Update vom 19. Juni: Die derbe Komödie "Buddy Games" von und mit Josh Duhamel wurde vom 17. Juni auf den 12. August verschoben.
Nach rund halbjähriger Corona-Pause öffnen die deutschen
Kinos nach und nach wieder, wobei der offizielle bundesweite Re-Start für den
1. Juli geplant ist. Je nach Inzidenz wagen sich aber immer mehr Kinos
schon früher aus der Deckung, weshalb es auch im Rest-Mai und im Juni bereits
einige interessante Neustarts gibt – nur die Hollywood-Hochkaräter warten
größtenteils noch ab, zumal Mitte Juni ja auch noch die Fußball-EM
dazwischenfunkt. Trotzdem bekommen ausgehungerte Kinogänger bereits einige
gute Optionen, die ich im Folgenden vorstelle (über die vermutlich zahlreichen
kurzfristigen Verschiebungen werde ich jeden Samstag informieren):
20. Mai:
"Demon Slayer – The Movie: Mugen
Train":
Während in Europa noch die meisten Kinos pandemiebedingt
geschlossen bleiben mußten, zeigte das asiatische Publikum mit Nachdruck, wie
verfrüht all die düsteren Prognosen über die Pandemie als Anfang vom Ende des
Kinos waren – denn sowohl in Japan als auch in China starteten heimische
Produktionen, die sich in den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten plazierten. In China waren das die Komödien "Hi, Mom" (Platz 3) und
"Detective Chinatown 3" (Rang 5), während in Japan stilgerecht ein
Kinospecial zu einer populären Anime-Serie innerhalb kurzer Zeit zum
erfolgreichsten Film überhaupt aufstieg: "Demon Slayer – The Movie: Mugen
Train" (aktuell etwa 29 Millionen Kinogänger!). Angesichts der
mangelnden Auswahl von Hollywood-Produktionen punktete "Demon Slayer"
sogar außerhalb Asiens, spielte beispielsweise in den USA fast $50 Mio. ein
– ein sensationelles Ergebnis! Es geht um eine Gruppe Dämonenjäger, die im
"Zug der Unendlichkeit" von einem mächtigen Dämon überrascht und in
eine Art ewigen Schlaf versetzt wird. Während Tanjiro einen Weg für sich und
seine Gefährten aus dem Schlaf zu finden versucht, bekämpft von außen ihr
Kollege Rengoku den Dämon …
27. Mai:
"Cruella" (3D):
Disney setzt die Reihe von Realverfilmungen alter Zeichentrickklassiker
fort, wobei es natürlich nicht immer direkte Remakes sind (wie bei
"Der König der Löwen" oder "The Jungle Book"), sondern
gerne auch Neuinterpretationen, die nur noch wenig mit dem Original zu tun haben
("Dumbo", "Maleficent"). "Cruella" gehört
eindeutig in die zweite Kategorie, denn es handelt sich um ein Prequel über die
hundepelzliebende "101 Dalmatiner"-Antagonistin Cruella de Vil – wohl auch deshalb, weil es bereits in den 1990er Jahren zwei erfolgreiche
"101 Dalmatiner"-Realfilme gab, damals mit Glenn Close als Cruella.
Close hat übrigens erst kürzlich kundgetan, daß sie die Rolle sehr gerne noch
einmal spielen würde und sogar eine Storyidee hätte, aber erst einmal ist
dieses Prequel an der Reihe, das vermutlich zeigen wird, wie und warum Cruella ihre ungesunde Obsession mit Dalmatinern und ihrem Pelz entwickelt. Die
Titelrolle übernimmt diesmal Emma Stone ("The Favourite"), wobei Cruella eigentlich Estella heißt
und im London der 1970er Jahre eine erfolgreiche Modedesignerin werden will.
Als höchst problematisch für die versnobte Branche erweist sich allerdings ihre
ärmliche Herkunft (sie ist eine Waise), weshalb sie und ein paar Freunde sich
auf kriminelle Art und Weise über Wasser halten – bis Estella durch einen
Zufall endlich ihre Chance bekommt … Weitere Rollen spielen Emma Thompson, Mark
Strong und Paul Walter Hauser.
