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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Monday, June 30, 2025

Hitzefrei

Temperaturbedingt verzichte ich diese Woche auf die TV-Tips (wobei die sowieso recht kurz ausgefallen wären). Morgen oder übermorgen wird es aber ganz normal die Juli-Kinovorschau geben.

Monday, June 23, 2025

TV-Tips für die Woche 26/205

Montag, 23. Juni:

Arte, 20.15 Uhr: "Alles über Eva" (1950)

Joseph L. Mankiewiczs ("Cleopatra") tragikomischer Klassiker "Alles über Eva" hält bis heute (mit "Titanic" und "La La Land") den Rekord für die meisten OSCAR-Nominierungen. Ganze 14 Stück waren es, gewinnen konnte "Alles über Eva" immerhin sechs, davon den Hauptpreis für den besten Film des Jahres sowie u.a. Regie und Drehbuch (jeweils Mankiewicz). Die unnachahmliche Hauptdarstellerin Bette Davis mußte sich diesmal mit einer Nominierung begnügen, aber da sie zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Goldjungen gewonnen hatte, konnte die Hollywood-Legende ("Jezebel", "Was geschah wirklich mit Baby Jane?") vermutlich ganz gut damit leben. Sie brilliert in der ein wenig an Billy Wilders "Boulevard der Dämmerung" erinnernden Story als langsam alternder Theaterstar Margo, die zur Mentorin der ehrgeizigen jungen Schauspielerin Eve (Anne Baxter) wird - bis diese ihr den Platz streitig machen will ... In den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten belegt "Alles über Eva" aktuell Platz 141.

ARD, 20.15 Uhr: "Die einfachen Dinge" (2023)

Free-TV-Premiere der französischen Tragikomödie von Éric Besnard ("Louise und die Schule der Freiheit"). Als der erfolgreiche Unternehmer Vincent (Lambert Wilson) auf einer abgelegenen Bergstraße eine Autopanne hat, kommt ihm der Einzelgänger Pierre (Grégory Gadebois) eher widerwillig zu Hilfe und bringt ihn zu seiner Berghütte. Obwohl beide Männer unterschiedlicher kaum sein könnten, freunden sie sich langsam an und Vincent genießt es, sich von seinem sonstigen stressigen Leben etwas zu erholen.

Außerdem:

Pacific Rim (Guillermo del Toros bombastischer "Riesenroboter vs. Riesenmonster"-Actionfilm mit Charlie Hunnam, Rinko Kikuchi und Idris Elba; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 24. Juni:

HR, 22.30 Uhr: "Der Pakt der Wölfe" (2001)

In dem rassigen Mystery-Abenteuerfilm des französischen "Silent Hill"-Regisseurs Christophe Gans versetzt eine mysteriöse menschenfressende Kreatur einen ganzen, dünn besiedelten Landstrich im Frankreich des 18. Jahrhunderts in Angst und Schrecken. Der König schickt den erfahrenen Abenteurer Grégoire (Samuel Le Bihan) und dessen indianischen Freund Mani (Martial Arts-Spezialist Mark Dacascos aus "Crying Freeman"), um das Rätsel aufzuklären und das Biest zu töten. Doch schon bald muß Grégoire in einem komplexen Geflecht aus Gier und Intrigen erkennen, daß die Kreatur keinesfalls das größte Monster im Land ist ... Interessant an diesem packend inszenierten Film ist, daß er tatsächlich auf realen Begebenheiten passiert. Die "Bestie des Gévaudan" tötete etwa 100 Menschen, es konnte aber nie aufgeklärt werden, was für eine Kreatur es war, wobei möglicherweise tollwütige Wölfe als eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten gelten. "Der Pakt der Wölfe" nimmt die wenigen überlieferten Fakten und bastelt sich daraus eine extrem unwahrscheinliche, aber unterhaltsame Theorie, wie es gewesen sein könnte. Der HR zeigt den rund acht Minuten längeren "Director's Cut".

Mittwoch, 25. Juni:

Arte, 20.15 Uhr: "Die Krise" (1992)

Für sieben Césars nominierte Gesellschaftskomödie von Coline Serreau ("Drei Männer und ein Baby") über den Pariser Anwalt Victor (Vincent Lindon). Der scheint ein nahezu perfektes Leben zu führen - bis es eines Morgens unverhofft komplett auseinanderfällt: Seine Frau verlässt ihn, er wird gekündigt und er kann sich noch nicht mal bei seinem besten Freund ausheulen, weil der selbst mitten in einer lautstarken Ehekrise steckt. Also landet Victor in einer Bar, wo er sich dem Obdachlosen Michou (Patrick Timsit) anvertraut. Mit dessen Hilfe versucht Victor herauszufinden, was in seinem Leben schiefgelaufen ist.

