Empfohlener Beitrag

In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 31. Dezember 2015

KINO-JAHRESBILANZ 2015

Unmittelbar vor dem Jahreswechsel ist wieder einmal die Zeit für meinen Kino-Jahresrückblick samt Top 20 und Flop 6 gekommen. Und ich kann schon mal verraten, daß 2015 aus meiner Sicht das beste Kinojahr war, seit ich 2012 dieses Blog begonnen habe (und generell eines der besten Kinojahre, seit ich Mitte der 1990er Jahre meine Film-Leidenschaft entdeckt habe). Das betrifft sowohl die großen Blockbuster als auch das Arthouse-Kino und alles dazwischen; daß mit "The Avengers: Age of Ultron" und dem Bond-Abenteuer "Spectre" ausgerechnet zwei der am heißesten erwarteten Großproduktionen des Jahres leicht enttäuschten, fällt daher kaum ins Gewicht.
In die Wertung kommen alle Filme, die ich im Kalenderjahr 2015 im Kino gesehen habe – bis auf meine Kinobesuche im Rahmen des Fantasy Filmfests im August. Die dort vorgeführten Werke werden (soweit sie nicht später im Jahr einen regulären Kinostart erhielten) lediglich in einer kleinen Extra-Liste am Ende berücksichtigt. Da es sich bei meiner Jahresbilanz um rein subjektive Listen aus heutiger Sicht handelt, stimmen die Ranglisten nicht exakt mit meinen Wertungen in den einzelnen Rezensionen überein – es geht am Beispiel der Top 20 eher um meine persönlichen Lieblingsfilme des Jahres als um die tatsächlich besten, zudem hat sich meine Wahrnehmung mancher Filme auf längere Sicht etwas verändert.

Die Top 20 (mit Links zu den Rezensionen sowie kurzen Kommentaren):

Denis Villeneuves Kriegsfilm im Gewand eines Drogenthrillers begeistert mit kompromißloser Konsequenz, atemloser Spannung, unerwarteten Wendungen und zwei tollen Hauptdarstellern Emily Blunt und Benicio Del Toro.
Paolo Sorrentinos bittersüße philosophische Reflektion über das Älterwerden und menschliche Sehnsüchte ist ein echtes Kunstwerk, das zwar eine simple Geschichte erzählt, das aber auf herausragend faszinierende Art und Weise.  
Die von J.J. Abrams angeleitete Rückkehr in die Welt von Jedi-Rittern, Weltraumsöldnern und faschistischen Bösewicht-Fraktionen ist einfach ein perfekter Blockbuster geworden – nur die etwas zu starke dramaturgische Orientierung am allerersten "Star Wars"-Film stört ein kleines bißchen.
Paul Thomas Andersons kontrovers diskutierte Thomas Pynchon-Adaption mit Joaquin Phoenix als ständig bekifftem Privatdetektiv, der in eine verrückte Situation nach der anderen stolpert, ist skurriler als viele Filme der Coen-Brüder und so sprunghaft wie ein Känguru. Das erfordert viel Konzentration und Aufgeschlossenheit, ist aber unfaßbar witzig.
George Millers Rückkehr in die australische Endzeitwüste mit dem neuen Titeldarsteller Tom Hardy ist ein adrenalingeladener, geradliniger Actionkracher, der mit explosiven, aberwitzigen Rennsequenzen, innovativen inszenatorischen Ideen, wahnsinniger Musikuntermalung und einer der besten Frauenrollen der Blockbuster-Geschichte (exzellent verkörpert von Charlize Theron) aufwartet. 
Alejandro González Iñárritus meisterhaft inszenierte Showbiz-Satire ist ein Spielplatz schräger Ideen und ein willkommenes Comeback für Hauptdarsteller Michael Keaton.
Die britische Graphic Novel-Adaption von Matthew Vaughn vereint einfallsreich erzählte 1960er Jahre-Bond-Parodie (mit Colin Firth als beeindruckend coolem Geheimagenten) mit stylishem, herrlich durchgeknalltem Over the Top-Actionkracher. 

8. "Shaun das Schaf – Der Film"
Der beste Animationsfilm des Jahres stammt nicht von Studio Ghibli und auch nicht von Pixar, sondern vom britischen Studio Aardman Animations: Die Kinoversion der beliebten Knetgummi-Kinderserie über das schlaue Schaf Shaun, das mit seiner Herde und Hütehund Bitzer den an Gedächtnisverlust leidenden Farmer zurückholen will, ist einfach hervorragende und hochgradig amüsante Unterhaltung für die ganze Familie.

9. "Cinderella"
Sir Kenneth Branagh ist eine wunderschöne Neufassung der Geschichte vom Aschenputtel gelungen, was auch der starken Besetzung mit der sympathischen Newcomerin Lily James als Ella und Cate Blanchett als (glaubwürdig) fieser Stiefmutter zu verdanken ist.
Aaron Sorkins facettenreiches Drehbuch ist der wirkliche Star dieses ungewöhnlichen Biopics über den von Michael Fassbender gewohnt intensiv verkörperten Apple-Mitgründer Steve Jobs, das sich zwar viele künstlerische Freiheiten nimmt, daraus aber ein wunderbares, kunstvolles Charakterportrait strickt.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

BASKIN (2015)

Regie: Can Evrenol, Drehbuch: Ogulcan Eren Akay, Cem Ozuduru, Ercin Sadikoglu und Can Evrenol, Musik: JF
Darsteller: Görkem Kasal, Ergun Kuyucu, Muharrem Bayrak, Sabahattin Yakut, Mehmet Fatih Dokgöz, Mehmet Cerrahoglu
Baskin
(2015) on IMDb Rotten Tomatoes: 80% (7,0); weltweites Einspielergebnis: $0,3 Mio.
FSK: 18, Dauer: 96 Minuten.

Fünf Polizisten vertreiben sich die Zeit in ihrer Nachtschicht in den Randbezirken Istanbuls in einem kleinen Restaurant, in dem sie sich gegenseitig versaute Sex-Geschichten erzählen und die Bedienung ein wenig schikanieren. Als sie sich wieder auf den Weg machen, erhalten sie per Funk einen Ruf nach Verstärkung in Inceaglac. Vier der Polizisten haben zu ihrem eigenen Erstaunen noch nie von diesem Ort gehört, doch Seyfi (Sabahattin Yakut), der aus der Gegend stammt, weiß zu berichten, daß sich düstere Geschichten über Inceaglac erzählt werden. Natürlich lachen seine Kollegen darüber, doch als sie vor der seit Jahrzehnten aufgegebenen Polizeistation des Ortes einen leeren Polizeiwagen mit aktiviertem Blaulicht sehen, macht sich doch ein mulmiges Gefühl breit. Vorsichtig erkunden sie die Station auf der Suche nach ihren Kollegen – und treffen auf das nackte Grauen …

Dienstag, 29. Dezember 2015

EWIGE JUGEND (2015)

Originaltitel: Youth
Regie und Drehbuch: Paolo Sorrentino, Musik: David Lang
Darsteller: Sir Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, Madalina Ghenea, Luna Mijovic, Alex Macqueen, Roly Serrano, Sonia Gessner, Wolfgang Michael, Sumi Jo, Emilia Jones, Paloma Faith, The Retrosettes
 Ewige Jugend
(2015) on IMDb Rotten Tomatoes: 72% (7,0); weltweites Einspielergebnis: $24,0 Mio.
FSK: 6, Dauer: 124 Minuten.