"Weißbier im
Blut":
In der Krimikomödie von Jörg Graser spielt Sigi
Zimmerschied (wie in der zugrundeliegenden Hörspiel-Reihe) den niederbayerischen Kommissar Kreuzeder, dessen beste Zeiten ziemlich lange zurück liegen. Inzwischen ist aus dem einst so engagierten und
talentierten Ermittler ein alternder Grantler geworden, der glaubt, daß die
Menschheit sowieso nicht mehr zu retten ist – warum also noch groß anstrengen,
zumal die Pensionierung schon in Sichtweite ist? Doch als sein Vorgesetzter ihm einen Mordfall entzieht und ihn zur
Berufstauglichkeitsprüfung schickt, wird Kreuzeders Ehrgeiz doch noch einmal
geweckt …
"The Secrets We
Keep – Schatten der Vergangenheit":
Das recht mittelmäßig rezensierte Thriller-Drama von Yuval
Adler ("Die Agentin") spielt einige Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs in den USA. Die Rumänin Maja (Noomi Rapace, "Prometheus") hat sich hier mit
ihrem Mann Lewis (Chris Messina, "Birds of Prey") ein neues Leben
aufgebaut – das allerdings bis ins Mark erschüttert wird, als Maja zufällig
Thomas (Joel Kinnaman, "SuicideSquad") trifft und in ihm einen Kriegsverbrecher zu erkennen glaubt,
der sie einst brutal mißhandelt und ihre Schwester ermordet hat. Maja kidnappt ihren
vermeintlichen Peiniger, um ein Geständnis aus ihm herauszupressen. Doch Thomas
beharrt darauf, nicht der Mann zu sein, für den Maja ihn hält – auch deshalb
zweifelt Lewis zunehmend an seiner Frau … Die Kritiker loben den Film als gut
gespieltes, durchaus unterhaltsames und spannendes B-Movie, bemängeln aber
grobe Logik- und Glaubwürdigkeitsfehler.
3. Juni:
FEHLANZEIGE!
10. Juni:
"Der
Mauretanier":
Jodie
Foster gewann einen Golden Globe für ihre große Nebenrolle in
dem positiv rezensierten und auf einer wahren Geschichte basierenden
Gerichtsthriller von Kevin Macdonald ("Der letzte König von
Schottland"). Die Hauptrolle spielt der Franzose Tahar Rahim
("Ein Prophet") als Mohamedou Ould Slahi, der nach 9/11 von der
US-amerikanischen Regierung festgenommen und ohne Anklage jahrelang im
berüchtigten Guantanamo-Internierungslager inhaftiert wurde. Selbst dem
Chefankläger Couch (Benedict Cumberbatch) kommen jedoch Zweifel, ob
Slahis
Gefangennahme wirklich gerechtfertigt war. Jodie Foster und Shailene
Woodley
spielen zwei Anwältinnen, die Slahis Fall annehmen. Kritiker bemängeln
die arg konventionelle Inszenierung der dramatischen Geschehnisse, loben
aber die
schauspielerischen Leistungen – allen voran jene Tahar Rahims – über den
grünen
Klee.
"Tom Clancy's Gnadenlos":
Stefano Sollimas ("Sicario 2") mittelmäßig rezensierter Actionthriller sollte ursprünglich ganz normal in die Kinos kommen, wurde wegen der Pandemie aber von Amazon Prime aufgekauft, wo er seit 30. April zu sehen ist. Die Wiedereröffnung der Kinos in Deutschland nutzt man aber dafür, den Film doch noch in die Kinos zu bringen, jedoch scheinbar nur für eine Woche. "Black Panther"-Bösewicht Michael B. Jordan spielt den Navy SEAL-Soldaten John Kelly, der nach der Befreiung eines im syrischen Bürgerkrieg festgesetzten CIA-Agenten ins Visier des russischen Geheimdienstes gerät. Dieser schaltet nach und nach Mitglieder des Navy SEAL-Trupps aus und will auch Kelly in dessen Haus töten. Der kann das gerade noch verhindern, wird allerdings schwer verwundet - und seine schwangere Frau stirbt. Nun sinnt Kelly auf Rache, muß aber bald feststellen, daß die Sache weit komplizierter ist und er in eine Verschwörungsgeschichte geraten ist ... Weitere Rollen spielen Jamie Bell, Jodie Turner-Smith ("Queen & Slim") und Guy Pearce.
