Montag, 19. Februar 2024

TV-Tips für die Woche 8/2024

Montag, 19. Februar:

Arte, 20.15 Uhr: "Doch das Böse gibt es nicht" (2020)

Free-TV-Premiere des bei der Berlinale 2020 mit dem Goldenen Bären für den besten Film ausgezeichneten deutsch-iranischen Episoden-Dramas von Mohammad Rasoulof ("Auf Wiedersehen"), in dem es um vier Menschen geht, die auf gänzlich unterschiedliche Art nud Weise mit der im Iran routinemäßig ausgeführten Todesstrafe in Berührung kommen.

Arte, 22.40 Uhr: "Der Löwe" (1988)

In der französischen Abenteuerkomödie von Claude Lelouch ("Ein Mann und eine Frau") spielt der für seine Leistung mit einem César prämierte Jean-Paul Belmondo den einflußreichen und stinkreichen Unternehmer Sam Lion, der mit Mitte 50 nach zwei gescheiterten Ehen seinen eigenen Tod inszeniert, um in Afrika ein neues, aufregenderes und freieres Leben zu beginnen. Dort wird er allerdings schon bald von seinem ehemaligen Angestellten Duvivier (Richard Anconina, "Der Bulle von Paris") erkannt ...

Außerdem:

Mission: Impossible - Rogue Nation (der rasante fünfte Teil der Spionage-Actionreihe mit Tom Cruise als Ethan Hunt, welcher es mit einer einflußreichen globalen Geheimorganisation zu tun bekommt; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 20. Februar:

Tele 5, 22.40 Uhr: "Brawl in Cell Block 99" (2017)

Free-TV-Premiere von von S. Craig Zahlers ("Bone Tomahawk") brutalem, aber hochgelobten Knast-Actionthriller mit Noir-Elementen, der allerdings mangels FSK-Freigabe nicht ungeschnitten gezeigt werden darf (wie viel fehlt, ist nicht bekannt, aber möglicherweise wird es bei der Wiederholung in der Nacht auf Donnerstag um 2.45 Uhr weniger sein als bei dieser Late Prime-Ausstrahlung). Vince Vaughn ("Freaky") spielt den früheren Boxer Bradley, der nach einer Schießerei mit der Polizei im Gefängnis landet. Als seine schwangere Frau (Jennifer Carpenter, TV-Serie "Dexter") von einem mexikanischen Drogenboß entführt wird, soll Bradley einen Häftling töten, damit sie unversehrt wieder freikommt. Dummerweise sitzt besagter Häftling in einem privaten Hochsicherheitsgefängnis ein, weshalb Bradley erstmal dafür sorgen muß, selbst dorthin verlegt zu werden ...

Außerdem:

G.I. Joe - Die Abrechnung (mittelmäßige Fortsetzung des Spielzeug-Actionfranchise, in der Dwayne Johnson Channing Tatum als Hauptdarsteller ablöst und für viel sehenswerte Action sorgt, die aber durch eine vor allem gegen Ende haarsträubend dumme Story konterkariert wird; 20.15 Uhr um fast fünf Minuten gekürzt bei Nitro)

Mittwoch, 21. Februar:

Arte, 20.15 Uhr: "A Rainy Day in New York" (2019)

Free-TV-Premiere von Woody Alles vielleicht bestem Film seit "Midnight in Paris": "Dune"-Star Timothée Chalamet spielt in der locker-leichten Komödie den aus reichem New Yorker Haus stammenden Studenten Gatsby, dessen Freundin Ashleigh (Elle Fanning) die Chance erhält, in New York den bekannten Regisseur Pollard (Liev Schreiber) für ihre College-Zeitung zu interviewen. Dabei gerät sie allerdings in eine Reihe unerwarteter Ereignisse inklusive eines Dates mit dem Filmstar Francisco (Diego Luna), während Gatsby alte Freunde trifft - darunter die kleine Schwester (Selena Gomez) seiner Ex-Freundin.