Seit ihrer Kindheit sind Fred Ballinger (Michael Caine, "Harry Brown") und Mick Boyle (Harvey Keitel, "Moonrise Kingdom") Freunde. Nun sind sie alte Männer, allerdings sehr erfolgreiche alte Männer, denn beiden haben lange Künstlerkarrieren hinter sich. Fred ist ein Weltklasse-Dirigent, der auch als Komponist mit seinen "Simple Songs" viele Anhänger fand; Mick ist Filmemacher, der so ähnlich wie Woody Allen vor allem ein Händchen für starke Frauenrollen hat. Gemeinsam machen die alten Freunde Urlaub in einem luxuriösen Wellness-Hotel in den Schweizer Alpen, zu dessen Gästen ebenfalls der Filmstar Jimmy Tree (Paul Dano, "Ruby Sparks"), die "Miss Universum"-Gewinnerin (das rumänische Model Madalina Ghenea) und der stark übergewichtige ehemalige Fußballstar Diege Armando Maradona (Roly Serrano) zählen. Während Fred seit dem Verlust seiner Ehefrau im Ruhestand ist und sich nicht mal von einem Abgesandten der britischen Königin (Alex Macqueen, "Ich sehe den Mann Deiner Träume") zu einem Comeback überreden lassen will, arbeitet Mick mit einer Gruppe junger Autoren an dem Drehbuch zu einem letzten großen Film, an dem auch Superstar Brenda Morel (Jane Fonda, "Barbarella") mitwirken soll, die ihre Weltkarriere vor allem Mick zu verdanken hat

Montag, 28. Dezember 2015

TV-Tips für die Woche 53/2015

Montag, 28. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Mein Onkel" (1958)
In meinem Lieblingsfilm von und mit der französischen Komikerlegende Jacques Tati besucht er als verschrobener Monsieur Hulot in einer satirisch dargebotenen, futuristisch angehauchten Gesellschaft seinen Neffen, dessen Eltern in einem ultramodernen Haus mit allen technischen Schikanen (nunja, wie man sie sich 1958 halt vorgestellt hat) lebt. Dafür gab es den OSCAR für den besten nicht-englischsprachigen Film. Im Anschluß zeigt Arte zwei weitere Tati-Filme: "Tatis Schützenfest" (22.05 Uhr; sein erster Kinofilm und der einzige ohne M. Hulot) und "Tatis herrliche Zeiten" aka "Play Time" (23.30 Uhr; sein ambitioniertester, gesellschaftskritischster Film, der wie "Mein Onkel" in einer relativ kalten futuristischen Welt spielt).

Sixx, 20.15 Uhr: "Mary Poppins" (1964)
Robert Stevensons wunderbaren, mit Musical-Einlagen angereicherten Familienklassiker über das von Julie Andrews wahrlich zauberhaft verkörperte Kindermädchen mit magischen Kräften kann man immer wieder sehen und wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen. Schon, damit sie oder er auch endlich ausprobieren kann, wie schnell man fehlerfrei "superkalifragilistischexpiallegorisch" aussprechen kann ...

Eins Festival, 20.15 Uhr: "Gottes Werk und Teufels Beitrag" (1999)
Sir Michael Caine gewann für seine Nebenrolle als Arzt in dieser stimmungsvollen John Irving-Adaption seinen zweiten OSCAR, auch sonst ist Lasse Hallströms mit Tobey Maguire und der damaligen Newcomerin Charlize Theron in den Hauptrollen besetztes Drama rundum gelungen.

3sat, 22.00 Uhr: "Berüchtigt" (1946)
Platz 235 in der IMDb Top 250 für Alfred Hitchcocks frühes Film noir-Meisterwerk, in dem die junge Deutsch-Amerikanerin Alicia (Ingrid Bergman) aufgrund der Nazi-Kooperation ihres Vaters von dem Geheimagenten T.R. (Cary Grant) kurz nach Kriegsende "überredet" wird, für die USA zu spionieren, um in Südamerika untergetauchte Nazis aufzuspüren. Allerdings verlieben sich Alicia und T.R. ineinander, was zu erheblichen Komplikationen bei ihrem gefährlichen Auftrag führt ...

Außerdem:
Highlander – The Source (der letzte Film der "Highlander"-Reihe ist der mit weitem Abstand schlechteste und damit leider ein denkbar unwürdiger Abschluß; Kabel Eins um 2.05 Uhr)

Dienstag, 29. Dezember:
Servus TV, 15.40 Uhr: "Misfits Nicht gesellschaftsfähig" (1961)
Marilyn Monroes letzter und ambitioniertester Film ist ein von John Huston in Szene gesetzter Spätwestern nach einem Drehbuch von Monroes Ehemann Arthur Miller, in dem es um eine Gruppe unangepaßter Menschen (darunter ein von Clark Gable verkörperter Cowboy) geht, die (wie der deutsche Untertitel so treffend konstatiert) nicht gesellschaftsfähig sind.

Arte, 20.15 Uhr: "Ein Fisch namens Wanda" (1988)
Der schwarzhumorige Komödienklassiker von und mit Monty Python-Gründungsmitglied John Cleese (und seinem Python-Kollegen Michael Palin in einer großen Nebenrolle) hält zwar nicht mehr mit dem Tempo heutiger Komödien mit, zeigt sich dafür aber wesentlich einfallsreicher. Cleese spielt den Spießer-Anwalt Archie, der von der Gangsterbraut Wanda (Jamie Lee Curtis in einer ihrer schönsten Rollen) in die hochtrabenden Pläne einer kriminellen Bande verwickelt wird.

Tele 5, 20.15 Uhr: "Fargo" (1996)
Bis heute ist die extrem schwarzhumorige Thriller-Farce über die turbulenten und teilweise ziemlich grausigen Erlebnisse der Einwohner einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA, nachdem ein finanzschwacher Bürger unvorsichtigerweise zwei nicht allzu fähige Kriminelle angeheuert hat, einer der beliebtesten und besten Filme der Coen-Brüder. Inzwischen gibt es sogar ein gefeiertes TV-Serien-Spin-off, das bei uns leider noch keine Free-TV-Heimat gefunden hat.

ZDF Kultur, 22.00 Uhr: "Donnie Darko" (2001)
Siehe meine Empfehlung von Ende Juli.