Wednesday, June 18, 2025

THE FLASH (2023)

Regie: Andy Muschietti, Drehbuch: Christina Hodson, Musik: Benjamin Wallfisch
Darsteller: Ezra Miller, Michael Keaton, Sasha Calle, Kiersey Clemons, Maribel Verdú, Ron Livingston, Michael Shannon, Ben Affleck, Gal Gadot, Jeremy Irons, Saoirse-Monica Jackson, Rudy Mancuso, Sanjeev Bhaskar, Luke Brandon Field, Antje Traue, Temuera Morrison, Nikolaj Coster-Waldau, Andy Muschietti, Jason Momoa, Nicolas Cage, George Clooney
IMDb: 6,6, Rotten Tomatoes: 63%; weltweites Einspielergebnis: $271,4 Mio.
FSK: 12, Dauer: 144 Minuten.
Als Barry "The Flash" Allen (Ezra Miller, "Vielleicht lieber morgen") durch Zufall herausfindet, dass er, wenn er schnell genug rennt, sogar durch die Zeit reisen kann, nutzt er das entgegen der eindringlichen Warnungen von Bruce Wayne (Ben Affleck, "Gone Girl"), um das Leben seiner in Barrys Kindheit ermordeten Mutter Nora (Maribel Verdú, "Pans Labyrinth") zu retten – für deren Tod ausgerechnet sein Vater Henry (Ron Livingston ersetzt Billy Crudup, der die Rolle in "Justice League" spielte, aber wegen Terminüberschneidungen nicht zurückkehren konnte) im Gefängnis sitzt. Das gelingt, doch auf dem Weg zurück in die Gegenwart wird Barry vorzeitig aus der Speedforce herausgeschleudert und landet im Jahr 2013 – kurz vor dem Tag, an dem er durch einen Unfall seine Kräfte erhielt. Begeistert stellt Barry fest, dass Nora tatsächlich am Leben ist – und er trifft versehentlich auf sein jüngeres Ich, das angesichts der veränderten Zeitlinie studiert und deshalb nie die Flash-Kräfte zu erhalten droht. Dem älteren Barry gelingt es zwar, den jüngeren Barry rechtzeitig zum folgenschweren Blitzschlag zu bringen; dabei verliert er aber dummerweise seine eigenen Kräfte! Während Barry versucht, seinem jüngeren Ich die Beherrschung seiner neuen Kräfte beizubringen, taucht auch noch der kryptonische General Zod (Michael Shannon, "Shape of Water") auf und droht, die Menschheit zu vernichten – und kein Superman ist in Sicht! Denn irgendwie hat Barrys Eingreifen dazu geführt, dass nicht nur direkt damit zusammenhängende Dinge sich geändert haben, sondern die gesamte Zeitlinie eine ganz andere wurde. Hilfesuchend wendet sich Barry an Bruce Wayne (Michael Keaton, "Spotlight"), den es, anders als Wonder Woman oder Aquaman, immerhin auch hier gibt – allerdings älter und mit einer ganz anderen Gestalt!

Monday, June 16, 2025

TV-Tips für die Woche 25/2025

Montag, 16. Juni:

ARD, 20.15 Uhr: "Enkel für Fortgeschrittene" (2023)

Zum Auftakt des in diesem Jahr leider erheblich eingestampften ARD-Sommerkinos (der Sendeplatz am späten Dienstag Abend wurde komplett gestrichen) gibt es die Free-TV-Premiere der Fortsetzung von Wolfgang Groos' Familienkomödie "Enkel für Anfänger" aus dem Jahr 2020 über drei kinderlose Freunde fortgeschrittenen Alters, die sich als Leih-Großeltern anbieten. In "Enkel für Fortgeschrittene" kehrt Karin (Maren Kroymann) nach einem Jahr in Neuseeland zurück nach Hause und muß feststellen, daß sich ihr Ehemann (Günther Maria Halmer) scheinbar in die Witwe Sigrid (Imogen Kogge) verguckt hat. Also übernimmt sie mit Philippa (Barbara Sukowa) und Gerhard (Heiner Lauterbach) die Leitung eines Schülerladens, um sich abzulenken. Das entpuppt sich allerdings als ziemliche Herausforderung.

