Sonntag, 10. November 2019

TV-Tips für die Woche 46/2019

Montag, 11. November:
Arte, 20.15 Uhr und 22.15 Uhr: "Topas" (1969) und "Der zerrissene Vorhang" (1966)
Arte setzt seine umgedreht chronologische Hitchcock-Reihe mit dem dritt- und viertletzten Film des britischen Meisterregisseurs fort - das ergibt auch thematisch ein sehr passendes Double Feature, da beide Filme stark politisch geprägt sind. Der dialoglastige "Topas" ist ein Kalter Kriegs-Thriller nach einem Roman von Leon Uris, in dessen Zentrum der französische Diplomat André Devereaux (Frederick Stafford) und seine Familie stehen, die mitten in die aufziehende Kubakrise hineingezogen werden. In weiteren Rollen agieren Philippe Noiret, Michelle Piccoli und Karin Dor. Auch "Der zerrissene Vorhang" spielt während des Kalten Krieges, allerdings großteils in Deutschland. Paul Newman gibt einen US-Professor und Raketenwissenschaftler, der für einen Kongreß in Kopenhagen ist, dann jedoch zum Entsetzen seiner Assistentin und Verlobten (Julie Andrews) überstürzt nach Ost-Berlin abreist - ist er übergelaufen? Beide Filme zählen nicht zu den besten Hitchcock-Werken, machen an politischen Thrillern interessierten und einigermaßen geduldigen Zuschauern aber dennoch Spaß.

Außerdem:
Looper (Rian Johnsons packender Zeitreise-Actionthriller mit Joseph Gordon-Levitt, Emily Blunt und Bruce Willis; 20.15 Uhr um knapp vier Minuten gekürzt bei Kabel Eins, ungeschnittene Nachtwiederholung um 0.40 Uhr)
Killer's Bodyguard (Free-TV-Premiere der soliden Actionkomödie mit Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson und Salma Hayek, deren Fortsetzung bereits abgedreht ist; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 12. November:
Servus TV, 20.15 Uhr: "Der Vollposten" (2016)
Free-TV-Premiere der italienischen Komödie, die in ihrer Heimat mit mehr als neun Millionen Zuschauern einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten ist. Im Zentrum steht der als Beamter arbeitende Nesthocker Checco (Checco Zalone), der sich vor jeder Verantwortung drückt. Erst als seine Vorgesetzte ihn zur Kündigung bringen will, indem sie ihn von einem ungemütchlichen Ort auf der Welt zum nächsten schickt, beginnt Checco, seine Lebensweise zu überdenken. In der deutschen Synchronfassung wird Checco von Bastian Pastewka gesprochen.

Außerdem:
Flightplan - Ohne jede Spur (überkonstruierter, aber stark gespielter Thriller mit Jodie Foster als Mutter, deren Tochter während eines Fluges spurlos verschwindet; 20.15 Uhr bei Nitro)

Mittwoch, 13. November:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Die Braut des Prinzen" (1987)
Siehe meinen TV-Tip von Juni 2018 zu Rob Reiners kultiger Fantasykomödie mit Cary Elwes und Robin Wright.

Arte, 23.05 Uhr: "Die letzte Frau" (1976)
Der einstige Skandalfilm des italienischen Spezialisten für Skandalfilme Marco Ferreri ("Das große Fressen") erzählt von Ingenieur Gérard (Gérard Depardieu), dessen Frau ihn und das gemeinsame Baby verläßt. Fortan versucht Gérard, sich um seinen kleinen Sohn zu kümmern, aber auch nach einer neuen Liebe zu suchen. Die scheint er in der schönen Erzieherin Valerie (Ornella Muti) zu finden, doch die Beziehung entwickelt sich nicht unkompliziert. Achtung: Der für seine Rolle für den César nominierte Depardieu ist quasi den halben Film über nackt ...

