Montag, 7. Juli:
Arte, 21.50 Uhr: "Todesschlaf" (1997)
Der norwegische Thriller von Erik Skjoldbjærg ("Prozac Nation") war die Vorlage von Christopher Nolans fünf Jahre später veröffentlichtem "Insomnia" mit Al Pacino und Robin Williams - wobei meiner Ansicht nach in diesem Fall das Remake tatsächlich signifikant besser ist als das Original. In diesem spielt Stellan Skarsgård den kurz vor den Pensionierung stehenden Polizisten Engström, der im norwegischen Tromsö einen Mörder sucht, dabei aber mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hat - unter anderem seiner durch die Mitternachtssonne verursachten Schlaflosigkeit.
ZDF, 23.10 Uhr: "Men - Was dich sucht, wird dich finden" (2022)
Free-TV-Premiere des positiv rezensierten, jedoch sehr polarisierenden psychologischen Horrordramas von Alex Garland ("Ex Machina"). Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Harper (Jessie Buckley, "Frau im Dunkeln"), die sich nach einer privaten Tragödie eine Auszeit in einer Ferienwohnung im ländlichen England nimmt. Schnell glaubt sie allerdings, daß jemand - oder etwas? - aus dem nahen Wald sie zu stalken scheint. Generell entwickelt sich ihr vermeintlicher Erholungsurlaub immer unheimlicher und bedrohlicher ...
Außerdem:
Der unglaubliche Hulk (Edward Nortons leider einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide geraten, erreicht aber nicht ganz das durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 20.15 Uhr um drei Minuten gekürzt bei Kabel Eins, ungeschnittene Wiederholung am Dienstag um 22.35 Uhr)
Unternehmen Petticoat (herrliche Kriegskomödie von Blake Edwards mit Cary Grant, Tony Curtis, einem rosa U-Boot und diversen Krankenschwestern an Bord; 22.45 Uhr im NDR)
Dienstag, 8. Juli:
HR, 22.30 Uhr: "Stolz und Vorurteil" (1940)
Heutzutage läuft im TV zumeist die hervorragende Adaption von Joe Wright mit Keira Knightley in der Hauptrolle, doch natürlich wurde Jane Austens bekanntester Roman viel öfter verfilmt. Als eine der besten Versionen gilt bis heute verdientermaßen Robert Z. Leonards ("Der große Ziegfeld") mit einem OSCAR prämierter Schwarzweißfilm mit einer bezaubernden Greer Garson ("Mrs. Miniver") als Elizabeth Bennet und Schauspieltitan Sir Laurence Olivier ("Rebecca") als Mr. Darcy.
Außerdem:
Godzilla vs. Kong (visuell beeindruckender, inhaltlich aber überschaubarer Monster-Clash mit Rebecca Hall, Alexander Skarsgård und Millie Bobby Brown in den menschlichen Hauptrollen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Ad Astra - Zu den Sternen (etwas langsam erzähltes, aber sehenswertes philosophisches SciFi-Drama mit Brad Pitt und Tommy Lee Jones; 22.35 Uhr bei Pro 7)
Mittwoch, 9. Juli:
X-Men: Apocalypse (unterschätzter dritter Teil der Prequel-Reihe mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence, in dem es die Heroen mit dem von Oscar Isaac gespielten gottgleichen Urmutanten Apocalypse zu tun bekommen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Donnerstag, 10. Juli:
MDR, 0.40 Uhr: "Was will der Lama mit dem Gewehr?" (2023)
Free-TV-Premiere der hochgelobten bhutanischen satirischen Tragikomödie von Pawo Choyning Dorji ("Tales of Taipei"). Als der König des buddhistischen Bhutan im Jahr 2006 sein Königreich umfangreich modernisieren und digitalisieren und sogar die Demokratie einführen will, schwant einem betagten Lama (Kelsang Choejay) in einer Bergprovinz Böses, denn er befürchtet Unruhen im Volk. Er sendet deshalb einen jungen Mönch (Tandin Wangchuk) los, um ihm für eine geheimnisvolle Zeremonie ein Gewehr zu besorgen. Auch der US-Amerikaner Ron Coleman (Harry Einhorn) ist im Land und auf der Suche nach einem speziellen antiken Gewehr ...
Außerdem:
Australia (Baz Luhrmanns gediegenes Abenteuer-Epos mit Hugh Jackman und Nicole Kidman; 20.15 Uhr im Disney Channel)
Atomic Blonde (rasanter, in Berlin spielender Actionthriller, der seine ziemlich lahme Story mit einer begeisternden Actionheldin Charlize Theron mehr als aufwiegt; 22.25 Uhr bei VOX)
Freitag, 11. Juli:
3sat, 22.25 Uhr: "Ein mörderischer Sommer" (1983):
In Jean Beckers kunstvoll verschachteltem Psycho-Thriller fasziniert die junge Isabelle Adjani ("Die Bartholomäusnacht") als verführerische, aber traumatisierte 19-jährige Eliane, die die viele Jahre zurückliegende Vergewaltigung ihrer Mutter rächen will. Beckers Film ist zweifellos ein Highlight des französischen Unterhaltungskinos der 1980er Jahre und bedeutete für Adjani den internationalen Durchbruch.
