Diesmal nur bis Freitag, da meine TV-Zeitschrift (noch) nicht geliefert wurde:
Montag, 9. Oktober:
Arte, 22.15 Uhr: "Mata Hari - Agent H. 21" (1964)
Jean-Louis Richard (Drehbuch-Autor von "Fahrenheit 451", agierte später als Schauspieler in "Der Profi" und "Die letzte Metro") schuf eine ziemlich freie Version der berühmten, tragischen Geschichte der holländischen erotischen Tänzerin Mata Hari (Jeanne Moreau), die während des Ersten Weltkrieges zur Spionin wurde. Jean-Louis Trintignant ("Leichen pflastern seinen Weg", "Liebe") spielt die männliche Hauptrolle eines französischen Offiziers, der von Mata Hari verführt wird.
ZDF, 22.30 Uhr: "Erbarmen" (2013)
In der ersten von bislang drei recht erfolgreichen Verfilmungen der düsteren Thriller-Bestseller von Jussi Adler-Olsen soll Inspektor Carl Mørck (Nicolaj Lie Kaas) nach einer längeren Pause im neuen Dezernat Q ermitteln, das sich "kalten" (länger zurückliegenden, noch ungelösten) Fällen widmet. Sein neuer Kollege ist der syrischstämmige Assad (Fares Fares, aktuell mit "Die Nile Hilton Affäre" in den deutschen Kinos), ihr erster Fall ist der vermeintliche Selbstmord einer bekannten dänischen Politikerin.
Dienstag, 10. Oktober:
ZDF, 0.20 Uhr: "Plötzlich Gigolo" (2013)
Regielegende Woody Allen ("Midnight in Paris") gibt in
Interviews oft zu Protokoll, daß er gerne viel öfter als Schauspieler auftreten
würde – wenn man ihn nur fragen würde! John Turturro, selbst ein renommierter
Darsteller ("Miller's Crossing", "The Big Lebowski"), der
gelegentlich auch Regie führt ("Romance & Cigarettes"), hat offenbar
eines dieser Interviews gelesen und Allen prompt die zweite Hauptrolle in
seiner Tragikomödie "Plötzlich Gigolo" gegeben (die erste spielt er
selbst). Es geht um zwei verarmte Buchladen-Besitzer, die auf die glorreiche
Idee kommen, in die Welt der Prostitution abzutauchen, um ihr Geschäft vor dem
Ruin zu retten – wobei Turturro den titelgebenden Gigolo gibt, während Allen
als sein Zuhälter fungiert! Zu den weiblichen Kunden zählen Sharon Stone
("Basic Instinct"), Sofia Vergara ("Machete Kills") und Vanessa
Paradis ("Der Auftragslover"). Free-TV-Premiere.
Außerdem:
Cockneys vs. Zombies (recht amüsante britische Low Budget-Horrorkomödie mit "Shaun of the Dead"-Anleihen; 0.25 Uhr bei Tele 5)
Mittwoch, 11. Oktober:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Der rosarote Panther kehrt zurück" (1975)
Während die übrigen Filme von Blake Edwards' legendärer "Der rosarote Panther"-Reihe mit Comedy-Legende Peter Sellers als schusseliger Pariser Polizei-Inspektor Clouseau häufig im deutschen Free-TV zu sehen sind, lief dieser gelungene dritte Teil seit Jahrzehnten nicht mehr - vermutlich schlicht deshalb, weil er von einem anderen Studio produziert wurde und deshalb nicht im gleichen Rechtepaket wie die übrige Reihe enthalten ist (was sich übrigens auch auf die Heimkino-Veröffentlichung auswirkte). Schön, daß RTL Nitro diese Lücke nun füllt. Direkt im Anschluß um 22.25 Uhr läuft übrigens der ebenfalls selten gezeigte "Inspektor Clouseau" von 1968, der offiziell der dritte Teil der Reihe ist, allerdings nicht von Edwards inszeniert wurde, Alan Arkin statt Sellers in der Hauptrolle aufbietet und vor allem ziemlich schlecht sein soll.
Arte, 22.55 Uhr: "Geschlossene Gesellschaft" (1954)
Sehr späte Free-TV-Premiere des französischen Kammerspiels nach einem existentialistischen Bühnenstück von Jean-Paul Sartre, in dem eine Dame der gehobenen Gesellschaft, eine Lesbe (gespielt von "Kinder des Olymp"-Star Arletty) und ein Deserteur in der Hölle landen - die sich interessanterweise als Hotelzimmer erweist, in das sie zusammen gesteckt werden ...
Außerdem:
True Grit (ein zehnfach OSCAR-nominierter Oldschool-Western von den Coen-Brüdern, mit Jeff Bridges, Matt Damon und Hailee Steinfeld in den Hauptrollen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
No Country for Old Men (die grimmige Cormac McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder gewann vier OSCARs; 22.25 Uhr bei Kabel Eins)
OSS 117 - Der Spion, der sich liebte (hemmungslos alberne französische Spionage-Comedy vom "The Artist"-Team; 1.55 Uhr in der ARD)
Donnerstag, 12. Oktober:
3sat, 23.55 Uhr: "Gods and Monsters" (1998)
Ein vor allem für Kenner des frühen Hollywood-Kinos
ausgesprochen reizvolles, aber generell sehenswertes Biopic über die späten
Jahre des homosexuellen "Frankenstein"-Regisseurs James Whale
(OSCAR-Nominierung für Ian McKellen). Regisseur Bill Condon erhielt für sein
Drehbuch den Academy Award - und darf als eine Art später Belohnung für 2019 einen "echten" Frankenstein-Film drehen, nämlich eine Neuinterpretation von Whales "Frankensteins Braut" (1935) im Rahmen des von Universal dieses Jahr mit "Die Mumie" begonnenen "Dark Universe"!
Außerdem:
The Expendables 3 (der mittelmäßige, zum Ärger der Fans auf eine niedrigere Altersfreigabe runtergeschnittene dritte Teil der Action-Altstar-Reihe mit Sylvester Stallone, Jason Statham und Arnold Schwarzenegger; um 20.15 Uhr bei VOX um mehr als fünf Minuten geschnitten, ungekürzte Nachtwiederholung um 0.55 Uhr)
A Single Man (ein von Modedesigner Tom Ford in seinem Regiedebüt in betont stilisierter Künstlichkeit geradezu zelebriertes Arthouse-Melodram nach einem Roman von Christopher Isherwood über einen von Colin Firth brillant und OSCAR-nominiert verkörperten trauernden, homosexuellen Literatur-Professor; 22.25 Uhr bei 3sat)
Freitag, 13. Oktober:
Kabel1Doku, 20.15 Uhr: "Appaloosa" (2008)
Ed Harris ("mother!") hat sich in seiner zweiten Regiearbeit, einem Oldschool-Western, selbst in der Hauptrolle eines Marshals besetzt, der mit seinem Deputy (Viggo Mortensen) von den Bewohnern einer Kleinstadt angeheuert wird, um sie vor einem skrupellosen Rancher (Jeremy Irons) und seinen Leuten zu beschützen. Eine attraktive verwitwete Pianistin (Renée Zellweger) sorgt für zusätzlichen Zündstoff ...
Außerdem:
The Dark Knight (Christopher Nolans zweiter Batman-Film, in dem neben Christian Bale v.a. Aaron Eckhart als Harvey Dent und der posthum OSCAR-prämierte Heath Ledger als Joker glänzen, ist für mich der beste Superhelden-Film aller Zeiten; um 20.15 Uhr um dreieinhalb Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung am Samstag um 22.55 Uhr)
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