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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Sonntag, 4. Mai 2025

TV-Tips für die Woche 19/2025

Montag, 5. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Little Big Man" (1970)

In dem wunderbaren, für einen OSCAR nominierten tragikomischen Western von Arthur Penn ("Bonnie und Clyde") glänzt Dustin Hoffman in der Rolle des 121-jährigen (!) Jack Crabb. Dieser blickt in den 1970er Jahren für einen Historiker auf sein ereignisreiches Leben zurück: So wurde der Siedlersohn nach dem Tod seiner Eltern von den Cheyenne aufgezogen, zog als Gehilfe eines Quacksalbers durchs Land, lernte den Revolverhelden "Wild Bill" Hickock kennen, heiratete und überlebte die Schlacht am Little Bighorn ...

Arte, 22.30 Uhr: "Buffalo Bill und die Indianer" (1976)

Solide und bissige, bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären prämierte Western-Satire von Robert Altman ("M*A*S*H", "McCabe & Mrs. Miller"), in der Paul Newman den legendären Bisonjäger Buffalo Bill spielt. Dieser startet in den 1880er Jahren eine Wild-West-Show, mit der er durch Amerika tourt und deren Höhepunkt die nachgestellte Schlacht am Little Bighorn ist - bei der General Custer den vom Sioux-Häuptling Sitting Bull angeführten Ureinwohnern unterlag. Sitting Bull (Frank Kaquitts) selbst wird von Buffalo Bill für die Show engagiert, bei der allerdings Custer als strahlender Held inszeniert werden soll - das will Sitting Bull verständlicherweise nicht mitmachen ... In weiteren Rollen agieren Burt Lancaster, Geraldine Chaplin und Harvey Keitel.

NDR, 23.15 Uhr: "War Sailor" (2022)

Free-TV-Premiere des mit vier Norwegischen Filmpreisen (Amandas) ausgezeichneten Kriegsdramas von Gunnar Vikene ("Kill Billy"), das es in seiner Heimat mit über 400.000 Zuschauern in die Top 10 der erfolgreichsten Filme des Jahres 2022 schaffte. Geschildert werden die Erlebnisse des Matrosen Alfred ("Game of Thrones"-Star Kristoffer Joner), der nach dem Einmarsch der Nazis in Norwegen im April 1940 unverhofft mitten in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wird - denn das Handelsschiff, auf dem er angeheuert hat, wird mitsamt Besatzung als kriegswichtig eingezogen und muß für die Alliierten Vorräte und Munition transportieren. Und das stets in der Gefahr, zum Ziel der gefürchteten deutschen U-Boote zu werden. Parallel dazu ist Alfreds Ehefrau Cecilia (Ine Marie Wilmann) in der besetzten Heimat gezwungen, auf eigene Faust die drei Kinder aufzuziehen. Bei Netflix kann man unter dem gleichen Titel übrigens eine um rund 30 Minuten erweiterte Miniserien-Fassung des Films sehen.

Außerdem:

Underwater - Es ist erwacht (solider Unterwasser-Horrorfilm mit leichten Lovecraft-Anleihen und einer überzeugenden Hauptdarstellerin Kristen Stewart; 22.55 Uhr bei Nitro)

Dienstag, 6. Mai:

Tele 5, 22.25 Uhr: "Auschlöschung" (2018)

Free-TV-Premiere des äußerst unkonventionellen, aber beeindruckenden philosophischen SciFi-Horrorfilms von Alex Garland ("Civil War") nach einer Romanvorlage von Jeff VanderMeer. Im Mittelpunkt steht ein fünfköpfiges Wissenschaftlerinnen-Team rund um die Biologin Lena (Natalie Portman), das einen von der Zivilisation abgeschnittenen und von der Regierung abgesperrten Ort namens "Area X" erforschen soll, an dem merkwürdige und unerklärbare Dinge vor sich gehen. Was die Angelegenheit knifflig macht: Sie sind bereits die 12. Expedition mit diesem Auftrag und die ersten elf sind allesamt gescheitert, wobei es zu etlichen Todesfällen und spurlos verschwundenen Personen kam ... An Portmans Seite agieren Jennifer Jason Leigh, Gina Rodriguez, Tessa Thompson und Oscar Isaac.

Außerdem:

Bad Teacher (derbe Komödie mit einer furios aufspielenden Cameron Diaz; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Ex Machina (exzellentes, OSCAR-prämiertes Regiedebüt von Alex Garland, in dem Domhnall Gleeson für ein von Oscar Isaac verkörpertes exzentrisches Technikgenie herausfinden soll, ob die von diesem geschaffene Roboterfrau Ava über ein eigenes Bewußtsein verfügt; 20.15 Uhr bei Tele 5)

Mittwoch, 7. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Lion - Der lange Weg nach Hause" (2016)

Das für sechs OSCARs nominierte emotionale Drama erzählt die wahre Geschichte des Inders Saroo Brierley (als Erwachsener: Dev Patel), der als Kind durch einen unglücklichen Zufall von seiner Familie getrennt und später von einem australischen Ehepaar (Nicole Kidman und David Wenham) adoptiert wird. Obwohl er in seiner neuen Heimat glücklich aufwächst, wird irgendwann der Drang zu stark, seine Herkunft zu ergründen und seine leibliche Familie zu finden.

Donnerstag, 8. Mai:

Arte, 14.00 Uhr: "Fanfan, der Husar" (1952) 

Gérard Philipe verkörpert in Christian-Jacques ("Blaubart") komödiantisch-satirischem Mantel-und-Degen-Klassiker den Tunichtgut Fanfan, der sich im 18. Jahrhundert bei der französischen Armee einschreibt, um einer erzwungenen Ehe zu entkommen. Der Auftakt zu einer Reihe haarsträubender Abenteuer ... Die weibliche Hauptrolle spielt Gina Lollobrigida.

