Montag, 13. Juni:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Breaking News" (2004)
Die Free-TV-Premiere von Johnnie Tos Hongkong-Actionthriller über einen Showdown zwischen Polizei und Bankräubern vor laufenden Kameras.
Eins Plus, 21.45 Uhr: "Lost in Translation" (2003)
Siehe meine Empfehlung von Mitte August für einen meiner absoluten Lieblingsfilme.
Arte, 22.05 Uhr: "Der Tag der Krähen" (2012)
Free-TV-Premiere des französischen Animationsfilms über einen Jungen, der mit seinem Vater mitten in einem einsamen Wald aufwächst, den er nie verlassen darf. Als sein Vater schwer verletzt wird, muß sein Sohn erstmals die Welt der Menschen betreten ...
WDR, 23.25 Uhr: "Sons of Norway" (2011)
Mehrfach ausgezeichneter, im Jahr 1979 spielender norwegischer Coming of Age-Film, in dem der Versuch des halbwüchsigen Magnus, alterstypisch zu rebellieren, dadurch erschwert wird, daß sein Vater ein freigeistiger Hippie und damit selbst ein Außenseiter in der Gemeinde ist ...
Außerdem:
Drug War (Free-TV-Premiere von Johnnie Tos von den Kritikern gefeiertem, aber leider von überdeutlichem Staats-Propagandismus stark beeinträchtigten Polizei-Thriller)
Durst - Thirst (Park Chan-wooks eleganter Arthouse-Horrorfilm über einen katholischen Priester in Südkorea, der zum Vampir wird; 23.45 Uhr bei 3sat)
Dienstag, 14. Juni:
Arte, 14.10 Uhr: "Der Rebell" (1950)
Jacques Tourneurs Klassiker des Mantel-und-Degen-Films machte Titelheld Burt Lancaster zum Weltstar. Kein Wunder, denn als Robin Hood-artiger lombardischer Freiheitskämpfer Dardo Bartoli konnte er in den akrobatischen Kampfsequenzen seine Vergangenheit als Zirkusartist voll einbringen.
Tele 5, 20.15 Uhr: "Jim Carroll - In den Straßen von New York" (1995)
Das Drama über einen New Yorker Jugendlichen, der Basketball-Profi werden will, aber in eine fatale Heroinabhängigkeit gerät, war nach "This Boy's Life" und "Gilbert Grape" der dritte Film, in dem der junge Leo DiCaprio seine großen schauspielerischen Fähigkeiten demonstrierte.
Servus TV, 20.15 Uhr: "Die fabelhafte Welt der Amelie" (2001)
Siehe meinen TV-Tip von Anfang September für Jean-Pierre Jeunets Erwachsenen-Märchen mit der zauberhaften Audrey Tautou.
ARD, 0.35 Uhr: "Kick It - Zwei wie Feuer und Wasser" (2008)
Wer trotz Fußball-EM einfach nicht genug vom runden Leder bekommen kann, für den könnte diese mexikanische Tragikomödie über zwei Halbbrüder, die beide in unterschiedlichen Teams Profi-Fußballer werden, genau das Richtige sein.
Außerdem:
Whatever Works (nicht makelloses, aber phasenweise sehr lustiges Toleranz-Plädoyer von Woody Allen mit Komiker Larry David und Evan Rachel Wood in den Hauptrollen; 23.40 Uhr im WDR)
Mittwoch, 15. Juni:
Servus TV, 22.15 Uhr: "Die zwölf Geschworenen" (1957)
Einer der besten Filme aller Zeiten, derzeit Platz 6 in den IMDb Top 250: Sidney Lumets fast komplett in einer beengten Geschworenenkammer spielendes Schwarzweiß-Drama ist nicht weniger als ein Wunderwerk! Dabei ist die Prämisse so simpel: Zwölf Geschworene, die über Schuld oder Unschuld eines des Mordes an seinem eigenen Vater angeklagten jungen Mannes entscheiden müssen. Ein eindeutiger Fall scheinbar, fast alle Beweise deuten auf die Schuld des Angeklagten. Entsprechend rechnet fast jeder mit einer schnellen Entscheidung, einige der Geschworenen sehen in der Erfüllung ihrer Pflicht sowieso nur Zeitverschwendung. Doch die Probeabstimmung zu Beginn der Beratungen zeigt: Während elf für "schuldig" stimmen, votiert der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda) für "unschuldig". Der hat aber gute Gründe dafür, die er auf Grundlage des in der Verhandlung Erlebten eloquent vorträgt und damit bei einigen anderen ebenfalls Zweifel sät. Es ist faszinierend, welch ungeheuren Sog "Die zwölf Geschworenen", ein auf das inszenatorische Minimum reduzierter Film, der komplett von brillant geschriebenen Dialogen und einer hervorragenden Darstellerriege lebt, entfaltet, je weiter sich die Geschichte entwickelt und je mehr wir über die einzelnen Geschworenen und ihre Vorurteile erfahren. Ein Meisterwerk, das jeder, der sich auch nur ansatzweise für Filme interessiert, gesehen haben sollte!
