Originaltitel:
Prince of Persia: The Sands of Time
Regie: Mike
Newell, Drehbuch: Boaz Yakin, Doug Miro, Carlo Bernard, Musik: Harry
Gregson-Williams
Darsteller:
Jake Gyllenhaal, Gemma Arterton, Sir Ben Kingsley, Alfred Molina, Richard
Coyle, Toby Kebbell, Steve Toussaint, Ronald Pickup, Gíslo Örn Gardarsson,
Reece Ritchie

Der junge Dastan (Jake Gyllenhaal, "Brokeback Mountain") ist als Waisenkind aufgewachsen, wurde dann
aber vom weisen persischen König Sharaman (der britische TV-Veteran Ronald Pickup) adoptiert, den er bei einem zufälligen Aufeinandertreffen in den Straßen beeindruckte.
Gemeinsam mit Tus (Richard Coyle, "Grabbers") und Garsiv (Toby Kebbell, "Zorn der Titanen"), den beiden leiblichen Söhnen Sharamans, wächst Dastan zu einem hitzköpfigen,
aber sehr gewandten und kampfstarken Krieger auf. Doch als der König ermordet
wird, fällt der Verdacht auf Dastan und in der Folge wird er von seinen
Stiefbrüdern und dem Bruder des Königs (Sir Ben Kingsley, "Hugo Cabret") unerbittlich verfolgt, um ihn für
sein vermeintliches Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. Doch wie er von der ebenso schönen wie
rabiaten Prinzessin Tamina von Alamut (Gemma Arterton, "Song for Marion") erfährt, die ihm bei der
Flucht (mehr oder weniger) hilft, geht es bei dieser Verschwörung um
weit mehr als "nur" um sein Leben. Mithilfe eines magischen Dolches, der den "Sand
der Zeit" enthält, dessen Freisetzung die Zeit um einige Augenblicke
zurückdreht, müssen Dastan und Tamina ihrer beider Königreiche retten ...
Kritik:
Nach dem nie erwarteten gigantischen Erfolg ihrer
"Fluch der Karibik"-Filme mit Johnny Depp waren Disney und
Produzentenlegende Jerry Bruckheimer ("Bad Boys",
"Armageddon") wie alle anderen großen Studios darum bemüht, mit einem
vergleichbaren Schema ein weiteres Filmfranchise aufzubauen. Potential dafür
sah Bruckheimer in einer Verfilmung der langlebigen "Prince of
Persia"-Videospielreihe, die wie die Piraten-Saga "Fluch der Karibik" mit großen,
übernatürlich angehauchten Abenteuern vor exotischer Kulisse glänzt. Als
(inhaltlich eher lose) Vorlage wurde die 2003 erschienene Neuauflage der Reihe mit dem
Untertitel "The Sands of Time" gewählt, deren Filmrechte Bruckheimer
bereits 2004 erwarb. Drei Jahre später wurde der erfahrene Brite Mike Newell ("Harry
Potter und der Feuerkelch", "Donnie Brasco") als Regisseur
angeworben, bis zur Realisierung des Vorhabens dauerte es jedoch
länger als ursprünglich vorgesehen. Im Sommer 2010 war es dann soweit und
"Prince of Persia – Der Sand der Zeit" kam weltweit ins Kino. Das
Resultat war ernüchternd. Zwar wurde das Wüstenspektakel weithin als eine der
besten Videospiel-Verfilmungen anerkannt; angesichts der meist miesen Qualität
anderer Spieleadaptionen (von "Alone in the Dark" über "Max Payne" bis hin zu "Wing
Commander") war das allerdings kein Kunststück. Tatsächlich
wurde Newells Film mit überwiegend mittelmäßigen Kritiken bedacht und in den
nordamerikanischen Kinos erreichte er nicht einmal die traditionelle (und dank
jahrelanger Inflation sowieso verwässerte) $100 Mio.-Blockbusterschwelle. International lief es zwar etwas besser, weshalb "Prince of
Persia" seine immensen Produktionskosten von geschätzt 150 bis 200
Millionen US-Dollar doch noch deutlich übertreffen konnte. Damit avancierte er
zwar zur kommerziell erfolgreichsten Videospiel-Verfilmung aller Zeiten, doch
angesichts der zusätzlichen Kosten für Marketing
u.ä. dürfte er letztlich nur knapp den Sprung in die Gewinnzone geschafft haben. Zu wenig für den erfolgsverwöhnten Jerry Bruckheimer, weshalb
die ursprünglich eingeplanten Fortsetzungen auf Eis liegen und wahrscheinlich
nie eine Realisierung erfahren werden. Möglicherweise wird es irgendwann einen
Reboot-Versuch geben, aber für ein Sequel mit dem Team von "Der Sand der
Zeit" sieht es ganz schlecht aus.
