Montag, 14. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Das Geheimnis des verborgenen Tempels" (1985)
Sherlock Holmes und (noch nicht Dr.) John Watson als Teenager-Helden eines abenteuerlichen Coming of Age-Abenteuers á la Steven Spielberg ... Das ergibt zwar bei weitem nicht den besten Holmes-Film aller Zeiten, funktioniert unter Barry Levinsons Regie aber dank engagierter Jungdarsteller und netter Drehbuch-Ideen ziemlich gut.
Tele 5, 20.15 Uhr (um etwa 5 Minuten gekürzt; ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.05 Uhr): "Kundo - Pakt der Gesetzlosen" (2014)
Free-TV-Premiere des südkoreanischen Hits, in dem sich einige unterdrückte Landbewohner Mitte des 19. Jahrhunderts zusammentun, um gegen den dekadenten Adel aufzubegehren. Obwohl eigentlich ein Martial Arts-Film, sind stilistische Anleihen bei den Italo-Western eines Sergio Leone unverkennbar.
Arte, 22.00 Uhr: "Frankie und seine Spießgesellen - Ocean's Eleven" (1960)
Die Vorlage zu Steven Soderberghs erfolgreicher "Ocean's"-Trilogie mag zwar aus heutiger Sicht einigermaßen betulich daherkommen, dafür ist sie an Coolness kaum zu übertreffen. Kein Wunder, immerhin agieren in den Hauptrollen von Lewis Milestones ("Im Westen nichts Neues") Gaunerfilm Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. - und cooler als das legendäre "Rat Pack" geht es nun wirklich nicht!
Servus TV, 23.25 Uhr: "Im Jahr des Drachen" (1985)
In seinem letzten qualitativ bemerkenswerten Film zeigte der mit "Die durch die Hölle gehen" zur großen Regiehoffnung aufgestiegenen, wenig später mit dem (kommerziellen) Megaflop "Heaven's Gate" aber tief gefallene Michael Cimino noch einmal ansatzweise, was er drauf hatte: Mickey Rourke spielt in dem düsteren Action-Thriller einen erfahrenen Polizisten, der in einer Mordserie in New Yorks Chinatown ermittelt und dabei mit den Triaden und auch der Mafia aneinandergerät. Die Story (die er gemeinsam mit Oliver Stone auf Grundlage eines Romans in ein Drehbuch umsetzte) brachte Cimino damals zwar Rassismus-Vorwürfe ein und entbehrt in der Tat nicht einiger ärgerlicher Stereotypen; als Action-Thriller funktioniert der für zwei Golden Globes nominierte Film aber ziemlich gut.
Dienstag, 15. März:
RTL II, 20.15 Uhr: "Hellboy" (2004)
In der etwas anderen Comicverfilmung von Guillermo del Toro agiert Ron Perlman als rothäutiger gehörnter Dämon, der während des Zweiten Weltkrieges von den Nazis und dem Magier Rasputin beschworen wird, sich jedoch dem heimlichen Kampf gegen das Böse verschreibt. Die Fortsetzung (die RTL II in einer Woche zeigt) ist zwar noch besser und im Wortsinn fantastischer geraten, doch auch der erste Film der geplanten Trilogie (die aber nach aktuellem Stand leider vermutlich nie fertiggestellt werden wird) macht dank vieler knackiger Oneliner, sehenswertem Kreaturendesign und gut choreographierter Actionsequenzen mächtig Laune.
RTL Nitro, 22.10 Uhr (um gut 10 Minuten geschnitten; wohl ungekürzte Nachtwiederholung um 2.50 Uhr): "The Hills Have Eyes" (2006)
Der (und das ist durchaus als Warnung zu verstehen) hammerharte Horrorfilm von Alexandre Aja (ein Remake des 1970er Jahre-Genreklassikers "Hügel der blutigen Augen") über eine Familie, die sich in der amerikanischen Wüste verirrt und zur Zielscheibe kannibalistischer Mutanten wird, ist in der klischeehaften ersten Hälfte kein großer Wurf. In der zweiten Hälfte entfaltet er jedoch eine ungeahnte Wucht und man fiebert zunehmend mit den sympathischen Protagonisten, die u.a. von Aaron Stanford (TV-Serie "Nikita"), Emilie de Ravin (TV-Serien "Lost" und "Once Upon a Time") und Kathleen Quinlan ("Breakdown") verkörpert werden, mit. Und wer sich wie ich schon lange darüber ärgert, daß es Haustieren in Horrorfilmen meist alles andere als gut ergeht, der erfährt in "The Hills Have Eyes" zumindest ein klein wenig innere Genugtuung ...
Tele 5, 22.20 Uhr: "What the fuck heißt REDIRECTED?" (2014)
Wer genug davon hat, ständig nur deutsche, amerikanische oder britische Filme anzuschauen, der kann ja mal der Free-TV-Premiere dieser schwarzhumorigen litauischen Gangsterkomödie eine Chance geben. Gut, es ist eine britische Koproduktion, die Protagonisten sind Briten, in der Bösewichtrolle ist der britische Ex-Fußballer Vinnie "Die Axt" Jones zu sehen und der (immerhin: litauische) Regisseur hat sich sichtlich von den Filmen von Guy Ritchie ("Bube, Dame, König, GrAs") inspirieren lassen; aber wenigstens spielt der Film in Litauen, wo vier britische Möchtegern-Ganoven nach ihrem ersten Coup stranden und bei dem Versuch, in Sicherheit zu kommen, auf diverse skurrile Gestalten treffen. Aber auch hier eine Warnung: Die Qualität eines guten Guy Ritchie-Films erreicht "Redirected" (so der simple Originaltitel) nicht und der Humor ist absolute Geschmackssache, wie sich u.a. beim Fantasy Filmfest 2014 zeigte, bei dem der Film ziemlich kontroverse Reaktionen hervorrief.