Außerdem:

Spider-Man: Homecoming (Tom Hollands spaßiger erster Solofilm als die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, die es mit Ex-Batman Michael Keaton als Antagonist zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei Nitro)

Dienstag, 17. Juni:

Die Mumie (mäßig gelungenes, arg actionbetontes Monster-Reboot mit Tom Cruise; 20.15 Uhr bei Nitro)

Planet der Affen: Prevolution (erfreulich gutes Prequel zur Kult-SF-Filmreihe der 1960er Jahre, mit James Franco in der menschlichen Hauptrolle und Andy "Gollum" Serkis via Motion Capture als intelligentem Affen Caesar; 22.15 Uhr bei Nitro) 

Mittwoch, 18. Juni:

Blade Runner 2049 (Denis Villeneuves späte, aber sehr gute und mit zwei OSCARs prämierte Fortsetzung zu Ridley Scotts Cyberpunk-Klassiker "Blade Runner", diesmal mit Ryan Gosling in der Hauptrolle; 20.15 Uhr bei Nitro)

Donnerstag, 19. Juni:

ZDF, 20.15 Uhr: "Ein Mann namens Otto" (2022)

Free-TV-Premiere von Marc Forsters gelungenem Remake der schwedischen Tragikomödie "Ein Mann namens Ove" aus dem Jahr 2015. Tom Hanks glänzt als seit dem Tod seiner Frau griesgrämiger, einzelgängerischer und äußerst leicht reizbarer Otto, der sich einen (schlechten) Namen als Schrecken der Nachbarschaft gemacht hat. Gerade als Otto seinem Leben selbst ein Ende setzen will, zieht nebenan eine fröhliche junge Familie ein und die schlagfertige, hochschwangere Mutter Marisol (Mariana Treviño) schafft es, Otto langsam zu erweichen und sich mit ihm anzufreunden.

Arte, 0.10 Uhr: "Plan 75" (2022)

Free-TV-Premiere des vielfach (u.a. in Cannes) ausgezeichneten dystopischen japanischen Gesellschaftsdramas der Langfilm-Regiedebütantin Chie Hayakawa ("Renoir"). In der nahen Zukunft führt die Regierung des chronisch überalterten Japan eine perfide Maßnahme ein: Menschen über 75 Jahren sollen zum Wohle der Gesellschaft dazu ermutigt und dabei unterstützt werden, sich selbst das Leben zu nehmen! Als die alleinstehende 78-jährige Michi (Baisho Chieko) ihren Job verliert, überlegt sie, ob sie nicht wirklich lieber Selbstmord begehen sollte ... Auch der junge Sachbearbeiter Hiromu (Isomura Hayato) und die philippinische Pflegerin Maria (Stefanie Arianne) machen ihre Erfahrungen mit "Plan 75".

Wednesday, June 11, 2025

GLADIATOR II (2024)

Regie: Sir Ridley Scott, Drehbuch: David Scarpa, Musik: Harry Gregson-Williams
Darsteller: Paul Mescal, Denzel Washington, Pedro Pascal, Connie Nielsen, Joseph Quinn, Fred Hechinger, Tim McInnerny, Alexander Karim, Peter Mensah, Sir Derek Jacobi, Matt Lucas, Lior Raz, Rory McCann, Yuval Gonen
IMDb: 6,5, Rotten Tomatoes: 70%; weltweites Einspielergebnis: $462,2 Mio.
FSK: 16, Dauer: 148 Minuten.
Als der römische General Justus Acacius (Pedro Pascal, "The Equalizer 2") mit seinen Truppen im Auftrag der Zwillingskaiser Geta (Joseqh Quinn, "A Quiet Place: Tag Eins") und Caracalla (Fred Hechinger, "Der denkwürdige Fall des Mr. Poe") die letzte freie numidische Stadt erobert, zählt auch der junge Krieger Hanno (Paul Mescal, "All of Us Strangers") zu den Gefangenen. Auf dem Weg nach Rom fällt Hanno dem Sklavenhändler Macrinus (Denzel Washington, "Fences") auf, der ihn zum Gladiator ausbilden lässt. Aufgrund seines kämpferischen Könnens und seiner Aggressivität wird Hanno auch im Colosseum von Rom schnell zum Publikumsliebling – allerdings denkt er nur daran, Rache an General Acacius zu nehmen. Was niemand weiß: In Wirklichkeit ist Hanno ein waschechter Römer, nämlich Lucius, Enkel des legendären Kaisers Marcus Aurelius und Sohn von Lucilla (Connie Nielsen, "Wonder Woman"), die Lucius nach dem gewaltsamen Tod von Marcus Aurelius' Sohn und Nachfolger Commodus zu seinem Schutz in die Ferne geschickt hatte. Inzwischen ist Lucilla ausgerechnet mit General Acacius verheiratet und plant mit ihm eine Revolution gegen die launischen und inkompetenten Zwillingskaiser, unter denen Rom immer weiter verkommt ...