Außerdem:
Snow White and the Huntsman (mittelmäßige Action-Fantasy-Version von Schneewittchen, die aber zumindest mit der Optik und Charlize Theron als herrlich böser Königin punktet; 20.15 Uhr im ZDF)
Mord im Pfarrhaus (nette Komödie mit typisch britischem Humor und guter Besetzung: Rowan "Mr. Bean" Atkinson, Kristin Scott Thomas, Patrick Swayze und Dame Maggie Smith; 22.00 Uhr bei Arte)
Anna Karenina (Free-TV-Premiere der wunderschönen Neuverfilmung des dramatischen Tolstoi-Klassikers mit einer grandiosen Keira Knightley in der Titelrolle leider gehen Regisseur Joe Wright in der zweiten Filmhälfte ein bißchen jene inszenatorischen Ideen aus, die die erste Hälfte zu einem echten Highlight machen; 23.25 Uhr im ZDF)

Samstag, 26. Dezember 2015

Samstags-Update (52/2015)

Wie erwartet gibt es in der Weihnachtswoche keine Änderungen am deutschen Kino-Startplan bis Ende Februar:


Box Office-News:
Natürlich liegt weiterhin "Star Wars Episode VII" klar an der Spitze der Kinocharts, doch auch andere Neustarts und ältere Filme wissen die Feiertage zu nutzen. Während "Star Wars" mit deutlich über einer Million Zuschauern problemlos die Führung verteidigt, werden mit der Hape Kerkeling-Verfilmung "Ich bin dann mal weg" und dem 3D-Animationsfilm "Die Peanuts" mit wohl je 200.000 bis 250.000 Besuchern zwei Neustarts die Plätze 2 und 3 einnehmen (wobei die "Peanuts" bereits am Mittwoch starteten). Die Youtuber-Komödie "Bruder vor Luder" startet dagegen mit etwa 50.000 Zuschauern sehr verhalten, deprimierenderweise aber immer noch mehr als doppelt so gut wie die Arthouse-Hoffnung "Mr. Holmes" mit Ian "Gandalf" McKellen als 93-jährigem Sherlock Holmes.
In den USA stellt "Star Wars" seit dem Start fast täglich neue Rekorde auf und daran ändert sich auch am zweiten Wochenende nicht viel. Aktuell sieht es, konservativ geschätzt, nach unfaßbaren $150 Mio. aus – zum Vergleich: bis letzte Woche lag der Startrekord von "Jurassic World" bei $208,8 Mio. ... Will Ferrell und Mark Wahlberg lassen sich davon jedoch nicht einschüchtern und zielen mit ihrer neuen Komödie "Daddy's Home" trotz mieser Kritiken auf Sandler-Niveau auf sehr starke $40 Mio. ab, was locker für Rang 2 reicht. Jennifer Lawrence beweist derweil, daß sie auch als Zentrum eines nur mittelmäßig besprochenen Films, der sich storymäßig klar an Erwachsene richtet, einige Zugkraft besitzt; die mehr als $20 Mio. zum Start für "Joy" soll ihr erst mal jemand nachmachen! Will Smith jedenfalls wäre sehr froh, wenn seine Popularität noch an die von Lawrence heranreichen würde, denn der ehemalige Megastar fabriziert mit dem medizinische Football-Drama "Erschütternde Wahrheit" mit knapp $15 Mio. erneut einen mittelprächtigen Start. Damit wird er zwar immerhin vor dem überflüssigen Action-Remake "Point Break" ($10 Mio.) landen, aber wahrscheinlich hinter dem wirtschaftssatirischen OSCAR-Anwärter "The Big Short" (gut $15 Mio.). So kann letztlich aber keiner der Neustarts gänzlich unzufrieden sein – zumal Filme, die an Weihnachten starten, immer einen deutlich überdurschnittlichen Multiplikator ihres Startergebnisses vorweisen können (womit für "Daddy's Home" ein Gesamtergebnis von $150 Mio. wahrscheinlich ist und auch "Joy" ein sechsstelliges Endresultat sicher haben sollte). Im noch limitierten Einsatz legen derweil die beiden OSCAR-Hoffnungen "The Hateful 8" von Quentin Tarantino und "The Revenant" mit Leonardo DiCaprio sensationelle Startzahlen vor.
In Deutschland kommt "Joy" an Silvester in die Kinos, es folgen "The Revenant" am 7. Januar, "The Big Short" am 14. Januar, "Daddy's Home" und "Point Break" am 21. Januar, "The Hateful 8" am 28. Januar und "Erschütternde Wahrheit" am 11. Februar.

Quellen:

TV-Tips für das Wochenende 52/2015

Samstag, 26. Dezember:
RTL, 20.15 Uhr: "Die Croods" (2013)
Free-TV-Premiere des OSCAR-nominierten Animationsfilms über eine Steinzeitfamilie auf der Suche nach einer neuen Heimat.

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Cinderella" (1950)
Die Vorlage zum diesjährigen Disney-Realfilm-Remake. Die Zeichentrick-Version gilt weithin als Klassiker, ich persönlich finde Kenneth Branaghs "Cinderella" aber nicht zuletzt dank der tollen Besetzung mit Cate Blanchett und Lily James noch deutlich besser.

3sat, 21.45 Uhr: "Ich kämpfe um dich" (1945)
Ein schöner romantischer Film noir von Alfred Hitchcock, in dem sich eine schöne Psychiaterin (Ingrid Bergman) in ihren neuen Chef Dr. Edwardes (Gregory Peck) verliebt, der allerdings wie sich herausstellt an Amnesie leidet und befürchtet, den echten Dr. Edwardes ermordet zu haben. Neben der üblichen Qualität eines Hitchcock-Films ist gibt es hier ein besonderes Plus, da eine Traumsequenz von keinem Geringeren als Salvador Dalí, dem spanischen Meister des Surrealismus, gestaltet wurde!

RTL II, 23.20 Uhr: "Full Metal Jacket" (1987)
Ganz und gar nicht romantisch ist der beklemmende Anti-Kriegsfilm von Stanley Kubrick (rund 30 Jahre, nachdem er mit dem im Ersten Weltkrieg spielenden "Wege zum Ruhm" bereits ein Meisterwerk des Genres geschaffen hatte), der auch für seine krasse inhaltliche Zweiteilung berühmt ist. Der erste, meiner Meinung nach etwas stärkere Teil befaßt sich komplett mit der Ausbildung junger Rekruten (darunter in der wohl besten Rolle seines Lebens Vincent d'Onofrio als einfältiger, übergewichtiger Gefreiter Leonard) durch einen mitleidlosen Ausbilder (grandios gespielt vom ehemaligen Marine R. Lee Ermey), während es in der zweiten Hälfte direkt in den Vietnam-Krieg geht, wo der Protagonist Joker (Matthew Modine) feststellen muß, daß die für konventionelle Kriege gedachte Ausbildung in diesem asymmetrischen Konflikt vollkommen nutzlos ist. Es gibt ja einige starke Anti-Kriegsfilme, aber so konsequent wie Stanley Kubrick konnte kaum ein anderer Filmemacher die Sinnlosigkeit und Absurdität des Krieges vermitteln.