"What Lies
Below":
"American Beauty"- und "American
Pie"-Star Mena Suvari spielt in Braden R. Duemmlers Mystery-Thriller
Michelle, die sich Hals über Kopf in John Smith (Trey Tucker, "Den Sternen
so nah") verliebt und verlobt. Das ist ein ziemlicher Schock für ihre
16-jährige Tochter Liberty (Ema Horvath, "The Mortuary"), als diese
aus dem Ferienlager zurückkehrt. Tatsächlich scheint John der perfekte Mann zu
sein, doch gerade das macht Liberty mißtrauisch – zumal er erstaunlich viel
Zeit im Keller verbringt … Die US-Kritiken sind mittelmäßig geraten.
17. Juni:
"Wonder Woman
1984" (3D):
Wie angesichts des Titels unschwer zu erraten ist, gönnt
sich DCs zweiter "Wonder Woman"-Superheldinnenfilm – erneut unter der
Regie von Patty Jenkins – einen zeitlichen Sprung vom Ersten Weltkrieg in das
Jahr 1984. Zur Story ist noch sehr wenig bekannt, aber Diana Prince (Gal Gadot)
wird es mit gleich zwei Antagonisten aufnehmen müssen: der zunächt mit Diana
befreundeten Barbara Ann Minerva alias Cheetah (Kristen Wiig, "Der
Marsianer") und dem Medienunternehmer Maxwell Lord (Pedro Pascal, "The
Equalizer 2"). Zusätzlich muß Diana einen positiven Schock verkraften,
denn ihre im ersten
Teil heroisch verstorbene große Liebe Steve Trevor (Chris Pine, "Hell
or High Water") taucht sehr lebendig wieder auf! Leider fielen die Kritiken des in den USA bereits zu Weihnachten veröffentlichten Sequels eher durchwachsen aus.
"Mortal Kombat":
Die Neuverfilmung der so beliebten wie brutalen (und deshalb in Deutschland lange indizierten) Videospiel-Fantasy-Kampfspiel-Reihe wirkt weit weniger trashig als die beiden Filme aus den 1990er Jahren, kommt aber trotzdem nicht über mediokre Rezensionen hinaus - wobei das bei diesem Genre kaum überraschend ist. Fans der Vorlage zeigen sich hingegen überwiegend angetan von Simon McQuoids Spielfilm-Regiedebüt (der Australier war zuvor überwiegend als Werberegisseur tätig), in dem es erneut um das titelgebende legendenumwobene Turnier geht, bei dem nicht weniger als das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht.