Wednesday, June 4, 2025

KINOVORSCHAU JUNI 2025

Der deutsche Kinomonat Juni 2025 hat überraschenderweise kein einziges Superhelden-Abenteuer zu bieten - langweilig wird es aber keinesfalls. Immerhin stehen mit der späten Horror-Fortsetzung "28 Years Later", der ersten Realverfilmung von "Drachenzähmen leicht gemacht", dem sündteuren Rennfilm "F1" oder dem actionreichen "John Wick"-Spin-Off "Ballerina" potentielle Highlights aus verschiedensten Genres zur Wahl. Dazu kommen noch Werke wie der neue Pixar-Originalfilm "Elio", das etwas andere (Horror-)Märchen "The Ugly Stepsister" oder das SciFi-Horror-Sequel "M3GAN 2.0":

5. Juni:
"Ballerina – From the World of John Wick":
Nach vier immer erfolgreicheren "John Wick"-Filmen rund um den von Keanu Reeves so meisterhaft verkörperten Ex-Auftragskiller sowie einer Spin-off-Serie ("The Continental" bei Amazon Prime Video) kommt mit "Ballerina" nun ein erstes "John Wick"-Kino-Spin-off in die Lichtspielhäuser. Unter der Regie von Len Wiseman ("Underworld") spielt Ana de Armas ("Knives Out") die titelgebende Tänzerin Eve, deren Familie in ihrer Kindheit fast komplett ausgelöscht wurde. Eve überlebte und fand Zuflucht bei der von der Direktorin (Anjelica Huston, "Die Tiefseetaucher") angeführten Ruska-Roma-Familie, zu der auch John Wick einst gehörte. Dort wurde sie zur Killerin ausgebildet und sinnt nun auf Rache für den Tod ihrer Familie … "Ballerina" spielt zwischen dem dritten und dem vierten "John Wick"-Kapitel und wird mehrere aus der Kino-Reihe bekannte Figuren auftreten lassen, darunter Wick selbst, "Continental"-Manager Winston (Ian McShane) und dessen rechte Hand Charon (Lance Reddick in seiner letzten Rolle). Den Haupt-Antagonisten verkörpert Gabriel Byrne ("Death of a Ladies' Man").

"The Ugly Stepsister":
Man sollte meinen, die Geschichte vom Aschenputtel respektive Cinderella wäre inzwischen wirklich oft genug verfilmt worden, aber die Norweger haben einen etwas anderen Ansatz gefunden und mit ihrer aus der Perspektive einer von Aschenputtels vermeintlich fiesen Stiefschwestern erzählten Story einen echten Kritiker-Hit gelandet. Dabei geht die schwarzhumorige Bodyhorror-Komödie von Langfilm-Regiedebütantin Emilie Blichfeldt alles andere als zimperlich vor und verdient sich ihre FSK 16-Freigabe (in etlichen Ländern gab es sogar nur eine Erwachsenen-Freigabe) redlich. Und ganz nebenbei hält sich "The Ugly Stepsister" teilweise sogar stärker an das ursprüngliche Märchen als die bekanntlich kräftig verharmlosten gängigen Versionen von Disney und Konsorten – deshalb die Kategorisierung als Bodyhorror (und viele Vergleiche mit dem diesjährigen OSCAR-Nominee "The Substance"). In der Titelrolle glänzt Lea Myren (TV-Serie "Kids in Crime") als Elvira, die schon immer im Schatten ihrer schönen Stiefschwester Agnes (Thea Sofie Loch Næss, "The Last King") stand. Als sich beide in den Prinzen Julian (Isac Calmroth) vergucken, ist Elvira wildentschlossen, wirklich alles zu geben, um sich durchzusetzen ...