Und das ist durchaus schade. Zwar reizt "Prince of
Persia – Der Sand der Zeit" das Potential seiner Geschichte und seines
charismatischen Helden, des Prinzen Dastan, niemals aus und
leidet unter einer sich zunehmend formelhaft und langatmig entwickelnden
Handlung. Dennoch hat das Wüstenabenteuer seine Vorzüge, die man in
einer Fortsetzung hätte weiterentwickeln können. Allem voran kann
erwartungsgemäß die Optik voll überzeugen – klar, es handelt sich schließlich
um eine Bruckheimer-Produktion. Und das bedeutet selbst beim schlechtesten Film
noch krachende Spezialeffekte. Davon hat auch "Prince of Persia"
genügend zu bieten, vor allem das "Zurückspulen" der Zeit ist immer
wieder sehr eindrucksvoll und elegant in Szene gesetzt.
Auch die handelnden Charaktere sind zumindest zu Beginn
recht interessant gestaltet und nicht auf Anhieb eindeutig Gut und Böse
zuzuordnen (wenngleich leider für Filmkenner schon die Besetzung eine Art
Spoiler ist), des weiteren gibt es ein paar nette Anspielungen auf die Spielevorlage. Die Besetzung, die Bruckheimer-untypisch ohne absolute Topstars
auskommt, aber gute Charakterdarsteller wie Sir Ben Kingsley oder Alfred Molina
(der als diebischer Scheich Amar einen guten Schuß Humor in die Story injiziert) aufbietet,
weiß zu gefallen. Jake Gyllenhaal dagegen spielt die Hauptrolle zwar solide und sieht dem
Prinzen aus den Spielen ziemlich ähnlich, bleibt aber entgegen seines
bereits demonstrierten Könnens in Filmen wie "Brokeback
Mountain" doch ein wenig blaß. Dafür fiel die Wahl für die weibliche
Hauptrolle mit der dunkelhaarigen Britin Gemma Arterton für
Hollywood-Blockbuster-Verhältnisse im positiven Sinne sehr ungewöhnlich aus. Das
rentiert sich, denn Arterton macht in jeder Hinsicht eine sehr gute Figur und stiehlt Gyllenhaal sogar ein bißchen die Schau.
Es gibt also einiges Gutes zu berichten über "Prince of
Persia – Der Sand der Zeit". Ohne überzeugende Handlung bringt das aber herzlich
wenig und die Story, die der Film erzählt, entwickelt sich nach
vielversprechendem Beginn leider klischeehaft, wenig aufregend und nicht immer
glaubwürdig, zu einer echten Charakterentwicklung kommt es auch nicht. Eine großer Minuspunkt ist zudem der oft übertrieben alberne und kindische Humor, der
sich offensichtlich eher an den "Transformers"-Filmen orientiert als
an "Fluch der Karibik". Warum auch immer.
Fazit: "Prince of Persia – Der Sand der Zeit" ist ein netter Sommerfilm mit sehenswerten Spezialeffekten und einer sympathischen Besetzung, dem aber aufgrund dramaturgischer und humortechnischer Schwächen zunehmend die Luft ausgeht.
Fazit: "Prince of Persia – Der Sand der Zeit" ist ein netter Sommerfilm mit sehenswerten Spezialeffekten und einer sympathischen Besetzung, dem aber aufgrund dramaturgischer und humortechnischer Schwächen zunehmend die Luft ausgeht.
Wertung: 6,5 Punkte.
Also ich finde den Film klasse und würde mich sehr freuen wenn es doch noch zu einer Fortsetzung kommen würde!!
AntwortenLöschenBin der gleichen Meinung. Der Film war Supi und verdient ein Sequel mit der gleichen Crew. Ich denke die Fans sind etwas müde mit posten geworden, wäre schön wenn man bald etwas Neues hört. Sie planen schon Fluch der Karibik 5 , also wird's Zeit für Prinz of Persia 2 , oder was sagt Ihr?
AntwortenLöschenNe Fortsetzung wäre echt geil , hoffentlich machen die mal was draus der erste Teil war super klasse und ich glaube eine Fortsetzung würde auch sehr gut ankommen :)
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