Nachdem sich nach den OSCAR-Nominierungen die Dinge erstmal ein bißchen sortiert haben, sorgen nun einige wichtige Ehrungen für weitere Weichenstellungen. An diesem Wochenende sind das die von der Regisseursgilde DGA vergebenen DGA Awards und der bedeutendste US-Animationsfilmpreis, die Annie Awards.
Bei den DGA Awards holt sich Guillermo del Toro für "Shape of Water" den Hauptpreis für den besten Regisseur des Jahres 2017, womit die allerspätestens seit den OSCAR-Nominierungen evidente Favoritenstellung des für 13 Academy Awards nominierten Erwachsenen-Märchens noch ausgebaut wird. Del Toro hat nun innerhalb weniger Wochen zuerst den brancheninternen Produzentenpreis und nun auch noch den Regiepreis geholt, viel deutlicher können die Zeichen kaum sein. Für die verbliebenen Konkurrenten um den "Bester Film"-OSCAR - "Lady Bird", "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" und vielleicht noch "Dunkirk" - sieht es also immer schlechter aus. Und del Toro selbst sollte schon einmal seines Dankesrede vorbereiten, denn von 69 DGA Awards-Gewinnern haben 62 anschließend den "Beste Regie"-OSCAR gewonnen! Der ebenfalls für den Goldjungen nominierte Jordan Peele ("Get Out") wurde immerhin mit dem DGA Award für das beste Regiedebüt geehrt, bei den Dokumentarfilmen ging die Auszeichnung an Matthew Heineman für die Amazon-Produktion "City of Ghosts" (die bei den OSCARs aber übergangen wurde).
Alle Gewinner, auch aus den TV-Kategorien, kann man auf der DGA-Homepage nachlesen.
Große Spannung herrschte bei den Annie Awards nicht vor, schließlich gewann Pixars Tag der Toten-Musical "Coco" so ziemlich jeden Preis im Verlauf der Awards Season 2017/2018. Und so kann es wirklich niemanden überraschen, daß "Coco" auch den wichtigsten Annie Award für sich entscheiden konnte und als bester Animationsfilm des Jahres ausgezeichnet wurde - auch insgesamt schnitt "Coco" mit elf Preisen (bei 13 Nominierungen) selbstredend mit Abstand am besten ab und stellte sogar einen neuen Rekord auf (bislang gab es sechs Filme, darunter "Drachenzähmen leicht gemacht", "Wallace & Gromit" und "Die Unglaublichen", die in je zehn Kategorien gewannen). Nennenswert sind ansonsten eigentlich nur die Ehrung des ebenfalls OSCAR-nominierten, von Angelina Jolie produzierten "The Breadwinner" als bester unabhängig produzierter Animationsfilm und der Preis für "Planet der Affen: Survival" für die beste Realfilm-Charakteranimation (was den Favoritenstatus für den Spezialeffekt-OSCAR untermauert).
Alle Nominierungen und Gewinner gibt es auf der Homepage der Annie Awards.
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