"Chaos
Walking":
Wenn der Regisseur von "Die Bourne Identität" und
"Edge of Tomorrow" (Doug Liman) mit einem $100 Mio.-Budget einen
beliebten dystopischen SciFi-Roman (von Patrick Ness) mit dem aktuellen
Spider-Man (Tom Holland), einer Jedi-Ritterin
(Daisy Ridley) und einem
Bond-Bösewicht (Mads Mikkelsen) in den Hauptrollen verfilmt, dann darf
man sich
davon sehr wohl ein Kino-Highlight erhoffen. Bei "Chaos Walking" hat
man es aber irgendwie geschafft, genau diese so vielversprechende
Kombination
von Talenten mit ziemlichem Karacho in den Boden zu setzen – jedenfalls,
wenn
man den Kritikern Glauben schenken will (die Zuschauerreaktionen
scheinen etwas positiver
auszufallen). Demnach leidet "Chaos Walking" scheinbar unter einem
überambitionierten Ansatz, der sich darin ausdrückt, daß es über ein
Dutzend Storystränge gibt, von denen in einem nicht einmal zweistündigen
Film
logischerweise viele unterentwickelt ausfallen müssen. Die Geschichte
spielt
gut 200 Jahre in der Zukunft auf dem kolonialisierten Planeten "New
World". Die dortige Siedlung Prentisstown scheint allerdings dem
Untergang
geweiht, denn alle Frauen sind verschwunden und bis auf Todd (Holland)
gibt es
nur noch ältere Männer. Für zusätzliche Probleme sorgt ein Phänomen, das
schlicht "Lärm" genannt wird und dafür sorgt, daß jeder die Gedanken
aller anderen hört. Als Viola (Ridley) mit ihrem Raumschiff eine
Bruchlandung
auf New World hinlegt, ist sie entsprechend gefährdet, doch Todd – der
zum
ersten Mal in seinem Leben eine Frau sieht – will sie vor den Bewohnern
von
Prentisstown beschützen und flieht mit ihr …
"They Want Me Dead":
Angelina Jolie spielt im neuen Thriller des Filmemachers Tyler Sheridan ("Sicario", TV-Serie "Yellowstone", zudem schrieb er das Drehbuch zu "Tom Clancy's Gnadenlos") die erfahrene Feuerwehrfrau Hannah, die sich nach einem mißglückten Einsatz mit Todesfolgen für ihr Team in die Berge von Montana zurückgezogen hat. Dort trifft sie eines Tages auf den 12-jährigen Connor, der zufällig Zeuge eines Mordes wurde und seitdem, von den Killern (Nicholas Hoult und Aidan Gillen) verfolgt, durch die Wildnis irrt ... Die Kritiken sind - für den erfolgsverwöhnten Sheridan ungewöhnlich - lediglich leicht positiv ausgefallen, wobei "They Want Me Dead" zwar Hochspannung attestiert, aber auch eine etwas altbackene, an Genrevertreter der 1990er Jahre erinnernde Inszenierung vorgeworfen wird.
Der mäßig rezensierte religiöse Horrorfilm von
Regiedebütant Evan Spiliotopoulos (Drehbuch-Autor von Filmen wie "Die
Schöne und das Biest" oder "The Huntsman & The Ice Queen")
erzählt von dem heruntergekommenen Journalisten Gerry (Jeffrey Dean Morgan, "The Postcard Killings"),
der den Fall der taubstummen Alice (Cricket Brown) untersucht. Die junge Frau
kann nach einer vorgeblichen Heimsuchtung durch die Jungfrau Maria plötzlich
reden und hören und wurde dazu auch noch zur Wunderheilerin – oder ist das
alles nur Betrug? Oder war es gar nicht Maria, die Alice heimgesucht hat,
sondern etwas erheblich Dunkleres?
"Malasaña 32 –
Haus des Bösen":
Mit mediokren Rezensionen bedachter spanischer Horrorfilm
von Albert Pintó ("Killing God") über eine Familie, die im Jahr 1976 –
und damit noch während der Franco-Diktatur – vom Land in die Großstadt Madrid
zieht. Das neue Apartment erscheint zunächst traumhaft, doch schon bald häufen
sich die merkwürdigen und beunruhigenden Vorkommnisse …
24. Juni:
"A Quiet Place 2":
In der Fortsetzung des überraschenden Horror-Blockbusters "A
Quiet Place" von und mit John Krasinski (der erneut als Regisseur und
Autor treibende kreative Kraft ist) müssen sich Evelyn Abbott (Emily Blunt, "Edge
of Tomorrow") und ihre Kinder immer noch mit den außerirdischen
Invasoren mit dem extrem feinen Gehör herumschlagen – nun aber außerhalb der
heimischen Farm. Sie müssen schnell feststellen, daß die Aliens keineswegs die
einzige Gefahr für Leib und Leben sind. Mehr als diese ziemlich oberflächliche
Prämisse sowie zwei namhafte neue Darsteller (Cillian Murphy und Djimon
Hounsou) ist über "A Quiet Place 2" noch nicht bekannt – doch die
US-Kritiken sind ausgesprochen verheißungsvoll ausgefallen!
