Wahrsager aufsteigt. Daß das nicht gut ausgehen kann, ist absehbar.
Außerdem:
Jack Ryan: Shadow Recruit (Free-TV-Premiere des gefloppten, aber inhaltlich durchaus soliden Reboot-Versuchs der Jack Ryan-Spionage-Reihe, diesmal mit Chris Pine in der Titelrolle und Keira Knightley als seiner Frau; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Krieg der Götter (temporeiche und visuell eindrucksvolle antike Schlachtplatte mit Henry Cavill und Luke Evans, die den Krieg zwischen griechischen Göttern und Titanen in den Mittelpunkt stellt; 22.25 Uhr bei Pro 7)
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