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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Wednesday, December 31, 2025

KINOVORSCHAU JANUAR 2026

Der Kinomonat Januar ist traditionell blockbusterfrei, schließlich sind die teuren Großproduktionen ja alle schon vor Weihnachten angelaufen. Dafür gibt es ein paar OSCAR-Kandidaten ("Hamnet", "Song Sung Blue", "Ein einfacher Unfall") und Arthouse-Highlights ("Der Fremde"), deutsche Jugend-Sequels ("Checker Tobi 3", "Die drei ???", "Woodwalkers 2"), etwas Horror ("28 Years Later 2", "Primate") sowie durchaus vielversprechende Hollywood-Mittelware wie "The Housemaid", "Greenland 2", "Send Help" und "Mercy":

1. Januar:
"Der Fremde":
Der französische Star-Filmemacher François Ozon ("Frantz") adaptiert in seinem neuen Schwarzweiß-Drama den gleichnamigen Roman des berühmten existentialistischen Philosophen Albert Camus (der bereits 1967 von Luchino Visconti verfilmt worden war). Benjamin Voisin ("Sommer 85") spielt den Mittdreißiger Meursault, der im Jahr 1938 in Algerien als gesellschaftlicher Außenseiter lebt – bis er wegen eines scheinbar grundlosen Mordes im Gefängnis landet. In Rückblenden wird geschildert, wie es dazu kam. Die Kritiken des beim Festival in Venedig vorgestellten Films fielen überwiegend positiv aus.

"Holy Meat":
Die absurde deutsche Komödie von Alison Kuhn (TV-Serie "Druck") spielt in einem schwäbischen Dorf, dessen neuer dänischer Pfarrer Iversen (Jens Albinus, "Idioten") die dortige, von der Auflösung bedrohte Pfarrgemeinde mit einer spektakulären Aufführung der Passionsgeschichte retten will. Dafür heuert er den in Berlin gescheiterten Theaterregisseur Roberto (Pit Bukowski, "Das Kanu des Manitu") an, der allerdings nicht nur mit dem schwäbischen Dialekt etwas überfordert ist ...

"Bon Voyage – Bis hierhin und noch weiter":
In der französischen Tragikomödie von Langfilm-Regiedebütantin Enya Baroux geht es um die lebensmüde 80-jährige Marie (Hélène Vincent, "Alles außer gewöhnlich"), die angesichts ihrer Krebserkrankung ihrem Leben selbst ein Ende setzen will. Vorher will sie mit ihrer zerstrittenen Familie noch eine letzte gemeinsame Reise im Wohnmobil unternehmen, wofür sie eine angebliche Erbschaft in der Schweiz (wo sie in Wirklichkeit Sterbehilfe in Anspruch nehmen will) erfindet ...

8. Januar:
"Greenland 2":
Im von Kinoschließungen geprägten Corona-Herbst 2020 zählte der US-Katastrophenfilm "Greenland" von Ric Roman Waugh ("Angel Has Fallen") auch dank eines wohlwollenden Presseechos zu den wenigen einigermaßen erfolgreichen Filmen. Da er auch im Heimvideomarkt gut funktionierte, wurde schnell eine Fortsetzung wiederum unter der Regie von Ric Roman Waugh bewilligt, die nun in die Kinos kommt. Nachdem Familie Garrity um Vater John (Gerard Butler, "Olympus Has Fallen") und Mutter Allison (Morena Baccarin, "Serenity") in einem Bunker auf Grönland den verheerenden Kometeneinschlag auf der Erde überlebt hat, wagen sie sich nun wieder auf die Oberfläche und beginnen die Reise zurück auf den völlig verwüsteten europäischen Kontinent.

"Song Sung Blue":
Beim US-Filmemacher Craig Brewer ist Musik eigentlich immer ein wichtiger Teil seiner Filme: Ob "Hustle & Flow", "Black Snake Moan", das "Footloose"-Remake oder "Dolemite Is My Name", musikalisch geht es stets zu. So auch in "Song Song Blue", einem auf einer gleichnamigen Doku von 2008 basierenden, positiv rezensierten Biopic über das Musiker-Ehepaar Mike (Hugh Jackman, "Greatest Showman") und Claire Sardina (Kate Hudson, "Glass Onion"), das in den späten 1980er Jahren in den USA mit seiner Neil Diamond-Coverband "Lightning & Thunder" bekannt wurde.