Kabel Eins, 20.15 Uhr (um etwa fünfeinhalb Minuten geschnitten, ungekürzte Nachtwiederholung um 1.25 Uhr): "Departed - Unter Feinden" (2006)

Erst vor gut zwei Wochen zeigte Arte das überlegene Hongkong-Original "Infernal Affairs", Kabel Eins zieht mit dem wesentlich bekannteren und erfolgreicheren sowie mit vier OSCARs prämierten Hollywood-Remake von Martin Scorsese nach, das aktuell Platz 39 in den IMDb Top 250 belegt. Die Story ist praktisch die gleiche wie im Original, wenn auch immer wieder mit noch einer Wendung mehr: Undercover-Cop (Leo DiCaprio) trifft auf bei der Polizei eingeschleusten Gangster (Matt Damon), was natürlich nicht auf Dauer gut gehen kann. Jack Nicholson glänzt als Gangsterboß.

Arte, 21.50 Uhr: "Vater" (2020)

Free-TV-Premiere des vielfach ausgezeichneten (u.a. mit zwei Preisen bei der Berlinale) und für einen Europäischen Filmpreis nominierten serbischen Dramas von Srdan Golubovic ("Klopka - Die Falle") über einen als Tagelöhner arbeitenden Vater zweier Kinder, die ihm vom Jugendamt weggenommen werden. Obwohl er alles tut, um sie zurückzubekommen, wird ihm das verweigert, weshalb er sich schließlich zu Fuß auf den 300 km langen Weg nach Belgrad macht, wo er seinen Fall direkt dem zuständigen Sozialminister vortragen will. Nach einer wahren Geschichte.

Außerdem:

Smokin' Aces (hochkarätig besetzte, aber über weite Strecken eher langweilige Möchtegern-Tarantino-Actionkomödie mit Ryan Reynolds; 23.20 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 22. Februar:

WDR, 23.30 Uhr: "In den besten Händen" (2021)

Free-TV-Premiere der für sechs Césars und einen Europäischen Filmpreis nominierten Tragikomödie von Catherine Corsini ("An Impossible Love"), die in einer am Abend einer großen "Gelbwesten"-Demo im Winter 2018 völlig überlasteten Notaufnahme eines Pariser Krankenhauses spielt. Mit Valeria Bruni Tedeschi ("Sommer 85"), Pio Marmaï ("Die drei Musketiere") und Marina Foïs ("Mama gegen Papa").

Freitag, 23. Februar:

ARD, 0.00 Uhr: "Tokyo Vice" (2022)

Zur Abwechslung mal wieder ein Serientip: In den Nächten auf Samstag und Sonntag zeigt die ARD alle acht Episoden der ersten Staffel der exzellenten Serie "Tokyo Vice", deren Pilotepisode von keinem geringeren als "Heat"-Regisseur Michael Mann inszeniert wurde. Erzählt wird in der in Japan spielenden Thriller-Serie die wahre Geschichte des jungen US-Journalisten Jake Adelstein (Ansel Elgort, "Baby Driver"), der im Jahr 1999 zum ersten ausländischen Journalisten der renommierten Zeitung "Yomiuri Shinbun" wird. Während ihn die sehr eigenen lokalen Gegebenheiten beim Job trotz der Unterstützung seiner direkten Vorgesetzten Emi (Rinko Kikuchi, "Babel") schnell nerven, baut er Kontakte in Tokios Unterwelt und zum Polizisten Hiroto (Ken Watanabe, "Last Samurai") auf. In den USA ist erst kürzlich die zweite Staffel angelaufen, die sogar noch bessere Kritiken erhalten hat als die erste.

SWR, 0.25 Uhr: "Mein Ende. Dein Anfang." (2019)

Eigentlich sollte die Free-TV-Premiere des originellen, puzzleartig zusammengesetzten deutschen Dramas von Langfilm-Regiedebütantin Mariko Minoguchi (Drehbuch-Autorin von "Tides"), das für einen Deutschen Filmpreis nominiert war, bereits am 2. Februar auf dem gleichen Sendeplatz stattfinden. Offenbar fiel sie jedoch einer kurzfristigen Programmänderung zum Opfer, weshalb sie nun nachgeholt wird. "Werk ohne Autor"-Star Saskia Rosendahl spielt die Kassiererin Nora, die mit dem Physik-Doktoranden Aron (Julius Feldmeier, "Tore tanzt") eine Familie gründen will - doch dann geschieht ein Unglück. Derweil wird das Leben des Nachtwächters Natan (Edin Hasanović, "Im Westen nichts Neues") in seinen Grundfesten erschüttert, als bei seiner kleinen Tochter eine lebensbedrohliche Krankheit diagnostiziert wird. Zufällig treffen Nora und Natan aufeinander - oder ist es doch eher Schicksal?

