Montag, 13. November:
Arte, 21.50 Uhr: "Unter falschem Verdacht" (1947)
Zum Auftakt einer Reihe mit Werken des französischen Filmemachers Henri-Georges Clouzot ("Lohn der Angst") zeigt Arte seinen frühen Film noir über ein Musiker-Ehepaar (Bernard Blier, Suzy Delair), dessen fanatisches Streben nach Erfolg einen gewaltsamen Todesfall zur Folge hat - Auftritt Inspektor Antoine (Louis Jouvet) ...
Außerdem:
50/50 - Freunde fürs Überleben (gelungene Krebs-Tragikomödie mit Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen und Anna Kendrick; 20.15 Uhr bei One)
Dienstag, 14. November:
Super RTL, 20.15 Uhr: "Jennas Kuchen" (2007)
Sympathische, relativ unkonventionelle
Selbstfindungs-Tragikomödie über eine schwangere und unglücklich verheiratete
Kellnerin und leidenschaftliche Kuchenbäckerin (Keri Russell), die sich in
einen just in die Kleinstadt gezogenen, ebenfalls verheirateten Arzt (Nathan
Fillion) verliebt.
Tele 5, 20.15 Uhr (um eine Minute geschnitten, ungekürzte Nachtwiederholung um 3.50 Uhr): "Ohne Limit" (2011)
Bradley Cooper spielt in Neil Burgers ("Der Illusionist") erfolgreichem Actionthriller Eddie Morra, der nach Einnahme einer neuartigen Droge außergewöhnliche körperliche und geistige Kräfte entwickelt. Die helfen ihm dabei, bei allem, was er tut, brillant abzuschneiden - bis die Wirkung nachläßt und Nebenwirkungen einsetzen. Als er Nachschub beschaffen will, findet er nur die Leiche des Dealers, von dem er die Droge erhielt und der offensichtlich ermordet wurde ... 2015 folgte übrigens unter dem Originaltitel "Limitless" eine Fortsetzung als TV-Serie (mit Cooper als wiederkehrendem Gastdarsteller), die hierzulande bei Pro 7 lief und mir zumindest in der ersten Hälfte sogar besser als der etwas überkonstruierte Film gefiel. Bedauerlicherweise nahm die Qualität im Lauf der Staffel deutlich ab und die Serie erhielt mangels Zuschauerinteresse keine zweite Staffel.
Mittwoch, 15. November:
Pro Sieben, 20.15 Uhr: "Joy - Alles außer gewöhnlich" (2015)
Free-TV-Premiere von David O. Russells tragikomischem Biopic über die junge Hausfrau Joy Mangano, die mit der Erfindung eines neuartigen Wischmopps wider alle Wahrscheinlichkeit zu einer erfolgreichen Selfmade-Unternehmerin aufsteigt. Bei den Kritikern kam "Joy" mit seiner relativ konventionellen Story bei weitem nicht so gut an wie die meisten anderen Russell-Filme (darunter "Silver Linings" und "American Hustle"), großes Lob erfuhr allerdings wieder einmal Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence, die denn auch die einzige OSCAR-Nominierung des Films abstaubte.
Arte, 20.15 Uhr: "Das Versprechen" (2015)
Free-TV-Premiere der preisgekrönten Dokumentation von Marcus Vetter und Karin Steinberger, die sich mit dem undurchsichtigen Fall des deutschen Diplomatensohns Jens Söring befaßt, der in den USA trotz vieler Ungereimtheiten wegen Mordes verurteilt wurde.
Arte, 0.35 Uhr: "Der blaue Express" (1929)
Free-TV-Premiere des revolutionären einstündigen sowjetischen Stummfilms von Ilya Trauberg über eine Zugfahrt von China in die Sowjetunion, während der infolge eines sexuellen Übergriffs eine Art Klassenkampf entbrennt.
Donnerstag, 16. November:
Arte, 13.40 Uhr: "Der Gejagte - Ritter der Nacht" (1959)
In dem französischen Mantel-und-Degen-Klassiker spielt Jean Marais ("Fantomas") den kühnen Chevalier Henri de Lagardère, der mit seinem Diener Passepoil (Komiker-Legende Bourvil) im frühen 18. Jahrhundert mit scharfer Zunge und scharfem Degen für das Gute gegen intrigante Adlige kämpft.
Arte, 0.35 Uhr: "Planet der Vampire" (1965)
Free-TV-Premiere (in der italienischsprachigen Originalfassung mit deutschen Untertiteln) von Mario Bavas stimmungsvollem SciFi-Gruselfilm über zwei Raumschiffe, die einem Notsignal von einem fremden Planeten folgen - dort stoßen sie auf Grausiges (mit Parallelen zu "Alien") ...