Servus TV, 23.40 Uhr: "Toast" (2010)
Absolut nicht kontrovers ist dieses typisch britische TV-Biopic über den bekannten britischen Koch und Autor Nigel Slater (Freddie Highmore aus der TV-Serie "Bates Motel"), der sich in den 1960er Jahren als Teenager mit seiner Stiefmutter (Helena Bonham Carter) so eine Art Kochduell um die Liebe des Vaters (Ken Stott) liefert ...
BR, 0.10 Uhr: "Thirteen Days" (2000)
Hochgradig spannender Politthriller über die Kuba-Krise mit
Kevin Costner als rechter Hand des Präsidenten John F. Kennedy.
Außerdem:
Collateral (ein hervorragender Thriller mit Tom Cruise als Auftragskiller und Jamie Foxx als Taxifahrer, der ihn von Zielort zu Zielort in L.A. fahren soll; um 20.15 Uhr minimal geschnitten bei Pro7Maxx, ungekürzte Nachtwiederholung um 1.00 Uhr)
Starsky & Hutch (klamauklastige Kinoversion der 1970er Jahre-Kultserie, hier mit Ben Stiller und Owen Wilson in den Titelrollen; 20.15 Uhr bei ZDF Kultur)
Duplicity - Gemeinsame Geheimsache (mittelmäßige Spionagekomödie mit Julia Roberts und Clive Owen, die ihr Potential nur selten ausschöpft; 0.50 Uhr im ZDF)
Mittwoch, 16. März:
Servus TV, 22.15 Uhr: "Kramer gegen Kramer" (1979)
Robert Bentons beklemmend authentisches Scheidungsdrama gewann fünf OSCARs, zwei davon gingen an die Hauptdarsteller Dustin Hoffman und Meryl Streep.
ARD, 3.10 Uhr: "Der Mann mit der Schärpe" (1962)
Bei der Schauspielerkombination Fernandel und Gino Cervi denkt natürlich jeder (sofern er die Namen kennt) an die beliebten "Don Camillo und Peppone"-Komödien. Die beiden begnadeten Komiker agierten aber auch gemeinsam in einigen anderen Filmen, zu denen diese Politsatire zählt. Passenderweise spielt Cervi wieder mal einen Kleinstadt-Bürgermeister, der im Jahr 1944 möglichst noch rechtzeitig vor der Ankunft der Amerikaner seinen Posten an einen bekannt antifaschistischen Kneipenwirt (Fernandel) abgeben möchte. Kuriosum am Rande: Bei einigen Szenen führte der junge Sergio Leone Regie!
Außerdem:
Fliegende Liebende (Free-TV-Premiere der überdrehten, jedoch leider nicht allzu gelungenen Slapstick-Komödie von Pedro Almodóvar; 20.15 Uhr bei Arte)
Donnerstag, 17. März:
Arte, 14.05 Uhr: "Das große Rennen rund um die Welt" (1965)
Blake Edwards' mit gut zweieinhalb Stunden überlang geratener Komödienklassiker über ein abenteuerliches Autorennen über mehrere Kontinente hinweg mag wie so viele Genrekollegen jener Zeit aus heutiger Sicht arg gemächlich wirken, nicht zuletzt dank des Staraufgebots mit Jack Lemmon, Tony Curtis, Natalie Wood und Peter Falk hat er allerdings nicht viel von seinem turbulenten Charme verloren.
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Das Urteil - Jeder ist käuflich" (2003)
Für mich die bis heute beste Adaption eines John Grisham-Romans: In einem Prozeß gegen einen Waffenhersteller nach einem Amoklauf spielt Dustin Hoffman den aufrechten Ankläger, Gene Hackman den gewieften Verteidiger und John Cusack ein undurchsichtiges Jury-Mitglied. Tolle Schauspieler (Rachel Weisz ist auch noch mit von der Partie) und eine wendungsreiche, kaum vorhersehbare, aber klug konstruierte Handlung - was will man mehr?
Freitag, 18. März:
ZDF Neo, 20.15 Uhr: "Outsourced - Auf Umwegen zum Glück" (2006)
Die romantische Komödie mit Josh Hamilton ist zwar nicht gerade arm an genretypischen Klischees, sie punktet aber mit dem ungewohnten Setting - ein widerwilliger Amerikaner soll vor seiner Entlassung noch die Mitarbeiter eines nach Indien ausgelagerten Call-Centers schulen (also jene Leute, die ihn und seine Kollegen in der Abteilung ersetzen werden) und trifft dabei auf eine junge, hübsche Inderin, die ihm ihr Land näherbringt - und sympathischen Figuren.
Pro 7, 22.15 Uhr: "End of Watch" (2012)
Der teilweise mit Handkamera gefilmte Polizei-Thriller von David Ayer (demnächst mit "Suicide Squad" in den Kinos) ist quasi die Kinoversion der hervorragenden TV-Cop-Serie "Southland": Jake Gyllenhaal und Michael Pena spielen zwei junge Streifenpolizisten in Los Angeles, die wir in quasi-dokumentarischer Form bei ihrer Arbeit begleiten. Spannend, authentisch, gut gespielt.
3sat, 22.35 Uhr: "Gorky Park" (1983)
In dem atmosphärischen Rußland-Thriller von Bond-Regisseur
Michael Apted ("Die Welt ist nicht genug") verkörpert William Hurt einen
sowjetischen Polizisten, der einen Mehrfachmord aufklären soll und bei seinen
Ermittlungen in eine riesige Verschwörung gerät.
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