"The Wedding Banquet":
Im Jahr 1993 schuf Ang Lee mit "Das Hochzeitsbankett" ein kleines Meisterwerk, das dem Taiwanesen den Weg zu seiner großen Hollywood-Karriere (u.a. "Brokeback Mountain", "Life of Pi") ebnete. Gut 30 Jahre später bringt der junge koreanischstämmige US-Amerikaner Andrew Ahn ("Driveways") ein Remake auf die Leinwand, das bei den Kritikern ähnlich gut abschneidet wie das Original. Im Mittelpunkt der romantischen Komödie steht der schwule Künstler Min ("Saturday Night Live"-Komiker Bowen Yang), der seine Aufenthaltsgenehmigung zu verlieren droht. Um eine Green Card zu erhalten, will Min eine Scheinehe mit seiner lesbischen Freundin Angela ("Star Wars"-Star Kelly Marie Tran) eingehen. Im Gegenzug soll Min die künstliche Befruchtung von Angela und ihrer Partnerin Lee (Lily Gladstone, "Killers of the Flower Moon") finanzieren. Daß das Ganze nur Schein ist, ahnt allerdings Mins Großmutter (Youn Yuh-jung, TV-Serie "Pachinko") nicht, die prompt ein großes, traditionell koreanisches Hochzeitsbankett organisiert.

Monday, June 2, 2025

TV-Tips für die Woche 23/2025

Montag, 2. Juni:

Arte, 20.15 Uhr: "Hatari!" (1962)

Heutzutage ist das ein wenig in Vergessenheit geraten, aber mit Hardy Krüger gab es in den 1960er Jahren einen waschechten deutschen Hollywood-Star. Neben "Der Flug des Phoenix" ist Howard Hawks' Afrika-Abenteuer "Hatari!" sein bekanntester Film, in dem er Teil eines von John Wayne angeführten Teams ist, das Wildtiere für Zoos auf der ganzen Welt einfängt. Aus heutiger Sicht ist das natürlich moralisch durchaus fragwürdig, aber Hawks hat das trotz einer dünnen Story als großes Abenteuer mit viel Humor und tollen Afrika-Aufnahmen inszeniert, sodaß der Film einfach Spaß macht. Repräsentativ dafür ist Henry Mancinis weltberühmter fröhlicher "Baby Elephant Walk", der zu den bekanntesten Melodien der Filmgeschichte zählt und vielfach gecovert wurde.

Außerdem:

Edge of Tomorrow (Doug Limans einfallsreicher SciFi-Thriller mit Emily Blunt und Tom Cruise, der als Soldat wider Willen während einer verlustreichen Schlacht gegen eine Alieninvasion in eine folgenreiche Zeitschleife gerät; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 3. Juni:

Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter (generischer Fantasyfilm mit guter Besetzung, aber schwacher Handlung - weshalb die geplante Fortsetzung nie realisiert wurde; 20.15 Uhr bei Nitro)

The Social Network (David Finchers brillant geschriebenes, mit drei OSCARs ausgezeichnetes Unternehmerportrait mit Jesse Eisenberg als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg; 22.35 Uhr bei ZDF Neo)

Ziemlich beste Freunde (französischer Tragikomödien-Hit über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem gelähmten Millionär und seinem vorlauten, afrikanischstämmigen Pfleger; 22.55 Uhr im MDR)

Mittwoch, 4. Juni:

Fantastic Four (trotz einiger interessanter Ansätze und namhafter Besetzung mit Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan und Jamie Bell katastrophal gescheitertes Reboot der Marvel-Superheldenreihe; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 5. Juni:

BR, 23.15 Uhr: "Verrückt nach Figaro" (2020)

Free-TV-Premiere der positiv rezensierten australischen romantischen Tragikomödie von "The Sessions"-Regisseur Ben Lewin. Danielle Macdonald (TV-Serie "The Tourist") spielt die junge Fondsmanagerin Millie, die Beruf und Freund verläßt, um sich ihren lange gehegten Traum zu erfüllen: Opernsängerin in Schottland zu werden! Dafür nimmt sie Unterricht bei der früheren Operndiva Meghan (Joanna Lumley, "Der rosarote Panther wird gejagt") und verguckt sich in deren Schüler und Millies härtesten Konkurrenten Max (Hugh Skinner, Netflix-Serie "The Witcher").