Außerdem:
Pacific Rim (Free-TV-Premiere von Guillermo del Toros bombastischem "Riesenroboter gegen Riesenmonster"-Blockbuster; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Riddick – Überleben ist seine Rache (Free-TV-Premiere des dritten SF-Horror-Abenteuers mit Vin Diesel, stilistisch näher am starken ersten Teil "Pitch Black" als am überambitionierten Nachfolger "Riddick: Chroniken eines Kriegers", dramaturgisch jedoch arg karg gehalten; 22.05 Uhr bei RTL)
Ip Man 2 (kampftechnisch erneut überzeugende, inhaltlich jedoch mißglückte Fortsetzung des Biopics über den Lehrmeister von Bruce Lee; 1.35 Uhr bei RTL II)
Ip Man Zero (das Prequel ist unterhaltsamer als der zweite Teil, aber nicht so gut wie der erste; 3.15 Uhr bei RTL II)

Sonntag, 27. Dezember:
3sat, 14.35 Uhr: "Hatari!" (1962)
Heutzutage ist das ein wenig in Vergessenheit geraten, aber mit Hardy Krüger gab es in den 1960er Jahren einen waschechten deutschen Hollywood-Star. Neben "Der Flug des Phoenix" ist Howard Hawks' Afrika-Abenteuer "Hatari!" sein bekanntester Film, in dem er Teil eines von John Wayne angeführten Teams ist, das Wildtiere für Zoos auf der ganzen Welt einfängt. Aus heutiger Sicht ist das natürlich moralisch durchaus fragwürdig, aber Hawks hat das trotz einer dünnen Story als großes Abenteuer mit viel Humor und tollen Afrika-Aufnahmen inszeniert, sodaß der Film einfach Spaß macht. Repräsentativ dafür ist Henry Mancinis weltberühmter fröhlicher "Baby Elephant Walk", der zu den bekanntesten Melodien der Filmgeschichte zählt und vielfach gecovert wurde (u.a. gar nicht mal so schlecht von der damaligen VIVA-VJane und heutigen Backshow-Moderatorin Enie van de Meiklokjes ...).

RTL, 20.15 Uhr: "Das Dschungelbuch" (1967)
Mit Sicherheit noch immer einer der schönsten Disney-Zeichentrickfilme, der ehrlich gesagt so ziemlich jeden modernen Animationsfilm (inklusive der meisten Pixar-Werke!) in die Tasche steckt und das auch dank einer wirklich inspirierten deutschen Synchronfassung!

Kabel Eins, 20.15 Uhr (leicht geschnitten; ungekürzte Wiederholung am Montag um 22.25 Uhr): "Braveheart" (1995)
Mel Gibsons bester Film gewann 1996 den OSCAR für den besten Film des Jahres (sowie vier weitere). Und das vollkommen verdient, denn die (in Grundzügen) wahre, um das Jahr 1300 herum spielende Geschichte des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace inszenierte er ebenso episch wie dramatisch und mit einer tollen Besetzung, die u.a. Sophie Marceau, Brendan Gleeson, Brian Cox, Catherine McCormack und Patrick McGoohan umfaßt.

3sat, 21.50 Uhr: "Der Fall Paradin" (1947)
Der romantische Thriller zählt eher zu den schwächeren Hitchcock-Werken, aber bekanntlich ist auch ein schwächerer Hitchcock immer noch ein mindestens ordentlicher Film so auch hier. Diesmal spielt Gregory Peck einen verheirateten Anwalt, der sich in seine mordverdächtige Klientin (Alida Valli) verliebt. Schauspiel-Legende Charles Laughton ("Meuterei auf der Bounty") gibt den Richter.

ZDF, 22.00 Uhr: "Das finstere Tal" (2013)
Free-TV-Premiere des mit sieben Deutschen Filmpreisen gekrönten österreichisch-deutschen Alpenwesterns mit Sam Riley, Tobias Moretti und Paula Beer.

Servus TV, 23.45 Uhr: "Trapez" (1956)
Zugegeben, in der heutigen Zeit ist es schwer nachvollziehbar, wie extrem erfolgreich in den 1950er Jahren Zirkus-Filme waren, obwohl die meisten davon eine ziemlich schematische Story erzählten. Dennoch: Schon aufgrund der atemberaubenden Artistenszenen ist Carol Reeds ("Der dritte Mann") angemessen farbenfroher Klassiker über ein Liebesdreieck zwischen der schönen Trampolinspringerin Lola (Gina Lollobrigida) und den beiden Trapezkünstlern Mike (Burt Lancaster, der in seinen frühen Jahren wirklich Zirkustartist war) und Tino (Tony Curtis) immer noch sehenswert.

ARD, 2.45 Uhr: "Der letzte Mohikaner" (1992)
Michael Manns Abenteuer-Klassiker nach einem während der Kolonialkriege im Amerika des 18. Jahrhunderts spielenden Roman von James F. Cooper glänzt mit einem tollen Titeldarsteller Daniel Day-Lewis, ungemein stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen, einer superben Musik und einer melancholischen Atmosphäre.

Außerdem:
Iron Man 3 (unter Comic-Fans ist der Film wegen zu viel Tony Stark und zu wenig Iron Man sowie aufgrund einer gravierenden Abweichung gegenüber der Vorlage umstritten, für "normale" Zuschauer bietet er aber hervorragende Unterhaltung; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Donnerstag, 24. Dezember 2015

KINOVORSCHAU WINTER/FRÜHLING 2016 (Teil 1)

Letztes Update vom 6. Februar: Neu am 25. Februar ist der französische Steampunk-Animationsfilm "April und die außergewöhnliche Welt".

Nachdem es im Herbst mit dem Bond-Abenteuer "Spectre" bereits einen Megahit gab und kurz vor Weihnachten mit "Star Wars Episode VII" sogar den erwarteten Rekordbrecher, werden die ersten beiden Monate des neuen Jahres wie gewohnt von in der Regel weniger actionreichen, aber inhaltlich anspruchsvollen OSCAR-Kandidaten beherrscht. Doch auch ansonsten gibt es reichlich vielversprechende Filme aus den verschiedensten Genres, die die deutschen Kinosäle entern werden. Wie immer ist meine Filmauswahl für diese Vorschau zwar umfangreich, aber keineswegs komplett. Den vollständigen deutschen Startplan für die nächsten Jahre kann man bei InsideKino einsehen.

6./7. Januar:
Die Kritiker zu diesem Schneewestern-Rachedrama lassen auf zwei Dinge schließen: Erstens wird das neue Werk von "Birdman"-Macher Alejandro González Iñárritu mit Sicherheit viele OSCAR-Nominierungen erhalten (Update: es wurden zwölf!) und zweitens ist Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio so dicht an seinem überfälligen ersten OSCAR-Gewinn wie noch nie zuvor. Er verkörpert den Abenteurer Hugh Glass, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts während eines Bärenangriffs von seinen Begleitern (darunter Tom Hardy) für tot gehalten und deshalb im Stich gelassen und "ausgeraubt" wird; tatsächlich hat Hugh schwer verletzt überlebt und versucht nun, ohne jedwede Ausrüstung zu überleben – und anschließend blutige Rache zu nehmen an seinen ehemaligen Begleitern.