Außerdem:
Sein letztes Rennen (wenig originelle, aber überzeugend umgesetzte deutsche Tragikomödie, in der Dieter Hallervorden als Ex-Marathonstar, der in hohem Alter noch ein allerletztes Rennen bestreiten will, brilliert; 23.30 Uhr im NDR)
Freitag, 17. November:
BR, 23.35 Uhr: "Die tollen Abenteuer des Monsieur L." (1965)
In der Actionkomödie von Philippe de Broca ("Duell der Degen") spielt Jean-Paul Belmondo einen suizidalen jungen Millionär, der nach mehreren gescheiterten Selbstmordversuchen erst dann wieder seinen Lebenswillen findet, als ihm mehrere Attentäter nach dem Leben trachten! Als relativ lose Vorlage diente übrigens der nicht übermäßig bekannte Jules Verne-Roman "Die Leiden eines Chinesen in China".
Samstag, 18. November:
Servus TV, 22.05 Uhr: "Miss Daisy und ihr Chauffeur" (1989)
Bruce Beresfords ("Doppelmord") größter Kinoerfolg ist eine mit vier OSCARs (darunter dem Hauptpreis als Bester Film) ausgezeichnete Tragikomödie nach einem Theaterstück von Alfred Uhry. Morgan Freeman spielt den Chauffeur Hoke, der von Millionärssohn Boolie (Dan Aykroyd) als Fahrer seiner exzentrischen 72-jährigen Mutter Daisy (Jessica Tandy) angeheuert wird - gegen deren ausdrücklichen Willen. Obwohl sie dem ebenfalls verwitweten Hoke zunächst sehr eisig begegnet, entwickelt sich nach und nach eine innige Freundschaft zwischen den auf den ersten Blick in jeder Hinsicht so unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Außerdem:
Pacific Rim (Guillermo del Toros bombastischer "Riesenroboter vs. Riesenmonster"-Actionfilm mit Charlie Hunnam, Rinko Kikuchi und Idris Elba; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Hulk (Ang Lees Versuch, Superhelden-Abenteuer mit Arthouse-Drama zu kombinieren, kam bei den Kritikern deutlich besser an als bei den Comicfans; 21.40 Uhr bei ZDF Neo)
Sonntag, 19. November:
Tele 5, 18.30 Uhr: "Godzilla" (1954)
Der Beginn einer Kinolegende: Ishiro Honda schuf für die legendären Toho Studios den ersten von inzwischen mehreren Dutzend Filmen über die gigantische und von Radioaktivität zehrende Kreatur, die Angst und Schrecken in Japan verbreitet - zumindest in diesem Film, in vielen späteren wurde Godzilla eher zu einer Art Beschützer der Menschheit vor anderen Monstren. Im Gegensatz zu vielen seiner Nachfolger funktioniert der erste "Godzilla" jedoch nicht nur als Monsterfilm, sondern auch als Drama, das auf ungewöhnliche Weise die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki neun Jahre zuvor verarbeitet. Tele 5 wird allerdings wohl leider nur die um über zehn Minuten gekürzte deutsche Kinofassung ausstrahlen.
Arte, 20.15 Uhr: "Todesmelodie" (1971)
Der zweite Teil von Sergio Leones (nur strukturell zusammenhängender) Amerika-Trilogie steht seit jeher im Schatten des Vorgängers ("Spiel mir das Lied vom Tod") und des Nachfolgers ("Es war einmal in Amerika") - das liegt aber schlicht und ergreifend daran, daß die zu den besten Filmen aller Zeiten zählen, während der Mittelteil "nur" ein sehr guter, recht schwarzhumoriger Revolutionswestern ist, der zudem auf die ganz großen Stars verzichtet. James Coburn und Rod Steiger spielen zwei egoistische Kriminelle im Mexiko des frühen 20. Jahrhunderts, die zufällig aufeinandertreffen und beim alles andere als harmonisch voranschreitenden Versuch, reich zu werden, versehentlich zu Revolutionshelden avancieren. Die musikalische Untermalung stammt natürlich wieder von Ennio Morricone, fällt aber nicht ganz so denkwürdig aus wie bei den beiden anderen Trilogie-Teilen.
Außerdem:
Noah (Darren Aronofskys bildgewaltiger Bibelfilm mit Russell Crowe, Jennifer Connelly und Emma Watson beginnt gut, läßt gegen Ende aber ziemlich nach; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Silver Linings (leicht skurrile, OSCAR-gekrönte Außenseiterballade mit Jennifer Lawrence und Bradley Cooper; 20.15 Uhr bei Sixx)
The Cabin in the Woods (konventionell beginnende, dann aber immer abgefahrener werdende Dekonstruktion des Horrorgenres aus der Feder von Joss Whedon; 22.30 Uhr bei RTL II)
Whatever Works (Woody Allens amüsante Komödie mit Larry David und Evan Rachel Wood über die vielen Spielarten der Liebe; 1.10 Uhr in der ARD)
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