"Checker Tobi 3 – Die heimliche Herrscherin der Erde":
Nachdem im Jahr 2023 der zweite "Checker Tobi"-Film die Zuschauerzahlen des ersten (von 2019) auf beinahe 1,4 Millionen mehr als verdoppeln konnte, war ein schneller dritter Teil basierend auf der lehrreichen Kinderserie die logische Folge. In dem will Tobi (Tobias Krell) wissen, wer – buchstäblich – die tiefsten Spuren im Erdreich hinterlassen hat und macht sich deshalb auf eine Reise rund um die Welt.

"Ein einfacher Unfall":
Zu den diesjährigen Favoriten auf den Auslands-OSCAR zählt das hochgelobte, für Frankreich antretende Drama "Ein einfacher Unfall" des iranischen Filmemachers Jafar Panahi ("Taxi Teheran"). Darin erzählt er vom Aserbaidschaner Vahid (Vahid Mobasseri), der lange ein politischer Gefangener im Iran war und seit seiner Freilassung als Automechaniker arbeitet. Als eines Nachts nach einem kleineren Autounfall Eghbal (Ebrahim Azizi) mit seiner Familie an seiner Werkstatt anhält und den Wagen reparieren lassen will, glaubt Vahid, in Eghbal seinen früheren Folterer wiederzuerkennen – er ist sich aber nicht ganz sicher ...

"Rental Family":
Brendan Fraser spielt in Hikaris (TV-Serie "Tokyo Vice") mit viel Lob bedachter japanisch-amerikanischer Tragikomödie den in Tokio lebenden, wenig erfolgreichen Schauspieler Phillip. Um Geld zu verdienen, läßt er sich als "Leihfamilie" anheuern und gibt dann vor, beispielsweise Ehemann oder auch einfach nur Freund seiner Auftraggeber zu sein. Dabei lernt Phillip die verschiedensten Menschen kennen und auch eine Menge über sich selbst … "Shogun"-Star Takehiro Hiro spielt Phillips Chef, Mari Yamamoto (AppleTV-Serie "Monarch: Legacy of Monsters") seine Kollegin Aiko.

15. Januar:
"28 Years Later – The Bone Temple":
Ein halbes Jahr nach Danny Boyles lange erwartetem und sehr positiv rezensierten Zombie-Sequel "28 Years Later" kommt bereits die Fortsetzung mit dem Untertitel "The Bone Temple" in die Kinos – inszeniert jedoch von Nia DaCosta ("Candyman"), aber wiederum nach einem Drehbuch von Alex Garland. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen weiterhin der 12-jährige Spike (Alfie Williams) – der seine relativ sichere Heimatinsel verlassen und sich mehr oder weniger freiwillig der sektenartigen Gruppierung um den psychopathischen Jimmy Crystal (Jack O'Connell, "Unbroken") angeschlossen hat – und der von Ralph Fiennes verkörperte Dr. Ian Kelson. Zudem soll "28 Days Later"-Star Cillian Murphy als Jim zurückkehren, allerdings wohl nur kurz – er soll dann im bereits in Entwicklung befindlichen dritten "28 Years Later"-Teil wieder die Hauptrolle spielen.

"The Housemaid – Wenn sie wüßte":
Nach "Nur ein kleiner Gefallen" (plus Fortsetzung) bringt US-Filmemacher Paul Feig mit "The Housemaid" eine weitere Bestseller-Verfilmung in die Kinos, wobei die Adaption des Romans "Wenn sie wüßte" von Freida McFadden in den USA bereits über Weihnachten sehr erfolgreich und zu guten Kritiken anlief. In dem erotischen Psychothriller spielt "Euphoria"-Star Sydney Sweeney das titelgebende 27-jährige Hausmädchen Millie, das für das wohlhabende Ehepaar Nina (Amanda Seyfried, "Mamma Mia!") und Andrew (Brandon Sklenar, "Nur noch ein einziges Mal") arbeitet, dort aber schon bald in Intrigen und dunkle Geheimnisse verstrickt wird.

"Extrawurst":
In der neuen Komödie von Marcus H. Rosenmüller ("Wer früher stirbt, ist länger tot") – basierend auf einem Theaterstück – spielt Hape Kerkeling den Vorsitzenden eines Tennisclubs, der das alljährliche Sommerfest vorbereitet. Eigentlich ist die entsprechende Versammlung eine Routine-Veranstaltung – bis Melanie (Anja Knauer) vorschlägt, für das einzige muslimische Mitglied des Clubs, Erol (Fahri Yardim), einen zweiten Grill zu kaufen, da die Grillprodukte von Muslimen ja nicht mit Schweinefleisch in Berührung kommen dürfen. Der Beginn eines turbulenten Kulturkampfs im Kleinen … Mit Christoph Maria Herbst, Friedrich Mücke und Milan Peschel.

