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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 12. Mai 2025

TV-Tips für die Woche 20/2025

Montag, 12. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Dünkirchen, 2. Juni 1940" (1964)

Unter der Regie von Henri Verneuil ("Angst über der Stadt") entstand dieser schonungslose Anti-Kriegsfilm, in dem Jean-Paul Belmondo einen Soldaten spielt, der mit Hunderttausenden französischen und britischen Kameraden beim Rückzug vor den deutschen Truppen am Strand von Dünkirchen auf die Verschiffung nach England wartet, als deutsche Bomber angreifen.

Arte, 22.15 Uhr: "Madame Tchaikovsky" (2022)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten russisch-französisch-schweizerischen Biopics von Kirill Serebrennikov ("Petrov's Flu") über die aus reichem Hause stammende Antonina (Aljona Michailowa), die im Russland des 19. Jahrhunderts von dem berühmten Komponisten Pjotr Tschaikovsky (Odin Biron) besessen ist. Ihr gelingt es sogar, ihn von einer Hochzeit zu überzeugen - allerdings ahnt sie da noch nicht, daß Pjotr eigentlich auf Männer steht ...

Außerdem:

Terminator: Genisys (arg mittelmäßiges und trotz ordentlicher Einspielergebnisse schnell wieder eingemottetes Reboot der Reihe, mit Arnold Schwarzenegger und "Game of Thrones"-Star Emilia Clarke in den Hauptrollen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Hulk (Ang Lees Versuch, Superhelden-Abenteuer mit Arthouse-Drama zu kombinieren, kam bei den Kritikern deutlich besser an als bei den Comicfans; 20.15 Uhr um eine Minute gekürzt bei Nitro, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht auf Mittwoch um 0.40 Uhr)

Dienstag, 13. Mai:

MDR, 22.55 Uhr: "Thomas Müntzer - Ein Film deutscher Geschichte" (1956)

In Martin Hellbergs ("Die schwarze Galeere") historischem DEFA-Biopic spielt Wolfgang Stumpf ("Die Brücke") den titelgebenden deutschen Theologen und Reformator, der zur Zeit des Deutschen Bauernkrieges im 16. Jahrhundert zunächst begeistert Luthers Lehren verbreitet, sich dann jedoch angesichts der Not der Bauern offen gegen die Obrigkeit stellt.

Mittwoch, 14. Mai:

Arte, 22.10 Uhr: "Leila's Brothers" (2022)

Free-TV-Premiere des u.a. in Cannes prämierten iranischen Dramas von Saeed Roustayi ("Teheran Connection"). Taraneh Alidoosti ("The Salesman") spielt die 40-jährige Iranerin Leila, deren Leben damit ausgefüllt ist, sich um ihre Eltern und ihre vier Brüder zu kümmern - was noch einmal schwieriger dadurch wird, daß sich die Familie stets am Rande des Ruins befindet. Doch dann findet Leila heraus, daß ihr Vater einen kleinen Schatz versteckt hält, mit dem er irgendwann zum Patriarchen des Clans aufsteigen möchte anstelle seiner Familie jetzt ein besseres Leben zu ermöglichen ...

Arte, 0.45 Uhr: "Vortex" (2021)

Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) von Gaspar Noés ("Irreversibel") hochgelobtem knapp zweieinhalbstündigen und betont langsam inszenierten psychologischen Drama, das so penibel wie gefühlvoll die letzten Tage eines herzkranken Filmkritikers (gespielt vom italienischen Kult-Horrorregisseur Dario Argento) und seiner dementen Ehefrau (Françoise Lebrun, "Die Mama und die Hure") beobachtet und begleitet.

Außerdem:

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (phantasievolles "Harry Potter"-Prequel mit Eddie Redmayne als exzentrischem Magizoologen in den 1920er Jahren; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Baby Driver (Edgar Wrights vor Energie strotzende, innovativ inszenierte, clever konstruierte und musikgetriebene britische Gaunergeschichte mit Ansel Elgort, Lily James, Jamie Foxx und Kevin Spacey; 22.05 Uhr bei Nitro)

Donnerstag, 15. Mai:

Jumanji: Willkommen im Dschungel (wenig originelle, aber actionreiche und toll besetzte Fortsetzung des Robin Williams-Hits von 1995, mit Dwayne Johnson, Karen Gillan, Kevin Hart und Jack Black; 20.15 Uhr bei VOX)

Freitag, 16. Mai:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Iron Sky: The Coming Race" (2019)

Für B-Movie-Fans: Free-TV-Premiere von Timo Vuorensolas Fortsetzung seiner finnisch-deutschen SciFi-Komödie "Iron Sky", die 20 Jahre nach dem am Ende des ersten Teils gezeigten verheerenden globalen Atomkrieg ansetzt. Die Reste der Menschheit sitzen nun auf dem Mond fest, der allerdings zu zerbrechen droht! Eine Expedition ins Innere der Erde ist die letzte Hoffnung für das Fortbestehen der Menschheit, doch dort stoßen Wissenschaftlerin Obi (Lara Rossi, TV-Serie "Crossing Lines") und ihr Team auf eine von den Dinosauriern abstammende Rasse, die jahrhundertelang auf ihre Zeit an der Oberfläche gewartet hat.