Außerdem:
American Sniper (Clint Eastwoods arg propagandistischer Kriegsfilm mit OSCAR-nominiertem Hauptdarsteller Bradley Cooper; um 20.15 Uhr um rund zehn Minuten gekürzt bei RTL II, ungeschnittene Wiederholung am Sonntag um 22.15 Uhr)
Sicario (der meiner Meinung nach beste Kinofilm des Jahres 2015 ist ein schweißtreibend spannender Actionthriller mit Emily Blunt, Josh Brolin und Benicio del Toro, in dem der Kampf des FBI gegen die Drogenkartelle wie ein Kriegsfilm inszeniert ist; 23.05 Uhr bei Pro 7)
Barry Seal - Only in America (in Doug Limans etwas oberflächlicher, aber sehr unterhaltsamer Abenteuer- und Politfarce verkörpert Tom Cruise einen für die CIA arbeitenden Piloten, der mit maßloser Dreistigkeit zu einem der erfolgreichsten Drogendealer im Land aufsteigt; 1.25 Uhr bei Pro 7)
Samstag, 12. Juli:
Die Insel der besonderen Kinder (Tim Burtons bester Film seit Jahren ist eine phantasie- und stimmungsvolle Schauermär mit Eva Green und Samuel L. Jackson; 22.00 Uhr bei SAT. 1)
Bullet Train (spaßige, in einem japanischen Hochgeschwindigkeitszug spielende Actionkomödie mit Brad Pitt; 0.35 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 13. Juli:
RTL, 20.15 Uhr: "Sing - Die Show deines Lebens" (2021)
Free-TV-Premiere der Fortsetzung des wenig originellen, aber sympathischen tierischen Castingshow-Animationsfilms "Sing" aus dem Jahr 2016, die bei Kritikern und Publikum ähnlich gut ankam wie der Vorgänger. Diesmal wollen die tierischen Musikstars im Zentrum der Unterhaltungswelt auftreten und dort ein spektakuläres Programm anbieten - dafür braucht Koala-Organisator Buster Moon (im Original gesprochen von Matthew McConaughey, in der deutschen Synchronfassung von Bastian Pastewka, der Daniel Hartwich ersetzt) allerdings den seit langem zurückgezogen lebenden Löwen-Rockstar Clay Calloway (Bono respektive Peter Maffay) ...
RTL, 23.50 Uhr: "Halloween Kills" (2021)
Nachdem SAT. 1 bereits im Oktober 2024 mit "Halloween Ends" die Free-TV-Premiere des großen Finales der neuen "Halloween"-Trilogie von David Gordon Green gezeigt hat, erhält nun immerhin auch noch der Mittelteil "Halloween Kills" endlich seine Free-TV-Premiere - wobei beide Fortsetzungen erheblich negativer rezensiert wurden als der erfolgreiche Trilogie-Auftakt "Halloween". In dessen direktem Sequel kehrt der mit übernatürlichen Kräften ausgestattete maskierte Killer Michael Myers ein weiteres Mal von den Toten zurück und sorgt erneut für Angst und Schrecken in Haddonfield - wobei er es neben Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) und ihrer Familie auch auf einige weitere Überlebende aus John Carpenters Originalfilm von 1978 abgesehen hat - die ihrerseits mit vereinten Kräften dem maskierten Killer endlich final den Garaus machen wollen ...
Arte, 20.15 Uhr: "Moulin Rouge!" (2001)
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme und neben "Gladiator", "Lost in Translation" und "Tatsächlich ... Liebe" der Film, den ich am häufigsten im Kino gesehen habe. Meine Verehrung für Baz Luhrmanns schamlos überkandideltes, um 1900 im zwielichtigen Pariser Vergnügungsviertel spielendes Musical mit grandios neu arrangierten Pop- und Rocksongs von Elton John, Nirvana, The Police, Madonna oder David Bowie geht so weit, daß ich Ally McBeal in der gleichnamigen TV-Serie für ihre nur minimal übertriebene Entscheidung lediglich Beifall zollen konnte, eine Babysitterin deshalb rauszuschmeißen, weil die "Moulin Rouge!" nicht leiden konnte und damit nur einen schlechten Einfluß auf ihre Tochter haben könne ... Zugegeben, "Moulin Rouge!" ist definitiv nicht für jeden Geschmack geeignet, zu offensiv trägt das Musical seine Theaterhaftigkeit und seinen Hang zu Pathos und den ganz großen Gefühlen vor sich her. Doch wer sich damit anfreunden kann, der bekommt ein umwerfend atmosphärisches, vor Phantasie überbordendes, visuell und akustisch prachtvolles und für acht OSCARs nominiertes "Larger than Life"-Meisterwerk zu Gesicht, das von den (auch gesanglich!) glänzenden Hauptdarstellern Nicole Kidman (als an Schwindsucht leidende Edelkurtisane Satine) und Ewan McGregor (als junger Poet, der sich unsterblich in Satine verliebt) getragen wird. Direkt im Anschluß um 22.20 Uhr zeigt Arte das einstündige französische Portrait "Nicole Kidman - Eyes Wide Open" aus dem Jahr 2023.
Außerdem:
Terminator: Dark Fate (sehr ordentliche, direkt an "Terminator 2" anschließende späte Fortsetzung, in der Linda Hamilton zeigt, daß ihr als Actionheldin noch immer niemand so schnell etwas vormacht; 20.15 Uhr um vier Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.00 Uhr)
Contagion (Steven Soderberghs nüchtern erzähltes und beängstigend realistisches Pandemie-Drama mit Starbesetzung; 20.15 Uhr bei RTL II)
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