22. Januar:
"Die drei ??? – Toteninsel":
Nachdem die ersten beiden Verfilmungen der beliebten Jugend(hör)buch-Reihe mit neuer Besetzung 2023 ("Erbe des Drachen") und 2025 ("… und der Karpatenhund") jeweils über eine Million junger Zuschauer in die Kinos gelockt haben, folgt nun ein schneller dritter Teil – basierend auf der 100. Folge sowohl der Buch- wie auch der Hörspielreihe. Dabei bekommen es die Nachwuchsdetektive Justus (Julius Weckauf), Peter (Nevio Wendt) und Bob (Levi Brandl) in den Sommerferien mit einem mysteriösen Geheimbund um Professor Phoenix (Andreas Pietschmann) zu tun, der illegale Ausgrabungen betreibt – u.a. auf der im Volksmund "Toteninsel" genannten Vulkaninsel Makatao.

"Mercy" (3D):
Timur Bekmambetovs ("Wächter der Nacht") 3D-Science Fiction-Thriller spielt in der zunehmend gewalttätigen nahen Zukunft, in der der Polizist Raymond (Chris Pratt) in Los Angeles fälschlich wegen Mordes an seiner Ehefrau (Annabelle Wallis, "Die Mumie") angeklagt wird. Eine KI-Richterin (Rebecca Ferguson, "Dune") soll das Urteil über ihn fällen und Raymond hat nur 90 Minuten Zeit, um sie von seiner Unschuld zu überzeugen ...

"Hamnet":
Das hochgelobte Historiendrama von Chloè Zhao ("Eternals") basiert auf dem preisgekrönten gleichnamigen Roman von Maggie O'Farrell und zeigt, wie der junge William Shakespeare (Paul Mescal, "Gladiator II") zu seinem späteren Meisterwerk "Hamlet" inspiriert wurde. Das ist natürlich größtenteils erfunden respektive spekuliert, abgesehen vom frühen Tod seines einziges Sohnes Hamnet (Jacobi Jupe), der im Alter von 11 Jahren an der Pest verstarb. Die Trauer darüber verarbeitet William mit dem Schreiben von "Hamlet". Shakespeares Gattin Agnes wird von Jessie Buckley ("Die Misswahl") verkörpert, weitere Rollen spielen Emily Watson, David Wilmot und Joe Alwyn.

"Die Stimme von Hind Rajab":
Ebenso wie "Hamnet" zählt auch Kaouther Ben Hanias ("Der Mann, der seine Haut verkaufte") Dokudrama zu den OSCAR-Kandidaten 2026 und geht für Tunesien aussichtsreich ins Rennen um den Auslands-OSCAR. Im Film geht es um das titelgebende 5-jährige palästinensische Mädchen, das nach einem Angriff der israelischen Armee auf Gaza-Stadt als einzige Überlebende seiner Familie in deren Auto übrigblieb und über Stunden auf Rettung hoffte – telefonisch verbunden mit der Hilfsorganisation Palästinensischer Roter Halbmond. Zu hören sind die echten Notrufaufnahmen von Hind, während die Mitarbeiter der Hilfsorganisation von Schauspielern dargestellt werden.

"Die progressiven Nostalgiker":
Rund 900.000 Franzosen wollten die Komödie von Langfilm-Regiedebütantin Vinciane Millereau auf der großen Leinwand sehen, die in den 1950er Jahren beginnt. Dort führt das ältere Ehepaar Michel (Didier Bourdon, "Jacky im Königreich der Frauen"), ein Bankangestellter, und Hélène (Elsa Zylberstein, "Ein Glücksfall") mit den Kindern ein einfaches, aber recht harmonisches Leben. Zumindest, bis sie als Folge eines scheinbar harmlosen Vorfalls im Jahr 2025 landen! Nun ist es Hélène, die Karriere macht, während der arbeitslose Michel sich um die Kinder und das moderne Smart Home kümmern muß ...

