Erneut keine nennenswerten Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Oktober:
Box Office-News:
Dank der Kombination aus Feiertag am Donnerstag, Schulferien in knapp dem halben Land und regnerischem Wetter sind die Kinos an diesem Wochenende mal wieder ziemlich voll, wobei sich die Besucher nicht auf einen großen Hit konzentrieren, sondern auf viele Filme verteilen. Auf diese Weise können sich fast alle im Vergleich zur Vorwoche (speziell bei auf ein junges Publikum abzielenden Filmen sogar deutlich) steigern. Die Führung in den Charts übernimmt aber vermutlich ein Neustart, denn Ang Lees Actionthriller "Gemini Man" mit dem doppelten Will Smith kommt trotz eher mäßiger Kritiken auf über 200.000 Zuschauer - im Vergleich zu Smiths Glanzzeiten natürlich kaum erwähnenswert, für sich genommen aber nicht so schlecht. Sollte "Gemini Man" besonders frontlastig sein, könnte jedoch auch der Animationsfilm "Shaun das Schaf 2" die Spitzenposition verteidigen, der sich auf etwa 200.000 Kinogänger steigert und damit den verhaltenen Start in der Vorwoche ein Stück weit vergessen macht. Auf den Plätzen 3 bis 4 sollten sich mit etwas mehr bzw. etwas weniger als 150.000 Zuschauern mit "Angry Birds 2" und "Everest" zwei weitere Animationsfilme einfinden. Voraussichtlich auf dem achten Rang eröffnet die bayerische Komödie "Eine ganz heiße Nummer 2.0", die allerdings um etwa 50.000 Besucher hinter dem Start des Vorgängers (122.500) aus dem Jahr 2011 zurückbleibt. Trotz eines ordentlichen Auftakts mit etwa 50.000 Zuschauern wird die hochkarätig besetzte deutsche Literaturverfilmung "Deutschstunde" die Top 10 ebenso verpassen wie der angesichts der geballten Animationsfilm-Konkurrenz komplett untergehende "UglyDolls" (25.000). Dagegen steigert sich der deutsche OSCAR-Kandidat "Systemsprenger" auch in der dritten Woche und könnte mit gut 50.000 Kinogängern in die Top 10 zurückkehren.
In den USA sind alle Augen auf den ebenso heiß erwarteten wie kontrovers diskutierten "Joker" gerichtet - welcher die Erwartungen der Experten zum Auftakt sogar noch übertrifft und bei den Zuschauern auch besser anzukommen scheint als bei den in ihrem Urteil doch gespaltenen Kritikern. Mit mindestens $90 Mio. ($100 Mio. sind nicht ausgeschlossen) schafft Todd Phillips' ungewöhnlicher DC-Superschurken-Film mit dem OSCAR-Kandidat Joaquin Phoenix einen der besten US-Starts aller Zeiten für einen nicht jugendfreien Film und übernimmt mit Abstand die Spitze der Charts. Platz 2 geht an "Everest" mit einem erfreulich niedrigen Rückgang um gut 40% auf etwa $12 Mio. (eine gute Nachricht für Dreamworks Animation nach einem angesichts der Produktionskosten ziemlich schwachen Start), während sich "Downton Abbey" mit $8 Mio. Rang 3 sichern sollte. Landesweite Neustarts gibt es neben "Joker" nicht, aber die OSCAR-Hoffnung "Judy" mit Renée Zellweger steigert die Verbreitung um 1000 auf nun 1500 Kinos und landet mit ca. $4 Mio. irgendwo zwischen Platz 5 und 8. Außerdem könnten mit "War" und "Sye Raa Narasimha Reddy" gleich zwei indische Produktionen - die jeweils nur in 300-400 Kinos laufen - die letzten beiden Positionen in den Top 10 einnehmen, wofür aber je $1-2 Mio. reichen. In Deutschland läuft "Joker" am kommenden Donnerstag in den Kinos an.
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