Monday, May 26, 2025

TV-Tips für die Woche 22/2025

Montag, 26. Mai:

Nitro, 1.15 Uhr: "Candyman" (2021)

Free-TV-Premiere der vielfach gelobten Neuverfilmung einer Kurzgeschichte von Clive Barker. Unter der Regie von Nia DaCosta ("The Marvels") geht es um eine "urbane Legende" in einem Chicagoer Stadtviertel, derzufolge der fürchterliche Candyman mit Hakenhand und Bienengefolge erscheint, wenn man sich vor einen Spiegel stellt und fünf Mal seinen Namen sagt. Als Künstler Anthony (Yahya Abdul-Mateen II, "Aquaman") mit seiner Freundin Brianna (Teyonah Parris, "Beale Street") in das Viertel zieht, hört er bald von der Legende und ihrem realen Hintergrund und fühlt sich davon für seine Kunst inspiriert. Das hat aber Folgen ...

Dienstag, 27. Mai:

1917 (Sam Mendes' cineastisch großartiger Erster Weltkriegs-Film mit George MacKay belegt in den IMDb Top 250 derzeit Rang 123; 20.15 Uhr bei Nitro)

Mittwoch, 28. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Die Ehe der Maria Braun" (1979)

Der international vermutlich bekannteste Film von Rainer Werner Fassbinder war u.a. für einen Golden Globe nominiert, gewann sechs Deutsche Filmpreise und erzählt die Geschichte der von Hanna Schygulla verkörperten Titelfigur, die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges noch heiratet, kurz bevor ihr Mann (Klaus Löwitsch) an die Front muß. Als er nach Kriegsende für tot erklärt wird, kann sie das zwar nicht glauben, geht aber dennoch mit einem amerikanischen Offizier eine Beziehung ein, um ihr eigenes Überleben in der harten Nachkriegszeit im zerstörten Deutschland zu sichern. Doch irgendwann taucht ihr Mann wieder auf ...

Donnerstag, 29. Mai:

Tele 5, 20.15 Uhr (wohl gekürzt, ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.40 Uhr): "Fieberhaft - Undercover in der Drogenhölle" (1991)

Wohlwollend rezensierter und für einen Golden Globe nominierter Thriller von Lili Fini Zanuck, die normalerweise als Produzentin tätig ist und hiermit ihren ersten und einzigen Spielfilm selbst inszenierte. Der spielt im Texas des Jahres 1975 und handelt von dem Drogenermittler Raynor (Jason Patric), der undercover geht, um einen großen Dealer zu überführen. Als Partnerin für seinen verdeckten Einsatz wählt er die noch unerfahrene Polizistin Kristen (Jennifer Jason Leigh) - dummerweise können sie nicht immer nur so tun, als würden sie sich Heroin spritzen und werden deshalb schon bald selbst abhängig ...

Außerdem:

X-Men: Apocalypse (sehenswerter dritter Teil der Prequel-Reihe mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence, in dem es die Heroen mit dem von Oscar Isaac gespielten gottgleichen Urmutanten Apocalypse zu tun bekommen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Freitag, 30. Mai:

Thor: Tag der Entscheidung (im dritten, eindeutig besten Solofilm des nordischen Donnergottes bekommt dieser es mit zwei von Cate Blanchett und Jeff Goldblum verkörperten Antagonisten zu tun, erhält dabei aber immerhin Unterstützung durch seinen Halbbruder Loki und Hulk; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 31. Mai:

Hellboy - Die goldene Armee (fantastische Fortsetzung, in der es der rothäutige Halbdämon und seine Gefährten mit Elfen-Prinz Nuada zu tun bekommen, der mit Hilfe der mechanischen "goldenen Armee" die Menschheit vernichten will; 20.15 Uhr bei RTL II)

Mulan (trotz zweier OSCAR-Nominierungen und guter Besetzung ein eher mißglücktes Realfilm-Remake des Disney-Zeichentrickfilms aus dem Jahr 1998; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Unternehmen Petticoat (herrliche Kriegskomödie von Blake Edwards mit Cary Grant, Tony Curtis, einem rosa U-Boot und diversen Krankenschwestern an Bord; 0.05 Uhr im RBB)

Sonntag, 1. Juni:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Die Stadt der verlorenen Kinder" (1995)

Skurriles, u.a. mit einem César prämiertes französisches Erwachsenen-Märchen von Marc Caro und Jean-Pierre Jeunet ("Delicatessen") über einen verrückten und schlaflosen Erfinder, der die Kinder einer Hafenstadt entführen läßt, um ihnen ihre Träume zu stehlen. Als auch der kleine Bruder des hünenhaften Hafenarbeiters One (Ron Perlman) verschwindet, macht dieser sich auf die Suche und stößt dabei auf viele merkwürdige Gestalten.