Kabel Eins, 22.15 Uhr: "The Sixth Sense" (1999)
M. Night Shyamalans Meisterwerk über einen kleinen Jungen (Haley Joel Osment), der tote Menschen sieht, und einen Kinderpsychologen (Bruce Willis), der ihm helfen will, zählt zu den großen Kultfilmen der 1990er Jahre und belegt aktuell Platz 164 in den IMDb Top 250.
Arte, 22.30 Uhr: "Bis ans Ende der Welt" (1991)
Siehe meine Empfehlung von Mitte August für das mehr als viereinhalbstündige philosophische Arthouse-Epos von Wim Wenders mit William Hurt, Sam Neill und Solveig Dommartin.
Kabel Eins, 2.25 Uhr: "Running Scared" (2006)
Gelungener Action-Thriller von Wayne Kramer ("The Cooler"), in dem der kleine Mafiascherge Joey (Paul Walker) einen simplen Auftrag verpatzt und damit eine turbulente, sehr bleihaltige Kette von Ereignissen in Gang setzt.
Donnerstag, 16. Juni:
3sat, 22.55 Uhr: "Eine Nacht in Rom" (2010)
In dem erotischen Kammerspiel von Julio Medem ("Lucía und der Sex") verbringen die schöne Spanierin Alba (Almodóvar-Muse Elena Anaya) und die eigentlich verlobte russische Touristin Natasha (Natasha Yarovenko) eine Nacht in einem römischen Hotel mit langen Gesprächen und viel Sex ...
RBB, 23.00 Uhr: "Angel's Share" (2012)
Ken Loachs sozialkritische Tragikomödie handelt von dem Glasgower Taugenichts Robbie, der beschließt, sein Leben zu ändern, als er Vater wird und fast ins Gefängnis muß. Stattdessen kommt er mit gemeinnütziger Arbeit davon. Als der zuständige Sozialarbeiter mit Robbie und den anderen in der Gruppe einen Ausflug zu einer exklusiven Whisky-Destillerie macht, sind die guten Vorsätze allerdings schnell vergessen, denn Robbie wittert die große Chance, sich mit einem Schlag seiner Geldsorgen zu entledigen ...
Arte, 0.25 Uhr: "Re-Animator" (1985)
Free-TV-Premiere der ungeschnittenen Fassung des bis 2013 in Deutschland indizierten Horror-Kultfilms von Stuart Gordon. Der lose auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft basierende "Re-Animator" erzählt im Kern eine klassische Frankenstein-Geschichte über zwei ehrgeizige Wissenschaftler, die Leben erschaffen wollen - was die obligatorisch katastrophalen Konsequenzen nach sich zieht. Das Besondere an "Re-Animator" ist der von Genrespezialist Gordon konsequent durchgezogene B-Movie-Irrsinn, in dem sich die morbide, schwarzhumorige Story in immer aberwitzigere Sphären steigert. Grandios auch die Besetzung mit dem immer großartigen Jeffrey Combs und Bruce Abbott in den Rollen der jungen Wissenschaftler sowie der unerschrockenen Barbara Crampton in der weiblichen Hauptrolle. Es folgten übrigens noch ein guter zweiter und ein solider dritter Teil sowie (kein Scherz!) ein Broadway-Musical - ein geplanter vierter Film (in dem der von Combs verkörperte Dr. West den amtierenden, aber leider verstorbenen US-Präsidenten heimlich wieder zum Leben erwecken sollte!) wurde leider doch nicht realisiert ...