"No Sudden Move":
"Stowaway –
Blinder Passagier":
Viel ist über die Handlung von Steven Soderberghs im Detroit der 1950er Jahre spielendem Thriller nach einem Drehbuch von "Men in Black"-Autor Ed Solomon noch nicht bekannt, aber er handelt von einigen Kleinkriminellen, die ein Dokument stehlen sollen. Als das mächtig in die Hose geht, suchen sie nach ihrem Auftraggeber und werden mit einem sich rasch wandelnden, von Rassismus geprägten Detroit konfrontiert. Die Hauptrollen spielen Don Cheadle, Benicio del Toro, David Harbour, Jon Hamm und Ray Liotta, zudem soll Matt Damon einen Gastauftritt haben.
Die zweite Regiearbeit des brasilianischen Musikers und
Filmemachers Joe Penna ("Arctic") ist ein von der Kritik gelobter
philosophischer Science Fiction-Thriller über eine Mission zum Mars, in dessen
Zentrum ein moralisches Dilemma steht. Denn wie sich herausstellt, befindet sich neben der dreiköpfigen Crew Marina (Toni Collette, "Hereditary"),
David (Daniel Dae Kim, "Hellboy – Call of Darkness") und Zoe (Anna Kendrick, "Pitch Perfect") mit Ingenieur Michael
(Shamier Anderson, "Destroyer") ein unfreiwilliger und verletzter blinder Passagier an Bord,
was ein großes Problem ist. Denn umkehren können sie nicht mehr und
die Sauerstoffvorräte sind nunmal für drei Personen berechnet, nicht für vier,
zudem wurde das Luftreinigungssystem beschädigt. Was können sie tun,
um die noch fünf Monate andauernde Reise allesamt heil zu überstehen? Ist das
überhaupt möglich?
"Freaky":
Christopher Landons ("Happy Death Day")
positiv rezensierte Horrorkomödie erzählt von der 17-jährigen Schülerin Millie (Kathryn Newton, "Three Billboards outside Ebbing, Missouri"), die ins
Visier eines Serienkillers (Vince Vaughn, "Fighting with My Family") gerät – doch
ein uralter Fluch sorgt dafür, daß beide die Körper tauschen! Nur einen Tag
hat Millie Zeit, um diesen Körpertausch mithilfe ihrer Freunde umzukehren, ansonsten wird
er permanent. Während Millie verzweifelt nach einer Lösung sucht, genießt der
"Blissfield Butcher" sein unschuldiges neues Aussehen in vollen Zügen! Na, wenn das nicht mal ein netter Twist im eigentlich ausgelutschten
Körpertausch-Komödien-Genre ist ... Apropos: Der Titel ist natürlich eine
Anspielung auf den Genreklassiker "Freaky Friday" (1976, deutscher
Titel: "Ein ganz verrückter Freitag") mit Jodie Foster sowie das
gleichnamige Remake von 2003 mit Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan respektive
die Kinderbuch-Vorlage von Mary Rodgers.