Außerdem:

Mission: Impossible - Fallout (der sechste Teil der actionreichen Spionagereihe mit Tom Cruise ist der bisher spektakulärste und wohl beste, was auch am exzellent aufspielenden Neuzugang Henry Cavill liegt; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Herz aus Stahl (schonungsloser Zweiter Weltkriegs-Film mit Brad Pitt als Panzerkommandant, der - also der Film, nicht Pitt - leider im actionreichen Showdown seine bis dahin überzeugend vorgetragene Anti-Kriegshaltung verrät; 20.15 Uhr um fast 13 Minuten geschnitten bei RTL II, ungekürzte Nachtwiederholung um 3.20 Uhr)

Ein Gauner & Gentleman (unaufgeregte Gaunerkomödie mit Robert Redford als charmantem Bankräuber aus Leidenschaft; 22.50 Uhr bei 3sat)

Samstag, 17. Mai:

ZDF, 0.50 Uhr: "Priscilla" (2023)

Free-TV-Premiere des u.a. für einen Golden Globe nominierten Biopics von Sofia Coppola ("Lost in Translation"). Diese erzählt die Geschichte von Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny, "Alien: Romulus"), die 1959 in Deutschland als 14-Jährige den zehn Jahre älteren Elvis Presley (Jacob Elordi, TV-Serie "Euphoria") kennenlernt, sich in ihn verliebt, mit ihm in die USA zieht und ihn acht Jahre später heiratet. Der Film basiert auf Priscilla Presleys Autobiographie aus dem Jahr 1985 und sie fungierte zudem als Koproduzentin, "Priscilla" ist also ganz eindeutig aus ihrer Perspektive erzählt - was vermutlich die Ablehnung der übrigen Presley-Familie erklärt, der Elvis hier zu schlecht wegkommt. Wegen der fehlenden Kooperation mit den Presley-Erben gibt es auch keine Elvis-Songs zu hören.

Außerdem:

Warcraft: The Beginning (bildgewaltiges Fantasy-Epos mit einigen leider arg klischeehaften und damit vorhersehbaren Handlungssträngen; 23.05 Uhr bei SAT. 1)

Sonntag, 18. Mai:

RTL, 20.15 Uhr: "House of Gucci" (2021)

Free-TV-Premiere von Sir Ridley Scotts für einen OSCAR nominiertem Genremix, der die reale Ermordung des italienischen Modezars Maurizio Gucci (Adam Driver) thematisiert. Scotts mit zweieinhalb Stunden etwas zu langes Werk hat Elemente von Liebesfilm, Drama und Krimi, fühlt sich aber kurioserweise am ehesten wie ein Mafiafilm an. Lady Gaga glänzt (und erhielt eine Golden Globe-Nominierung) als Maurizios aus bescheidenen Verhältnissen stammende Ehefrau Patrizia, die sich mit ihrem Ehrgeiz in der Familie und dem Unternehmen Gucci nicht viele Freunde macht - worunter auch die Ehe zunehmend leidet. In weiteren Rollen agieren Salma Hayek, Al Pacino, Jared Leto und Jeremy Irons.

Arte, 20.15 Uhr: "Mörder GmbH" (1969)

Etwas unausgewogene, aber zumeist sehr amüsante schwarzhumorige britische Actionkomödie über die Journalistin Sonya (Diana Rigg), die einer internationalen Killer-Organisation auf die Spur kommt. Deren charismatischer Chef Ivan Dragomiloff (Oliver Reed, "Gladiator") behauptet, daß die Organisation nur Menschen töte, die es verdienten - was Sonya bezweifelt. Dann muß Dragomiloff feststellen, daß er selbst das nächste Opfer seiner Organisation sein soll ... "Mörder GmbH" glänzt mit internationalen Schauplätzen, starker Besetzung (u.a. Curd Jürgens, Telly Savalas, Philippe Noiret) und einigen wunderbar absurden Einfällen - gleichzeitig fehlt es mitunter etwas am nötigen Tempo und das zu sehr in die Länge gezogene und wenig glaubwürdige Actionfinale ist leider eine ziemliche Enttäuschung.

Außerdem:

Gone Girl (raffinierter Mix aus Beziehungsdrama und Thriller von David Fincher, mit der OSCAR-nominierten Rosamund Pike und Ben Affleck in den Hauptrollen - derzeit auf Platz 193 der IMDb Top 250; 20.15 Uhr minimal gekürzt bei RTL II, ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.40 Uhr)

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