"The Danish Girl":
Drei OSCAR-Nominierungen erhielt das Transsexuellen-Drama von "Les Misérables"-Regisseur Tom Hooper. Eddie Redmayne ("Die Entdeckung der Unendlichkeit") spielt darin den dänischen Maler Einar Wegener, der sich in den 1920er Jahren als einer der ersten Menschen überhaupt einer Geschlechtsumwandlung unterzog und fortan unter dem Namen Lili Elbe als Frau lebte. Ebenso wie Alicia Vikander als Wegeners Ehefrau ergatterte Eddie Redmayne eine OSCAR-Nominierung, wohingegen der Film an sich zwar positiv rezensiert wurde, aber auch von einigen als zu konventionell inszeniert angesehen wird.

"Legend":
OSCAR-reif ist auch die Leistung von Hauptdarsteller Tom Hardy ("Mad Max: Fury Road"), der in Brian Helgelands ("Ritter aus Leidenschaft") Film die Doppelrolle der in Großbritannien sehr bekannten Gangster-Zwillinge Ronald und Reginald Kray spielt, die in den "Swinging Sixties" London unsicher machten. Leider schneidet der Gangsterfilm insgesamt in den Kritiken nur mittelmäßig ab (auch, weil die Krays wohl zu romantisierend in Szene gesetzt werden), was von der Gesamtkonstellation her ein wenig an "Black Mass" erinnert.

"Louder Than Bombs":
Ein Familiendrama des norwegischen Regisseurs Joachim Trier ("Oslo, 31. August"), in dem ein Vater (Gabriel Byrne, "Die üblichen Verdächtigen") und seine zwei Söhne (Jesse Eisenberg und Devin Druid) beim Erstellen einer Retrospektive der drei Jahre zuvor verstorbenen, als Kriegsfotografin tätig gewesenen Mutter (Isabelle Huppert, "Die Klavierspielerin") traurig in ihren Erinnerungen schwelgen – und einem Geheimnis der Verstorbenen auf die Spur kommen …

"Unfriend":
Horrorfilme mit Social Media-Thematik sind in letzter Zeit ziemlich in, wie u.a. "Open Windows" und "Unknown User" bewiesen haben. In die gleiche Stoßrichtung zielt diese deutsche, aber international besetzte Produktion von "Männerherzen"-Regisseur Simon Verhoeven ab, in der eine Studentin (Alycia Debnam-Carey aus der TV-Serie "The 100") durch die nur kurzfristige Annahme einer Freundschaftsanfrage bei Facebook ungewollt das Leben ihrer "realen" Freunde in Gefahr bringt.

14. Januar:
Auch Adam McKays ("Anchorman") auf wahren Geschehnissen (und einem Sachbuch des "Moneyball"-Autors Michael Lewis) beruhende Tragikomödie über einige Aktienhändler, die jene Hypothekenblase, die ab 2007 zur weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise führte, vorhersahen und mit ihren darauf ausgerichteten "Finanzwetten" sehr stark davon profitierten, zählt mit sechs Nominierungen zu den OSCAR-Hauptdarstellern. Die Kritiken zum starbesetzten Film (Brad Pitt, Christian Bale, Ryan Gosling, Steve Carell) fielen entsprechend sehr positiv aus.

So geballt wie in dieser ersten Januarhälfte haben sich die preisverdächtigen Topfilme aus Hollywood selten zuvor versammelt. Bei "Creed" hatten das im Vorfeld allerdings nur wenige erwartet – wer käme schon auf die Idee, daß ein Spin-Off der überbeanspruchten "Rocky"-Boxer-Reihe von Sylvester Stallone mit die besten Kritiken des Jahres erhalten könnte? Genau das ist aber passiert, wobei neben Independent-Filmemacher Ryan Coogler ("Nächster Halt: Fruitvale Station") – dessen alleinige Idee dieser Film war – vor allem Hauptdarsteller Michael B. Jordan (als Adonis Johnson, Sohn von Rockys erstem Film-Kontrahenten Apollo Creed) und überraschenderweise Stallone mit Lob überhäuft werden. Stallone alias Rocky trainiert Adonis und gilt für seine einfühlsame Interpretation dieser Nebenrolle allen Ernstes als großer OSCAR-Favorit!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

DAS BRANDNEUE TESTAMENT (2015)

Originaltitel: Le tout nouveau testament
Regie und Drehbuch: Jaco van Dormael und Thomas Gunzig, Musik: An Pierlé
Darsteller: Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve, David Murgia, Marco Lorenzini, François Damiens, Laura Verlinden, Romain Gelin, Serge Larivière, Didier De Neck, Anna Tenta
 Das brandneue Testament
(2015) on IMDb Rotten Tomatoes: -; weltweites Einspielergebnis: $11,2 Mio.
FSK: 12, Dauer: 115 Minuten.

Gott existiert. Er (Benoît Poelvoorde, "Nichts zu verzollen") lebt in Brüssel in einer schäbigen Plattenbauwohnung, in der er an seinem alten Computer beständig fiese neue Gebote für die Menschheit austüftelt, die er lediglich als ein Instrument zu seiner Unterhaltung erschaffen hat. Seine Fau (Yolande Moreau, "Die fabelhafte Welt der Amélie") tut beinahe apathisch alles, was Gott ihr anschafft, während der erwachsene Sohn Jesus (David Murgia, "Bullhead") schon lange ausgezogen ist und nur manchmal mit seiner erst zehn Jahre alten, weit weniger bekannten Schwester Éa (Pili Groyne, "Zwei Tage, eine Nacht") kommuniziert. Als die optimistische Éa endgültig genug von ihrem tyrannischen Vater hat, offenbart ihr Jesus, wie sie der Wohnung entkommen kann, die weder sie noch ihre Eltern jemals verlassen haben. Und so bricht Éa auf, jedoch nicht, ehe sie die Todesdaten aller Menschen per SMS verschickt hat, um so Gottes sadistische Spielchen zu durchkreuzen. Draußen in der Welt will Éa auf Jesus' Anraten sechs neue Apostel finden, deren Geschichten ein brandneues Testament füllen sollen …

Dienstag, 22. Dezember 2015

OSCAR-News: "Star Wars" und "Mad Max" weiter im Rennen in der Kategorie "Beste visuelle Effekte"

Nachdem die Academy in der letzten Woche bereits ihre Shortlists für die Auslands- und die Makeup-Kategorie bekanntgab, sind nun die visuellen Effekte an der Reihe. Zehn Filme haben den Sprung auf die Liste geschafft, von denen Mitte Januar fünf eine OSCAR-Nominierung erhalten werden. Die Kandidaten sind:

The Revenant
Tomorrowland

Große Überraschungen gibt es hier nicht, auch wenn mit "Ant-Man" (angesichts der größeren Marvel-Konkurrenz durch "Avengers 2") und dem gefloppten "Tomorrowland" nicht unbedingt zu rechnen war; da wurden "Im Herzen der See", "Spectre" oder auch "Crimson Peak" größere Chancen eingeräumt. Ihre Nominierungen sicher haben "Star Wars" und "Mad Max", dahinter wird es angesichts des qualitativ hochwertigen Feldes schon eng. "The Walk" sollte eigentlich nominiert werden, könnte aber unter dem "Flop"-Label leiden. "Ex Machina" hätte ebenfalls eine Nominierung verdient, wurde aber von relativ wenigen Menschen gesehen. Die traditionell spezialeffektlastigen Blockbuster "Jurassic World" und "Avengers 2" könnten sich gegenseitig ausstechen. Und "Der Marsianer" und "The Revenant" dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Schwierige Sache also. Mein Tip für die Top 5: "Star Wars", "Mad Max", "Ex Machina", "The Walk", "Jurassic World". Erster Nachrücker wäre "Der Marsianer".