"Ella McCay":
Die erste Regiearbeit des inzwischen 85-jährigen Altmeisters James L. Brooks seit 2010 ("Woher weißt du, daß es Liebe ist?") fiel bei den US-Kritikern leider trotz Starbesetzung durch und floppte auch in den Kinos. Lob erhielt immerhin Hauptdarstellerin Emma Mackey ("Tod auf dem Nil") für ihre Rolle einer idealistischen Politikerin Mitte 30, die nach dessen Abberufung nach Washington unerwartet das Gouverneurs-Amt ihres Mentors (Albert Brooks) bis zum Ende der Wahlperiode in 14 Monaten übernehmen und das mit ihrem Familienleben vereinbaren muß. Mit Jamie Lee Curtis, Kumail Nanjiani, Ayo Edebiri, Rebecca Hall, Woody Harrelson und Jack Lowden.

"Lesbian Space Princess":
Ein von der Kritik für seinen Einfallsreichtum und seinen (etwas an "Rick and Morty" erinnernden) Humor gefeierter australischer Animationsfilm für Erwachsene von den Spielfilm-Regiedebütantinnen Emma Hough Hobbs und Leela Varghese. Die queere Coming of Age-Geschichte handelt von – man ahnt es – einer lesbischen Weltraumprinzessin, die erstmals ihren Heimatplaneten verläßt, um ihre entführte Ex-Freundin – eine Kopfgeldjägerin – aus den Händen einer Gruppierung heterosexueller weißer Incels zu retten. Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, daß dieser Film nichts für die "Anti-Woke"-Fraktion ist ...

29. Januar:
"Send Help":
Vier Jahre nach seinem erfolgreichen MCU-Ausflug mit "Doctor Strange 2" meldet sich Horrorlegende Sam Raimi ("Tanz der Teufel") zurück mit einem vielversprechenden schwarzhumorigen Survival-Thriller. In "Send Help" spielt Rachel McAdams ("Game Night") die unauffällige Angestellte Linda, die bei einem Flugzeugabsturz gemeinsam mit ihrem jüngeren Vorgesetzten Bradley (Dylan O'Brien, "Love and Monsters") auf einer menschenleeren Insel strandet. Eigentlich müssen beide zusammenarbeiten, um bis zu einer möglichen Rettung zu überleben, doch die berufliche Rivalität treibt beide immer wieder zu in dieser Situation eigentlich unklugem rivalisierenden Verhalten.

"Woodwalkers 2":
2024 gingen immerhin gut 760.000 vermutlich überwiegend junge Menschen ins Kino für Damian John Harpers Verfilmung der gleichnamigen Jugendbuch-Fantasyreihe von Katja Brandis. Genügend für eine rasche Fortsetzung, bei der die Regie allerdings zu "7 Zwerge"-Routinier Sven Unterwaldt wechselt. Am "Clearwater High"-Internat in den Rocky Mountains beginnt ein neues Schuljahr für die Gestaltwander-Schüler und der junge Carag (Emile Chérif) bangt um seine an das Schulgelände angrenzende Heimat – denn Carags früherer Mentor Andrew (Oliver Masucci, "Schachnovelle") möchte das Naturschutzgebiet gewinnbringend verkaufen. Carag und einige Mitschüler stellen sich gegen das Vorhaben, doch ein Spion unter ihnen sorgt dafür, daß Andrew ihnen immer einen Schritt voraus ist ...

"Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke":
Simon Verhoevens ("Willkommen bei den Hartmanns") Adaption des gleichnamigen tragikomischen Bestsellers von Joachim Meyerhoff erzählt von Joachim (Bruno Alexander, Amazon-Serie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"), der an der Münchner Schauspielschule aufgenommen wird und dafür in der mondänen Villa seiner ziemlich exzentrischen Großeltern (Senta Berger und Michael Wittenborn) in München einzieht. Zwischen diesem neuen Familienleben und seiner Ausbildung auf der Schauspielschule begibt sich Joachim auf die Suche nach sich selbst.

"Primate":
Überraschend positive US-Kritiken erhielt dieser Tierhorrorfilm mit handgemachten Gore-Effekten vom genreerfahrenen Briten Johannes Roberts ("47 Meters Down"), in dem ein idyllisch geplanter Familienurlaub auf Hawaii mächtig schiefgeht, als der zahme Haustier-Schimpanse der Familie sich mit Tollwut ansteckt und Amok läuft … Zu den potentiellen Affenopfern zählen OSCAR-Gewinner Troy Kotsur ("Coda"), Jessica Alexander (TV-Serie "Amadeus") und Johnny Sequoyah (TV-Serie "Dexter: New Blood").

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