Außerdem:

Baymax - Riesiges Robowabohu (witziges, sympathisches Marvel-Animationsabenteuer über den erfinderischen Jungen Hiro und die diversen Abenteuer, die er mit seinem revolutionären Sanitätsroboter Baymax erlebt; 20.15 Uhr im Disney Channel)

Mädelsabend (mittelmäßige Komödie mit einer tollen Hauptdarstellerin Elizabeth Banks; 22.25 Uhr bei RTL Super)

Der Tod ritt dienstags (günstig produzierter, aber toller Italo-Western mit Lee Van Cleef und Giuliano Gemma; 22.50 Uhr im BR)

Samstag, 24. Februar:

One, 20.15 Uhr: "The Man Who Wasn't There" (2001)

Das lakonische, auch unter dem Titel "Der unauffällige Mr. Crane" bekannte Noir-Krimidrama in Schwarzweiß von den Coen-Brüdern ("Hail, Caesar!") war gemeinsam mit "Ghost World" der Film, der die junge Scarlett Johansson im Jahr 2001 so richtig in Hollywood ankommen ließ (natürlich spielte sie schon drei Jahre zuvor in Robert Redfords "Der Pferdeflüsterer" eine wichtige Rolle, aber da war sie buchstäblich noch ein Kind) und den Weg zu ihrem Durchbruch zwei Jahre später mit "Lost in Translation" bahnte. Dabei spielt sie eine ziemlich kleine Rolle an der Seite von Hauptdarsteller Billy Bob Thornton, der in diesem speziellen, aber sehr guten (im Jahr 1940 spielenden) Film den einfachen, von seiner Arbeit gelangweilten Friseur Ed Crane verkörpert. Als Ed die folgenschwere Entscheidung trifft, seinen Chef (James Gandolfini) zu erpressen, weil der eine Affäre mit Eds Frau (Frances McDormand) hat, setzt er damit eine Reihe folgenschwerer Ereignisse in Gang ...

Außerdem:

Zoomania (OSCAR-gekrönt, einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre und mein persönlicher Lieblingsfilm des Jahres 2016; 20.15 Uhr beim Disney Channel)

Polaroid (erschreckend einfallsloser, aus viel besseren Werken wie "Ring" oder "It Follows" zusammengeklauter Teenie-Horrorfilm mit Kathryn Prescott; 0.00 Uhr bei RTL II)

Spieglein Spieglein (amüsante und toll ausgestattete Slapstick-Version von Schneewittchen mit Lily Collins als Heldin und Julia Roberts als böser Königin; 2.25 Uhr bei SAT. 1)

Split (reißerischer, aber ausgesprochen spannender und einfallsreicher psychologischer Horrorthriller von M. Night Shyamalan, in dem James McAvoy als Mann mit multiplen Persönlichkeiten glänzt; 3.15 Uhr im ZDF)

Sonntag, 25. Februar:

Arte, 20.15 Uhr: "Der letzte Mohikaner" (1992)

Michael Manns OSCAR-prämierter Abenteuer-Klassiker nach einem während der Kolonialkriege im Amerika des 18. Jahrhunderts spielenden Roman von James Fenimore Cooper glänzt mit einem tollen Titeldarsteller Daniel Day-Lewis ("Gangs of New York"), ungemein stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen, superber Musik und einer melancholischen Atmosphäre. Direkt im Anschluß um 22.00 Uhr zeigt Arte das französische Portrait "Daniel Day-Lewis - Der Weg zum weltbesten Schauspieler" aus dem Jahr 2020.

Außerdem:

Bad Neighbors (derbe, aber trotzdem erstaunlich charmante Komödie mit Seth Rogen, Rose Byrne und Zac Efron über einen Kleinkrieg zwischen einem Ehepaar mit Neugeborenem und einer Studentenverbindung im Nachbarhaus; 22.20 Uhr bei RTL II)

Pacific Rim (Guillermo del Toros bombastischer "Riesenroboter vs. Riesenmonster"-Actionfilm mit Charlie Hunnam, Rinko Kikuchi und Idris Elba; 22.50 Uhr bei SAT. 1)

Parasite (der vierfach OSCAR-gekrönte südkoreanischer Genremix über eine ärmliche Familie, die sich mit unabsehbaren Folgen nach und nach im Haushalt einer reichen Familie breitmacht, belegt derzeit Rang 34 in den IMDb Top 250; 0.05 Uhr in der ARD)

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