Außerdem:
Raum (Free-TV-Premiere des enorm intensiven und stark gespielten Thrillerdramas, für das Brie Larson den OSCAR als beste Hauptdarstellerin gewann; 20.15 Uhr bei Arte)

Donnerstag, 14. November:
Tele 5, 20.15 Uhr (möglicherweise leicht gekürzt, definitiv ungeschnitten in der Wiederholung in der Nacht vom Freitag auf Samstag um 2.25 Uhr): "Die Kanonen von Navarone" (1961)
In J. Lee Thompsons Abenteuer-Kriegsfilm-Klassiker gehen die Alliierten eine fast aussichtslos erscheinende Kommandomission an, bei der eine kleine Gruppe von Soldaten unterschiedlicher Nationalität im Zweiten Weltkrieg die titelgebenden deutschen Geschütze auf einer ägäischen Insel zerstören soll, um die Meerespassage für einen sehr wichtigen Konvoi freizumachen. Den Anführer der Gruppe spielt Gregory Peck, in weiteren Rollen agieren David Niven und Anthony Quinn.

Freitag, 15. November:
MDR, 0.25 Uhr: "Tödliches Schweigen" (1996)
In dem TV-Charakterdrama von Bernd Böhlich bringt ein Familienfest zum 60. Geburtstag des ostdeutschen Fleischermeisters Hans Plache (Bruno Ganz) einen überraschenden Heimkehrer: Der vor einer Dekade überstürzt in den Westen geflohene Sohn Christian (Ulrich Mühe), von dem seine Familie auch nach dem Mauerfall nichts mehr gehört hatte, steht vor der Tür. Nach der ersten freudigen Begrüßung stellt sich jedoch schnell heraus, daß Christian noch immer der gleiche familiäre Außenseiter ist wie damals ...

Außerdem:
Point Blank (ein rasanter und sehr unterhaltsamer französischer Action-Thriller; 23.50 Uhr bei 3sat)

Samstag, 16. November:
VOX, 20.15 Uhr: "Die Erfindung der Wahrheit" (2016)
Free-TV-Premiere des Golden Globe-nominierten Politthrillers von John Madden ("Shakespeare in Love"), in dem Jessica Chastain als politische Lobbyistin Elizabeth Sloane glänzt, die von der US-Waffenlobby damit beauftragt wird, die Etablierung einer schärferen Waffenkontrolle zu verhindern. Doch Sloane wechselt unerwartet die Seiten und wird damit zur großen Bedrohung für ihre eigentlichen Auftraggeber - womit auch sie selbst in Gefahr gerät ...

Super RTL, 22.35 Uhr: "Eine samtige Bescherung - The Nine Lives of Christmas" (2014)
Harmlos-sympathische, fürs TV produzierte Weihnachts-RomCom über einen Feuerwehrmann und eingefleischten Single (Ex-Superman Brandon Routh), der durch einen geretteten und dann "adoptierten" Kater die Tiermedizin-Studentin Marilee (Kimberly Sustad) kennenlernt. Und was dann geschieht, kann man sich wohl in etwa ausrechnen ...

Außerdem:
Bad Teacher (derbe Komödie mit einer furios aufspielenden Cameron Diaz; 22.30 Uhr bei Pro 7)
Daybreakers (mittelmäßiger Vampirfilm mit originellen Ansätzen und guter Besetzung inklusive Ethan Hawke und Willem Dafoe; 0.20 Uhr bei SAT. 1)

Sonntag, 17. November:
Tele 5, 22.50 Uhr: "Django" (1966)
Sergio Corbuccis brutaler Italo-Western-Klassiker mit Franco Nero als schweigsamem Rächer, der mit einem Sarg im Schlepptau durch Amerika zieht, ist neben Sergio Leones Filmen der wohl bekannteste Vertreter des Genres.

Außerdem:
Doctor Strange (das keineswegs lediglich visuell gelungene, mystisch angehauchte Debüt des von Benedict Cumberbatch verkörperten Marvel-Magiers; 20.15 Uhr bei Pro 7)
John Wick (Keanu Reeves' ebenso geradliniger wie bleihaltiger erster Einsatz als titelgebender Ex-Profikiller und Hundeliebhaber; 22.35 Uhr bei Pro 7)
Frantz (Free-TV-Premiere des bewegenden, vorwiegend in Schwarzweiß gehaltenen deutsch-französischen Nachkriegsdramas von François Ozon, in dem Paula Beer und Pierre Niney die Hauptrollen spielen; 1.00 Uhr im ZDF)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen