Sonntag, 28. August 2022

TV-Tips für die Woche 35/2022

Montag, 29. August:

Arte, 14.15 Uhr: "Herr im Haus bin ich" (1954)

Im britischen Liebeskomödien-Klassiker von Sir David Lean ("Lawrence von Arabien"), einer Theateradaption, spielt Charles Laughton ("Zeugin der Anklage") den Witwer Henry Hobson. Als Schuhmacher ist Henry erfolgreich, als Vater jedoch ein ziemlicher Tyrann, weshalb seine drei Töchter ihm gerne durch Heirat entkommen wollen ... Weitere Hauptrollen spielen Sir John Mills ("Einst ein Held") und Prunella Scales (TV-Kultserie "Fawlty Towers").

Kabel Eins, 20.15 Uhr (um dreieinhalb Minuten gekürzt, ungeschnittene Wiederholung am Dienstag um 22.50 Uhr): "Air Force One" (1997)

Im Actionklassiker des kürzlich verstorbenen Wolfgang Petersen spielt Harrison Ford den US-Präsidenten Marshall, der sich selbst die Hände schmutzig machen muß, als die Air Force One mit ihm an Bord von Anhängern (deren Anführer Gary Oldman spielt) des jüngst verhafteten kasachischen Diktators Radek (Jürgen Prochnow) entführt wird. Ihr Ziel ist die Freilassung Radeks und sie drohen der US-Vizepräsidentin (Glenn Close) mit der Tötung einer Geisel je 30 Minuten, in denen ihrer Forderung nicht nachgekommen wird. Marshall selbst konnte sich allerdings verstecken und versucht nun, die Terroristen einen nach dem anderen auszuschalten ...

Arte, 0.40 Uhr: "In the Mood for Love" (2000)
Elegisches, wunderschön gefilmtes Liebesdrama von Wong Kar-Wai, in dem sich in den frühen 1960er Jahren ein junger Mann (Tony Leung Chiu Wai, "Infernal Affairs"-Trilogie) und seine Nachbarin (Maggie Cheung, "Hero") platonisch anfreunden, als sie beide vermuten, daß ihr jeweiliger Ehepartner fremdgeht.

Außerdem:

Werk ohne Autor (Florian Henckel von Donnersmarcks OSCAR-nominiertes bildgewaltiges dreistündiges Künstler-Epos mit Tom Schilling, Paula Beer und Sebastian Koch; 20.15 Uhr bei Arte)

Dienstag, 30. August:

SWR, 23.15 Uhr: "Der Stadtneurotiker" (aka "Annie Hall") (1977)

Woody Allens wohl berühmtester Film, der den bis dahin vor allem mit (tollen) Slapstick-Komödien wie "Bananas" oder "Die letzte Nacht des Boris Gruschenko" erfolgreichen New Yorker aus Leidenschaft zum ernstzunehmenden Kritikerliebling machte. Die bittersüße Tragikomödie über einen neurotischen jüdischen Komiker (Allen), der sich in die bezaubernde, ihm geistesverwandte Annie Hall (Diane Keaton) verliebt, glänzt mit intelligenten Dialogen und einer innovativen Inszenierung und gewann 1978 vier OSCARs – darunter den für den besten Film des Jahres.

Außerdem:

The Descendants (wunderbare Tragikomödie mit George Clooney und Shailene Woodley als Vater-Tochter-Gespann auf Hawaii; 20.15 Uhr beim Disney Channel)

Mittwoch, 31. August:

The Autopsy of Jane Doe (einfallsreiches, in einem Leichenschauhaus spielendes Horror-Kammerspiel mit Emile Hirsch und Brian Cox; 22.00 Uhr bei Tele 5)

Donnerstag, 1. September:

Vielleicht lieber morgen (wunderschöner Coming of Age-Film mit Logan Lerman und Emma Watson; 20.15 Uhr bei Servus TV)

Freitag, 2. September:

Arte, 20.15 Uhr: "Edie - Für Träume ist es nie zu spät" (2017)

Free-TV-Premiere der britischen Feelgood-Tragikomödie von Simon Hunter ("Mutant Chronicles") über die verbitterte, über 80 Jahre alte Edie (Sheila Hancock), die sich nach dem Tod ihres Mannes auf den Weg macht, sich einen lange gehegten Traum zu erfüllen: eine Reise in die schottischen Highlands. Dort angekommen, trifft sie zufällig den viel jüngeren Jonny (Kevin Guthrie), der sich ihr als ortskundiger Führer anbietet - daraus entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft.

RTL II, 22.00 Uhr: "Ashfall" (2019)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten südkoreanischen Blockbusters (über acht Millionen Kino-Zuschauer!) über einen Vulkanausbruch samt schwerem Erdbeben an der chinesisch-nordkoreanischen Grenze, der nur ein Vorbote einer katastrophalen Supereruption sein könnte. Gleichzeitig steht die Denuklearisierung Nordkoreas kurz vor dem Abschluß ... Die Hauptrollen spielen die beiden südkoreanischen Stars Lee Byung-hun ("Die glorreichen Sieben") und Ma Dong-seok ("The Gangster, the Cop, the Devil").

Außerdem:

Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (der übermäßig actionreiche letzte Teil der "Hobbit"-Trilogie nach J.R.R. Tolkien; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Gravity (Alfonso Cuaróns mit sieben OSCARs ausgezeichnetes Weltraum-Survival-Drama mit Sandra Bullock und George Clooney; 20.15 Uhr bei RTL II)

300 - Rise of an Empire (epische Fortsetzung der antiken Spartaner-Schlachtplatte, in der erneut die Devise "style over substance" herrscht - was aber dank grandioser Optik, toller Kampfchoreographien, einer mitreißenden Musik und vor allem der umwerfenden Eva Green sehr gut verschmerzbar ist; 23.05 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 3. September:

Edge of Tomorrow (Doug Limans einfallsreicher SciFi-Thriller mit Emily Blunt und Tom Cruise, der als Soldat wider Willen während einer verlustreichen Schlacht gegen eine Alieninvasion in eine folgenreiche Zeitschleife gerät; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Der König der Löwen (technisch brillantes, aber inhaltlich eher enttäuschendes Quasi-Realfilm-Remake des Disney-Zeichentrickklassikers; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Open Range (Oldschool-Western von und mit Kevin Costner mit einem fabelhaften Showdown; 0.50 Uhr in der ARD)

Star Trek (J.J. Abrams' gelungenes Reboot über die Abenteuer der jungen "Enterprise"-Crew; 2.35 Uhr im ZDF)

Sonntag, 4. September:

SAT. 1, 20.15 Uhr: "Nightlife" (2020)

Free-TV-Premiere des erfolgreichsten deutschen Kinofilms des Jahres 2020, insgesamt gab es Platz 3 in den Jahrescharts - wofür coronabedingt allerdings bereits 1,4 Millionen Zuschauer reichten. Unter der Regie von Simon Verhoeven ("Willkommen bei den Hartmanns") spielt Elyas M'Barek den Berliner Barkeeper Milo, dessen erstes Date mit seiner Traumfrau Sunny (Palina Rojinski) einen eher unerwarteten Verlauf nimmt, als unverhofft Milos bester Freund Renzo (Frederick Lau) auftaucht - gejagt von der halben Berliner Unterwelt!

Arte, 21.50 Uhr: "München" (2005)

Steven Spielbergs für fünf OSCARs nominiertes packendes Politthriller-Drama zeigt in fiktionalisierter Form die Nachwehen des palästinensischen Terroranschlags auf die israelische Olympia-Delegation bei den Olympischen Spielen 1972 in München. In der Folge schickt der israelische Geheimdienst Mossad ein fünfköpfiges Team in die Welt (dessen Anführer von Eric Bana verkörpert wird), um die Attentäter aufzuspüren und zu eliminieren. Spielberg hat aber erwartungsgemäß nicht einfach nur einen reaktionären Rachethriller gedreht, sondern einen Film mit vielen nachdenklichen Grautönen - was für kontroverse Diskussionen bei Kritikern und Publikum sorgte. Handwerklich ist "München", zu dessen weiteren Darstellern Geoffrey Rush, Daniel Craig, Mathieu Kassovitz, Hanns Zischler und Ayelet Zurer sowie (in kleinen Nebenrollen) Moritz Bleibtreu und Meret Becker zählen, aber definitiv über fast jeden Zweifel erhaben.

Außerdem:

Wonder Woman (inhaltlich relativ konventionelle, allerdings actionreich, humorvoll und mit guter Besetzung umgesetzte Superhelden-Origingeschichte von DC mit Gal Gadot und Chris Pine; 20.15 Uhr bei Pro 7)

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