"Cats & Dogs
3: Pfoten vereint!":
Teil 3 der familienfreundlichen Komödien-Reihe über den
ewigen Konflikt zwischen Hunden und Katzen kam in den USA gar nicht erst in die
Kinos und wurde mit ziemlich miesen Kritiken bedacht. Da hierzulande in
Corona-Zeiten Kinder- und Familienfilme mit Abstand am besten laufen, erhält er
trotzdem eine Chance. Im dritten Teil herrscht seit immerhin einer Dekade
ein Waffenstillstand und Hund Roger (in der Originalfassung gesprochen von "New Girl"-Star Max Greenfield) und Katze Gwen (Melissa Rauch aus der TV-Serie "The Big Bang Theory") sind
als Geheimagenten sogar Partner. Doch der Frieden gerät in Gefahr, als der fiese
Papagei Pablo (George Lopez) durch die Manipulation von Funkfrequenzen
Unfrieden zwischen den Tierarten stiftet …
"The Irishman"-Star Robert De Niro spielt in George Gallos ("Columbus
Circle", Drehbuch-Autor von "Midnight Run") mittelmäßig
rezensierter Krimikomödie – deren Prämisse ein wenig an den Mel
Brooks-Klassiker "Frühstück für Hitler" respektive das Musical-Remake "The Producers" erinnert – Filmproduzent Max, der sich im Los Angeles des Jahres 1974 mit seinem Partner
Walter (Zach Braff) beim Gangsterboß Reggie (Morgan Freeman) verschuldet. Um
das Geld abzubezahlen, kommen sie auf die Idee, einen Versicherungsbetrug
durchzuziehen, indem sie den alternden Actionfilm-Star Duke (Tommy Lee Jones)
beim Dreh ihres neuen Films unauffällig zu Tode kommen lassen wollen. Duke
erweist sich jedoch als bemerkenswert unkaputtbar …
"Proxima – Die Astronautin":
Das hochgelobte französische Astronauten-Drama von Alice
Winocour ("Augustine") schildert, wie sich die Astronautin Sarah (Eva
Green, "300 – Rise of an Empire") auf ihren einjährigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS
vorbereitet, der dem ersten bemannten Flug zum Mars vorausgeht. Sowohl das
knüppelharte Trainingsprogramm als auch der Abschied von ihrer kleinen Tochter
Stella fordern alles von Sarah. Weitere Rollen spielen Sandra
Hüller, Lars Eidinger und Matt Dillon.
"Breaking News in Yuba County":
Regisseur Tate Taylor verbuchte zu Beginn seiner Karriere mit
"The Help" einen großen Erfolg, seitdem konnte er aber
mit Filmen wie "The Girl on the Train", "Ma" oder
"Code Ava" nur noch selten Kritiker und Zuschauer überzeugen. Mit
seiner schwarzen Komödie "Breaking News in Yuba County" setzt sich
der bedenkliche Trend leider fort, denn der offenbar von den Werken der
Coen-Brüder inspirierte Film wurde von den meisten Rezensenten trotz einer
beachtlichen Besetzung recht gnadenlos als uninspiriert, langweilig und
schlicht unwitzig verrissen. OSCAR-Gewinnerin Allison Janney ("I,
Tonya") verkörpert die vernachlässigte Vorstädterin Sue, deren Ehemann
(Matthew Modine) einen tödlichen Herzinfarkt erleidet, als sie ihn in flagranti
beim Fremdgehen erwischt. Das meldet Sue jedoch nicht, sondern verscharrt
den Toten kurzerhand im Garten und meldet ihn offiziell als vermißt. Die
folgende Aufmerksamkeit durch die Medien und die Ortsbewohner genießt Sue, doch
wird es schwierig, die Scharade aufrechtzuerhalten. Weitere Rollen
spielen Mila Kunis, Regina Hall, Juliette Lewis und Awkwafina.
"Das Mädchen
deiner Träume":
In dem australischen romantischen Drama von Luke Eve spielt
Brenton Thwaites ("Pirates of the Caribbean: Salazars Rache") den
ambitionierten schizophrenen Musiker Devon. Devons Bruder Nick (Joel
Jackson) kümmert sich um ihn, doch als dessen Frau schwanger wird, muß Devon
ausziehen. Weitgehend auf sich allein gestellt, tut sich Devon sehr schwer, bis
er die impulsive Lucy (Lily Sullivan) trifft. Als er Lucy seinem Bruder
vorstellen will, erscheint diese jedoch nicht und ihre Wohnung ist komplett
leergeräumt. Hat Devon sich Lucy nur eingebildet? Devon will das nicht glauben
und macht sich auf die Suche … Die ersten Kritiken fielen eher mittelmäßig aus, loben aber zumindest die schauspielerischen Leistungen.
Das war Teil 1 meiner großen Kinovorschau für den Sommer 2021, Teil 2 mit den vollgepackten Monaten Juli und August folgt demnächst.