Arte, 21.40 Uhr: "Geboren am 4. Juli" (1989)

In dem mit zwei OSCARs ausgezeichneten Biopic, Mittelteil von Oliver Stones Vietnam-Trilogie (die mit dem Meisterwerk "Platoon" begann und mit "Zwischen Himmel und Hölle" ihr Ende fand), verkörpert Tom Cruise (der für die Rolle seine erste OSCAR-Nominierung erhielt) den Idealisten Ron Kovic, der sich freiwillig zum Dienst im Vietnam-Krieg meldet - und querschnittsgelähmt und traumatisiert daraus zurückkehrt. Nachdem er lange nach seinem Weg sucht, entwickelt sich Ron schließlich zum Aktivisten. Der echte Ron Kovic schrieb gemeinsam mit Stone das Drehbuch und wurde dafür für den Academy Award nominiert.

Außerdem:

Cruella (Emma Stone bezaubert in Craig Gillespies OSCAR-gekrönter "101 Dalmatiner"-Vorgeschichte als ehrgeizige Modedesignerin, die sich mit ihrer von Emma Thompson verkörperten Mentorin anlegt; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Fast verheiratet (nette Beziehungskomödie mit Emily Blunt und Jason Segel; 20.15 Uhr bei Sixx)

Jurassic World: Ein neues Zeitalter (einigermaßen solider Abschluß der Dinosaurier-Trilogie mit Chris Pratt und Bryce Dallas Howard; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Feinde - Hostiles (exzellentes Westerndrama mit Christian Bale und Rosamund Pike; 23.15 Uhr bei 3sat)

Thursday, May 22, 2025

MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING (2023)

Leider hat die IMDb das kostenlose Plugin eingestellt, mit dem der IMDb-Wert des jeweiligen Films stets aktuell gehalten wurde. Daher werde ich zukünftig nur noch den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung meiner Rezension aktuellen IMDb-Wert angeben können (wie es ja bereits von Anfang beim Rotten Tomatoes-Prozentsatz der Fall war) und ihn ab und zu mal anpassen (beim Abschnitt "Über Der Kinogänger" auf der rechten Seite der Kinogänger-Startseite ist stets das Datum des letzten Updates aller Werte zu sehen).
 
Originaltitel: Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One
Regie: Christopher McQuarrie, Drehbuch: Christopher McQuarrie und Erik Jendresen, Musik: Lorne Balfe
Darsteller: Tom Cruise, Rebecca Ferguson, Esai Morales, Hayley Atwell, Simon Pegg, Ving Rhames, Pom Klementieff, Vanessa Kirby, Henry Czerny, Shea Whigham, Greg Tarzan Davis, Cary Elwes, Frederick Schmidt, Indira Varma, Mark Gatiss, Rob Delaney, Charles Parnell, Mariela Garriga
IMDB: 7,6; Rotten Tomatoes: 96%; weltweites Einspielergebnis: $571,1 Mio.
FSK: 12, Dauer: 164 Minuten.
Seine neueste Mission setzt den IMF-Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise, "Barry Seal") und seine Kameraden Benji (Simon Pegg, "Star Trek Beyond") und Luther (Ving Rhames, "Dawn of the Dead") auf die Fersen einer alten Bekannten – der britischen Ex-Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson, "Greatest Showman"). Doch die besitzt lediglich ein Puzzleteil, das für die Jagd auf das wahre Ziel benötigt wird, den Cyberterroristen Gabriel (Esai Morales, "Rapa Nui"), auf den Hunt bereits Jahrzehnte zuvor getroffen war – mit schlimmen Folgen. Auch Gabriel ist allerdings nicht der echte Antagonist, denn er arbeitet für die fortschrittliche und extrem mächtige Künstliche Intelligenz "Die Entität", die sich verselbständigt hat und nun die Welt bedroht. Um sie zu kontrollieren, werden zwei Teile eines Schlüssels benötigt. Und auf der Suche nach diesen Teilen befinden sich alle Atommächte der Welt sowie etliche weitere Länder, denn die Kontrolle über die Entität verspricht nicht weniger als die Weltherrschaft! Und so treffen Hunt – der die KI vernichten will und damit gegen seine Anweisungen handelt – und sein Team beim Bemühen, die Schlüsselteile zu finden, u.a. auf die Meisterdiebin Grace (Hayley Atwell), die ihnen bereits bekannte "weiße Witwe" (Vanessa Kirby, "Alles eine Frage der Zeit"), die CIA-Agenten Briggs (Shea Whigham, "Joker") und Degas (Greg Tarzan Davis, "Top Gun: Maverick") sowie auf Gabriel und seine kampfstarke Handlangerin Paris (Pom Klementieff, "Guardians of the Galaxy 2") ...