Abschließend möchte ich noch auf die neueste Abstimmung unter den "Gurus o' Gold" (rund ein Dutzend renommierter Filmjournalisten und OSCAR-Blogger) verweisen, die vor wenigen Tagen die sechs wichtigsten Kategorien (Bester Film, Regie, Schauspieler) prognostizierten. Demnach heißen die Favoriten "Spotlight", Sir Ridley Scott, Brie Larson, Leo DiCaprio, Rooney Mara und Michael Keaton. Speziell Letzteres ist interessant, da Keaton ja bei den meisten Kritikerpreisen und auch bei den Golden Globe- und SAG Award-Nominierungen komplett leer ausging. Auch Mara würde ich aktuell nicht ganz vorne sehen. Aber alleine bis zu den OSCAR-Nominierungen dauert es ja noch fast einen Monat, bis zur OSCAR-Verleihung sogar noch gut zwei Monate; da kann sich logischerweise noch viel ändern ...

Quelle:

Montag, 21. Dezember 2015

TV-Tips für die Weihnachtswoche 2015

Da die TV-Sender über die Feiertage wieder massenhaft richtig gute Filme zeigen, beschränke ich mich bei meinen Empfehlungen diesmal stärker als sonst auf "Geheimtips" und fasse mich bei den Texten oft relativ kurz:

Montag, 21. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Die Ferien des Monsieur Hulot" (1953)
Zum Beginn einer Hommage-Reihe für die französische Komiker-Legende Jacques Tati zeigt Arte gleich Tatis wohl bekanntesten Film. Wer Jacques Tati noch nicht kennt: Seine Spezialität (im Filmbereich) waren intelligente, meist subtil gesellschaftskritische Komödien, in denen (ab diesem seinem zweiten Film) die von ihm verkörperte Figur des etwas weltfremden, aber stets liebenswürdigen M. Hulot mit den Absurditäten des Alltags konfrontiert wird. Das gesprochene Wort spielt dabei eine untergeordnete Rolle, stattdessen setzt Tati auf perfekt getimte, penibel choreographierte Situationskomik mit einem Hang zum Absurden man könnte wohl sagen: eine Mischung aus Buster Keaton und dem von ihm deutlich beeinflußten "Mr. Bean".

Arte, 22.40 Uhr: "Trafic – Tati im Stoßverkehr" (1971)
Während es in "Die Ferien des Monsieur Hulot" nicht wirklich überraschend um M. Hulots Urlaubserlebnisse geht, steht hier sein Versuch im Mittelpunkt, den Prototyp eines neuen Wohnwagens rechtzeitig zu einer Automesse in Amsterdam zu fahren.

Kabel Eins, 22.40 Uhr: "Tödliche Weihnachten" (1996)
Wer es zu Weihnachten zwar durchaus festlich, aber nicht so richtig besinnlich mag, der ist mit Renny Harlins geradlinigem Thriller gut bedient, in dem die seit Jahren an Amnesie leidende Geena Davis erfahren muß, daß sie einst eine Profikillerin war und jetzt von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Immerhin steht ihr Samuel L. Jackson als Privatdetektiv tatkräftig zur Seite.

ARD, 1.25 Uhr: "Nach der Hochzeit" (2006)
Susanne Biers Film mit Mads Mikkelsen als Entwicklungshelfer, der bei einem schwedischen Milliardär eigentlich nur Spendengeld für ein Waisenhaus in Indien sammeln will, aber in eine großes Hochzeitsfest platzt und so Teil eines intensiven Familiendramas mit überraschenden Wendungen und Enthüllungen wird, war 2007 für den Auslands-OSCAR nominiert.

Dienstag, 22. Dezember:
BR, 23.45 Uhr: "Miss Pettigrews großer Tag" (2008)
Als das biedere Kindermädchen Miss Pettigrew (Frances McDormand) kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entlassen wird, nimmt sie einen neuen Job bei einer Nachtclub-Sängerin (Amy Adams) an. Für die soll sie aber nicht Kinder hüten, sondern ihr chaotisches Liebesleben mit mehreren Liebhabern organisieren ...

Servus TV, 0.10 Uhr: "Verdacht" (1941)
In einem der ersten großen Erfolge von Alfred Hitchcock erhärtet sich für eine junge reiche Erbin (Joan Fontaine) immer stärker der Verdacht, daß ihr gutaussehender, distinguierter Ehemann (Cary Grant) ihre Ermordung plant, um das ganze Geld für sich zu haben. Paranoia oder echte Gefahr?

ZDF, 1.10 Uhr: "Shakespeare in Love" (1998)
Daß John Maddens Komödie über die fiktiven (Liebes-)Abenteuer von William Shakespeare (Joseph Fiennes) 1999 bei den OSCARs Spielbergs "Der Soldat James Ryan" in der Kategorie "Bester Film" schlug, zählt bis heute zu den kontroversesten OSCAR-Entscheidungen. Fakt ist jedoch, daß der mit insgesamt sogar sieben Academy Awards prämierte und u.a. mit Gwyneth Paltrow, Colin Firth, Judi Dench, Ben Affleck und Geoffrey Rush glänzend besetzte Film einen Heidenspaß macht.

Außerdem:
7 Zwerge – Männer allein im Wald (Die klamaukige Comedy-Version von Schneewittchen mit Otto Waalkes als Zwerg, Nina Hagen als böser Königin und ihrer Tochter Cosma Shiva Hagen als Schneewittchen; 20.15 Uhr bei SAT.1)
Stolz und Vorurteil (ungemein unterhaltsame Jane Austen-Adaption mit einer umwerfenden Hauptdarstellerin Keira Knightley; 22.15 Uhr bei ZDF Neo)
Cockneys vs. Zombies (Free-TV-Premiere der schrägen britischen Low Budget-Zombiekomödie mit Ex-Bond-Girl Honor Blackman; 0.00 Uhr bei Tele 5)

Samstag, 19. Dezember 2015

TV-Tips für das Wochenende 51/2015

Samstag, 19. Dezember:
BR, 20.15 Uhr: "Don Camillo und Peppone" (1952)
Immer wieder schön: Der durchaus hintersinnige italienische Komödienklassiker, in dem sich Fernandel als gutmütiger, aber energischer Priester Don Camillo (zu dem Jesus spricht) immer wieder mit dem windigen kommunistischen Bürgermeister Peppone (Gino Cervi) anlegt. Später am Abend zeigt der BR zwei Fortsetzungen.