Arte, 0.25 Uhr: "Re-Animator" (1985)
Free-TV-Premiere der ungeschnittenen Fassung des bis 2013 in Deutschland indizierten Horror-Kultfilms von Stuart Gordon. Der lose auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft basierende "Re-Animator" erzählt im Kern eine klassische Frankenstein-Geschichte über zwei ehrgeizige Wissenschaftler, die Leben erschaffen wollen - was die obligatorisch katastrophalen Konsequenzen nach sich zieht. Das Besondere an "Re-Animator" ist der von Genrespezialist Gordon konsequent durchgezogene B-Movie-Irrsinn, in dem sich die morbide, schwarzhumorige Story in immer aberwitzigere Sphären steigert. Grandios auch die Besetzung mit dem immer großartigen Jeffrey Combs und Bruce Abbott in den Rollen der jungen Wissenschaftler sowie der unerschrockenen Barbara Crampton in der weiblichen Hauptrolle. Es folgten übrigens noch ein guter zweiter und ein solider dritter Teil sowie (kein Scherz!) ein Broadway-Musical - ein geplanter vierter Film (in dem der von Combs verkörperte Dr. West den amtierenden, aber leider verstorbenen US-Präsidenten heimlich wieder zum Leben erwecken sollte!) wurde leider doch nicht realisiert ...
Freitag, 17. Juni:
Servus TV, 22.05 Uhr: "Inspektor Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick" (1978)
Der vierte Teil der "Der rosarote Panther"-Reihe mit Peter Sellers als tolpatschigem Inspektor Clouseau ist schwächer als die Vorgänger, aber immer noch unterhaltsam. Und es ist der letzte "richtige" Teil mit Peter Sellers (vier Jahre später wurde ein Film gedreht, in dem Archivmaterial des in der Zwischenzeit verstorbenen Erzkomikers verwendet wurde, das Resultat fiel jedoch erwartungsgemäß mies aus).
3sat, 23.00 Uhr: "Pulp Fiction" (1994)
Dazu muß man eigentlich nicht viel sagen: Wer Quentin
Tarantinos ultracooles Gangsterfilm-Meisterwerk mit John Travolta, Uma Thurman
und Samuel L. Jackson (alle erhielten übrigens hochverdiente
OSCAR-Nominierungen) noch nicht gesehen hat, der hat definitiv etwas verpaßt!
Das sieht übrigens auch der 7. Platz in den IMDb Top 250 so ...
BR, 23.15 Uhr: "Der letzte Scharfschütze" (1976)
In seinem letzten Film verkörpert der bereits sichtlich von seiner eigenen Krebserkrankung gezeichnete John Wayne einen todkranken Revolverhelden, der eigentlich nur noch würdevoll sterben will, aufgrund seines großen Namens aber noch einmal selbst zur Zielscheibe wird. In den übrigen Hauptrollen sind mit James Stewart und Lauren Bacall zwei weitere Hollywood-Legenden zu sehen, als Bacalls Filmsohn agiert der spätere OSCAR-Regisseur Ron Howard ("A Beautiful Mind").
Pro 7, 23.55 Uhr: "The Crazies" (2010)
Zu der relativ spärlich besetzten Kategorie "Remakes, die besser sind als das Original" zählt dieser Horrorthriller von Breck Eisner ("Sahara"), der auf einem schwächeren Frühwerk von Zombie-Großmeister George A. Romero basiert (der am Remake als Produzent beteiligt war). David (Timothy Oliphant) ist der Sheriff in einer amerikanischen Kleinstadt, in der nach dem Absturz eines kleinen Flugzeugs in den nahe gelegenen Sümpfen immer mehr Bürger total ausrasten und nur durch ihre Tötung gestoppt werden können. Während David, seine Frau Judy (Radha Mitchell) und einige andere versuchen, sich in Sicherheit zu bringen, richtet das Militär in Windeseile eine Quarantäne-Zone rund um die Stadt ein - doch es scheint nicht so, als stünde das Wohlergehen der Nicht-Infizierten für das Militär an oberster Stelle ... Wohlgemerkt, "The Crazies" ist kein Meisterwerk des Genres, tatsächlich "glänzt" der Film sogar mit einer bemerkenswerten Innovationsarmut - erstaunlicherweise funktioniert er trotzdem richtig gut, indem er die altbekannten Genreelemente zu einem rasanten und phasenweise wirklich an den Nerven zerrenden Film zusammensetzt.
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