Monday, May 19, 2025

TV-Tips für die Woche 21/2025

Montag, 19. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Lili Marleen" (1981)

Rainer Werner Fassbinder erzählt in seinem edlen, für zwei Deutsche Filmpreise nominierten Historiendrama sehr frei die Geschichte des titelgebenden Liedes. Mit dem sehnsüchtigen Soldatenlied wird Sängerin Willie (grandios: Hanna Schygulla) während des Zweiten Weltkrieges zum bewunderten Star - dabei wurde das Lied vor dem Krieg von dem im Widerstand gegen die Nazis engagierten jüdischen Schweizer Robert Mendelsson (Giancarlo Giannini, "Hannibal") komponiert. Willie und Robert waren ineinander verliebt, doch vor allem wegen des Widerstands seiner Familie war die Beziehung zum Scheitern verurteilt ... In weiteren Rollen sind u.a. Mel Ferrer, Gottfried John und Udo Kier zu sehen.

Arte, 22.10 Uhr: "Auf trockenen Gräsern" (2023)

Free-TV-Premiere des gut dreistündigen, u.a. in Cannes prämierten türkischen Charakterdramas von Nuri Bilge Ceylan ("Once Upon a Time in Anatolia"). Im Mittelpunkt steht der junge, etwas miesepetrige Kunstlehrer Samet (Deniz Celiloğlu), der in der türkischen Provinz bereits seit vier Jahren seinen Pflichtdienst ableistet und hofft, bald nach Istanbul wechseln zu dürfen. Doch dann werden er und ein Kollege von zwei Schülerinnen - darunter seine Lieblingsschülerin - wegen ungebührlichen Verhaltens beschuldigt, was Samet vollkommen aus der Bahn wirft und sich selbst kritisch hinterfragen läßt.

Dienstag, 20. Mai:

Tele 5, 20.15 Uhr: "The Artifice Girl - Sie ist nicht real" (2022)

Free-TV-Premiere des hochgelobten, in drei Akte aufgeteilten US-SciFi-Thriller-Kammerspiels von und mit Langfilm-Regiedebütant Franklin Ritch über das Computergenie Gareth (Ritch respektive in alt "Aliens"-Veteran Lance Henriksen), das eine fortschrittliche KI entwickelt hat, um Pädophile im Internet aufzuspüren. Dabei ist Gareth ins Visier des FBI geraten, das in einem Verhör mehr über ihn herausfinden will.

Außerdem:

Mission: Impossible III (der solide dritte Teil der Actionreihe mit Tom Cruise überzeugt vor allem mit Philip Seymour Hoffman als Bösewicht; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Moneyball (sehenswerter, nicht vorrangig auf Sportszenen setzender Baseball-Film mit Brad Pitt als Teammanager; 22.55 Uhr bei ZDF Neo)

Mittwoch, 21. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Club Zero" (2023)

Free-TV-Premiere des recht wohlwollend besprochenen, mit einem Europäischen Filmpreis (für den Soundtrack) ausgezeichneten tragikomischen Psychothrillers der österreichischen "Little Joe"-Regisseurin Jessica Hausner. Mia Wasikowska ("Crimson Peak") spielt die junge Lehrerin Miss Novak, die neu an einem Elite-Internat ist. Sie soll die Schüler primär zu einer bewußten Ernährung anleiten, nimmt das aber vielleicht etwas zu ernst - schon bald entwickelt sich ein regelrechter Fastenkult und die Eltern verlieren zunehmend ihren Einfluß auf ihre Kinder ...