RTL II, 1.50 Uhr: "The Frighteners" (1996)
Eine schön schrullige Horrorkomödie von "Der Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson, in der Michael J. Fox Geister sehen kann und sich deshalb gegen Bares als Geisterjäger betätigt.

ZDF Neo, 3.05 Uhr: "Ein Köder für die Bestie" (1962)
Bekannter ist Martin Scorseses Remake "Kap der Angst" mit Robert De Niro, aber J. Lee Thompsons Schwarzweiß-Original mit Robert Mitchum als irrem Kriminellen, der sich an dem Anwalt Sam Bowden (Gregory Peck) rächen will, dessen Zeugenaussage ihm eine langjährige Gefängnisstrafe wegen einer Vergewaltigung einbrachte, indem er dessen Familie immer härter bedrängt, ist der noch bessere Film!

Außerdem:
Beowulf & Grendel (eine gemächlich erzählte, aber in ihrer Rauheit dennoch sehenswerte isländische Verfilmung der Beowulf-Saga mit Gerard Butler und Sarah Polley; 23.50 Uhr bei ZDF Neo)

Sonntag, 20. Dezember:
3sat, 20.15 Uhr: "Laurel & Hardy: Im Wilden Westen" (1937)
Zum Auftakt einer Laurel & Hardy-Reihe (hierzulande wohl immer noch primär als "Dick & Doof" bekannt) zeigt 3sat dieses für einen OSCAR nominierte Western-Abenteuer des ungleichen Slapstick-Duos.

RBB, 23.00 Uhr: "Misery" (1990)
In einer der besten Stephen King-Adaptionen lehrt die für ihre Rolle mit dem OSCAR belohnte Kathy Bates als Stalkerin aus der Hölle ihr großes Idol Schriftsteller Paul Sheldon (James Caan) das Fürchten, nachdem sie ihm zunächst noch nach einem Unfall das Leben rettet ...

Außerdem:
Die fantastische Welt von Oz (Free-TV-Premiere des visuell berauschenden, sehr amüsanten Prequels zum "Zauberer von Oz" mit Starbesetzung: James Franco, Rachel Weisz, Michelle Williams, Mila Kunis; 20.15 Uhr bei RTL)
Man of Steel (Free-TV-Premiere der bombastischen und gut gespielten, aber irgendwie ein wenig seelenlosen "Superman Begins"-Story von Zack Snyder; 20.15 Uhr bei Pro7)
Goyas Geister (ambitionierter, aber zu unfokussiert erzählter religionskritischer Historienfilm von Altmeister Milos Forman mit starken Hauptdarstellern Javier Bardem und Natalie Portman; 0.05 Uhr in der ARD)

Samstags-Update (51/2015)

So kurzfristig gibt es natürlich erneut keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Dezember (Update zu meiner Vorschau auf Januar und Februar: Ich bin inzwischen immerhin halb fertig, die Veröffentlichung sollte also zumindest noch vor dem Jahreswechsel klappen ...):


Box Office-News:
Was soll ich sagen? Es ist "Star Wars"-Zeit! Und so ziemlich alle Kino-Rekorde, die es jemals gab, stehen auf dem Prüfstand (und viele werden fallen). In Deutschland hat "Das Erwachen der Macht" am Donnerstag bereits mit etwas mehr als 550.000 Zuschauern den Starttag-Rekord von "Fack ju Göhte 2" (unter 400.000) regelrecht pulverisiert und könnte so auch am gesamten Wochenende den bisherigen Startrekord des ersten "Harry Potter"-Filmes (knapp 2,6 Millionen) knacken, auch wenn es laut InsideKino nicht ganz danach aussieht. Ähnlich wie 2009 bei "Avatar" scheint aber "Star Wars" nicht alle Kinozuschauer aufzusaugen, sondern auch den übrigen Filmen zu helfen; wenn "Das Erwachen der Macht" schon ausverkauft ist, dann schaut man sich eben was anderes an ... Außerdem haben die Verleiher eine durchaus geschickte Gegenprogrammierung hinbekommen, indem sie jenen Zuschauergruppen, die am wenigsten Interesse an "Star Wars" haben, gute Alternativen bieten: den Kindern, die vielleicht noch zu klein für "Star Wars" sind, die deutsche Komödie "Hilfe, ich hab die Lehrerin geschrumpft"; und den Arthouse-Besuchern mit gehobenem Anspruch die gediegene 1950er Jahre-Romanze "Carol", die zu den großen OSCAR-Favoriten zählt. "Hilfe, ich hab die Lehrerin geschrumpft" zielt so auf etwa 150.000 Zuschauer ab und rangelt damit mit "Mockingjay, Teil 2" und "Heidi" um die Plätze 2 bis 4, während sich "Carol" mit etwas weniger als 50.000 Arthouse-Besuchern im unteren Mittelfeld der Top 10 einreiht.
Noch verrückter sieht der Hype um "Star Wars" in den USA aus, wo es im Moment danach aussieht, daß "Das Erwachen der Macht" an den ersten dreieinhalb Tagen (offizieller Start war am Freitag, aber ab Donnerstag Abend gab es massenweise "Previews") so viel einspielen wird wie beispielsweise der letztjährige Weihnachts-Blockbuster "Der Hobbit 3" in seiner gesamten Laufzeit! Zwar sind bei solchen Monsterstarts genaue Prognosen schwierig (auch wegen der extrem hohen Vorverkaufszahlen), aber $230 Millionen sollten das absolute Minimum sein, momentan sieht es sogar nach $250 Mio. oder noch mehr aus. Zum Vergleich: Der bisherige Startrekord von "Jurassic World" liegt bei $208,8 Mio.! Da das Publikum sich ganz überwiegend begeistert zeigt (98% der von CinemaScore befragten Zuschauer am Eröffnungstag gaben die Note "A" oder "B"), dürfte auch James Camerons Langläufer "Avatar" mit seinem Endergebnis von noch immer unfassbaren $760,5 Mio. seinen Gesamtrekord in einigen Wochen verlieren. Wie in Deutschland gibt es aber auch in den USA zwei weitere Neustarts, die auf einem ganz anderen Niveau einen ordentlichen Start hinlegen: "Alvin und die Chipmunks: Road Chip" und "Sisters". Sowohl das 3D-Kinderfilm-Sequel als auch die derbe Komödie mit den Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler zielen auf etwa $15 Mio. ab und werden damit die Plätze 2 und 3 belegen. Für "Alvin 4" ist das zwar mit Abstand der schwächste Start der Reihe (bislang: Teil 3 mit $23,2 Mio.), aber durch die extrem lukrativen Weihnachtsfeiertage ist ein hoher Multiplikator garantiert. Daß es wieder für die $100 Mio.-Marke reichen wird, bezweifle ich zwar, aber $80 Mio. sollten absolut im Bereich des Möglichen sein; und international wird noch wesentlich mehr dazukommen. In Deutschland kommt "Alvin und die Chipmunks: Road Chip" am 28. Januar 2016 in die Kinos, "Sisters" am 11. Februar.

Quellen:

Freitag, 18. Dezember 2015

OSCAR-News: "Im Labyrinth des Schweigens" mit reeller Nominierungschance!

Gestern hat die Academy neun Filme bekanntgegeben, die die erste Vorentscheidung in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" überstanden haben. Von diesen neun werden am 14. Januar fünf eine Nominierung erhalten. Erfreulicherweise hat es der deutsche OSCAR-Beitrag "Im Labyrinth des Schweigens" von Giulio Ricciarelli eigentlich ein Ersatzkandidat, weil in Sebastian Schippers "Victoria" zu wenig deutsch gesprochen wird, um die OSCAR-Kriterien zu erfüllen in diese Vorauswahl geschafft. Das war nicht unbedingt zu erwarten, da der Film ob seiner wenngleich nur indirekten Zweiter Weltkriegs-Thematik zwar zum erweiterten Favoritenkreis gezählt wurde, bei den bisherigen Kritikerpreisen aber komplett leer ausging.

Alle neun Filme, die noch im Rennen sind:
- "Das brandneue Testament", Belgien (in Deutschland aktuell erfolgreich im Kino)
- "Der Schamane und die Schlange", Kolumbien (deutscher Kinostart am 10. März 2016)
- "A War", Dänemark (noch kein Starttermin)
- "Die Kinder des Fechters", Finnland (eine deutsche Co-Produktion, gestern in den deutschen Kinos angelaufen)
- "Im Labyrinth des Schweigens", Deutschland
- "Son of Saul", Ungarn (noch kein Starttermin bekannt)
- "Viva", Irland (noch kein Starttermin bekannt)
- "Theeb", Jordanien (noch kein Starttermin bekannt)

"Son of Saul", "Mustang", "Die Kinder des Fechters" und "Das brandneue Testament" sind bereits bei den Golden Globes nominiert worden und sollten damit die besten Aussichten auf eine OSCAR-Nominierung haben. Für "Im Labyrinth des Schweigens" wird es also sicher eng, dennoch ist das Überspringen dieser ersten Hürde bereits ein Achtungserfolg (den in den letzten Jahren nur wenige deutsche Kandidaten erreichten). Von den Globes fehlt lediglich der chilenische Mitfavorit "El Club", was in der Tat die größte Überraschung dieser Vorauswahl ist. Zu den etwas unerwartet fehlenden Titeln zählen zudem der taiwanesische "The Assassin" (der z.B. zuletzt bei den Critics' Choice Awards nominiert wurde), der brasilianische "Der Sommer mit Mama" und der schwedische Venedig-Gewinner "Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach". Großer Favorit der Kategorie ist und bleibt "Son of Saul", gefolgt von "Mustang".

Der Vollständigkeit halber will ich auch die Academy-Vorauswahl für die Makeup-Kategorie nicht unterwähnt lassen. Sieben Filme sind hier noch im Rennen, von denen am Ende drei eine Nominierung erhalten werden. Die Kandidaten sind:
- Concussion
- Legend
- Mr. Holmes
- Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
- The Revenant

Überraschenderweise fehlt "Star Wars Episode VII"; der Film wurde zwar bis zuletzt unter Verschluß gehalten, man sollte aber meinen, daß er zumindest den OSCAR-Juroren gezeigt wurde (bei den Spezialeffekten hat er es beispielsweise unter die besten 20 Filme geschafft, dafür mußten allerdings auch nur einige Ausschnitte gezeigt werden). Aber wie auch immer: Mein Tips für die drei Nominierungen sind "Mr. Holmes" (Alters-Makeup kommt in der Kategorie immer gut an), "Mad Max" und "Black Mass".

Quellen:

Donnerstag, 17. Dezember 2015

STAR WARS EPISODE VII: DAS ERWACHEN DER MACHT (3D, 2015)

Star Wars Episode VII: The Force Awakens
Regie: J.J. Abrams, Drehbuch: Lawrence Kasdan, Michael Arndt und J.J. Abrams, Musik: John Williams
Darsteller: Daisy Ridley, John Boyega, Harrison Ford, Adam Driver, Oscar Isaac, Carrie Fisher, Mark Hamill, Peter Mayhew, Domhnall Gleeson, Andy Serkis, Anthony Daniels, Kenny Baker, Gwendoline Christie, Lupita Nyong'o, Max von Sydow, Ken Leung, Greg Grunberg, Iko Uwais, Yayan Ruhian, Billie Lourd, Simon Pegg, Warwick Davis, Jessica Henwick, Tim Rose, Mike Quinn, Judah Friedlander, James McArdle, Thomas Brodie-Sangster, Daniel Craig, Frank Oz, Ewan McGregor, Sir Alec Guinness
Star Wars: Das Erwachen der Macht
(2015) on IMDb Rotten Tomatoes: 93% (8,3); weltweites Einspielergebnis: $2071,3 Mio.
FSK: 12, Dauer: 135 Minuten.

Nach dem Sieg der Rebellion über das Imperium auf Endor ist trotz des Todes des Imperators und Darth Vaders der Krieg nicht beendet gewesen. Aus der Asche des Imperiums erhob sich die "Erste Ordnung", die mit den altbekannten Sturmtruppen – die sich allerdings nicht mehr aus Klonkriegern zusammensetzen, sondern aus geraubten Kindern, die im Sinne der dunklen Seite der Macht zu skrupellosen Soldaten erzogen wurden – für Angst und Schrecken sorgt und der Republik das Leben schwer macht. Ganz besonders gilt das, seit Luke Skywalker (Mark Hamill, "Kingsman: The Secret Service"), Jedi und Ikone der Rebellen, vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist, nachdem sein erster Schüler ihm den Rücken gekehrt hat. Als Kylo Ren (Adam Driver, "Inside Llewyn Davis") dient dieser nun dem Anführer der Ersten Ordnung, Supreme Commander Snoke (per Motion Capture: Andy "Gollum" Serkis); und er ist auf der Suche nach seinem alten Meister, dessen Tod den Überresten des Imperiums doch noch den Endsieg bringen soll. Natürlich wollen die Rebellen das unbedingt verhindern, weshalb General Leia (Carrie Fisher, "Blues Brothers") ihren besten Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac, "Agora") auf die Suche nach Luke schickt. Tatsächlich findet Poe den wohl entscheidenden Hinweis zu Lukes Aufenthaltsort – doch die Erste Ordnung ist ihm dicht auf der Spur, und so benötigt Poe die Unterstützung des desertierten Sturmtrupplers Finn (John Boyega, "Attack the Block") und der kampfstarken Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley), um von dem Wüstenplaneten Jakku zu entkommen …