Arte, 20.15 Uhr: "Das Urteil von Nürnberg" (1961)

Der Schweizer Maximilian Schell brilliert in Stanley Kramers mitreißendem Gerichtsdrama als deutscher Anwalt Hans Rolfe, der bei den Nürnberger Prozessen einen führenden Juristen (ebenfalls glänzend: Burt Lancaster) des Dritten Reichs verteidigt - für diese Rolle gewann er einen OSCAR, der Film selbst war für elf Academy Awards nominiert und gewann zwei (den zweiten für das Drehbuch). Schells Darstellung des aufrechten, aber patriotischen Anwalts, der voller Leidenschaft für seinen Mandanten eintritt und überzeugend gegen eine Kollektivschuld des deutschen Volkes argumentiert, dabei allerdings zu seinem eigenen Erschrecken bei der Zeugenbefragung in beinahe tyrannische Muster verfällt, die aufzeigen, wie tief und teilweise unbewußt die Auswirkungen der Nazizeit in den Deutschen dieser Generation verwurzelt waren, ist ohne jeden Zweifel eine der ganz großen Schauspielleistungen in der Geschichte des Kinos - in einem der besten Filme aller Zeiten (in den IMDb Top 250 belegt er aktuell Platz 135). In weiteren Rollen sind Spencer Tracy (als Richter die Stimme der Vernunft), Marlene Dietrich, Richard Widmark, Judy Garland und der junge William Shatner zu sehen.

Außerdem:

Tomb Raider (recht uninspiriertes Reboot der abenteuerlichen Computerspiel-Adaptionen, das vor allem mit seiner engagierten Hauptdarstellerin Alicia Vikander überzeugt; 20.15 Uhr bei VOX)

Freitag, 9. Mai:

Mission: Impossible - Rogue Nation (der rasante fünfte Teil der Spionage-Actionreihe mit Tom Cruise als Ethan Hunt, welcher es mit einer einflußreichen globalen Geheimorganisation zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Iron Man 3 (unter Comic-Fans ist der Film wegen zu viel Tony Stark und zu wenig Iron Man sowie aufgrund einer Abweichung gegenüber der Vorlage umstritten, für "normale" Zuschauer bietet er aber hervorragende Unterhaltung; 20.15 Uhr bei RTL II)

Iron Sky (trashige SciFi-Komödie aus Finnland über eine Invasion von Nazis, die sich heimlich auf der dunklen Seite des Mondes auf ihr großes Comeback vorbereitet haben ...; 20.15 Uhr bei Tele 5)

Ich bin dein Mensch (mit vier Deutschen Filmpreisen prämierte romantische Tragikomödie von Maria Schrader über die Beziehung zwischen einer Frau und einem direkt auf sie zugeschnittenen humanoiden Roboter; 0.15 Uhr im SWR)

Samstag, 10. Mai:

3sat, 22.10 Uhr: "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953)

In Fred Zinnemanns großem Schwarzweiß-Klassiker (8 OSCARs!) entspinnt sich kurz vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor eine epische Liebesgeschichte zwischen einem Offizier (Burt Lancaster) und der schönen Frau (Deborah Kerr) seines Vorgesetzten. In weiteren Rollen glänzen Montgomery Clift, Ernest Borgnine sowie Donna Reed und Frank Sinatra (die beide OSCARs erhielten).

Außerdem:

Krieg der Götter (temporeiche und visuell eindrucksvolle antike Schlachtplatte mit Henry Cavill und Luke Evans, die den Krieg zwischen griechischen Göttern und Titanen in den Mittelpunkt stellt; 23.25 Uhr bei SAT. 1)

Sonntag, 11. Mai:

Pro 7, 20.15 Uhr: "Black Adam" (2022)

Free-TV-Premiere des wenig einfallsreichen, aber unterhaltsamen DC-Super(anti)heldenfilms, in dem Dwayne Johnson unter der Regie von Jaume Collet-Serra den 5000 Jahre alten ehemaligen ägyptischen Sklaven Teth-Adam aka Black Adam spielt. Dieser kommt nach jahrtausendelanger Gefangenschaft frei und wird mit unserer Gegenwart konfrontiert - dabei weckt er mit seinem wenig rücksichtsvollen Vorgehen schnell das Interesse der Superhelden der Justice Society of America, die herausfinden wollen, ob Black Adam zu den Guten oder zu den Bösen gehört (oder irgendwas dazwischen). In weiteren Rollen agieren Pierce Brosnan (als Doctor Fate), Aldis Hodge (als Hawkman) und Noah Centineo (als Atom Smasher), die weibliche Hauptrolle spielt Sarah Shahi (TV-Serie "Person of Interest"). Zudem kehrt Djimon Hounsou in seiner "Shazam!"-Rolle als gleichnamiger Zauberer zurück (von dem Black Adam seine Kräfte hat) und im Abspann gibt es ein spektakuläres Cameo, das zeigt, daß man eigentlich noch viel vorhatte im DC Extended Universe - das aber kurz darauf auch wegen des mittelmäßígen Erfolges von "Black Adam" beendet wurde und derzeit seine Wiedergeburt unter der Leitung von James Gunn erfährt (dessen "Superman" diesen Sommer in die Kinos kommt).

Außerdem:

Planet der Affen: Revolution (der erfreulich gute, mit u.a. Gary Oldman und Jason Clarke stark besetzte zweite Teil des Franchise-Reboots, in dem die kläglichen Reste der Menschheit und die nun dominierenden Affen nach Möglichkeiten für einen Frieden suchen - was natürlich auf beiden Seiten von Extremisten hintertrieben wird; 20.15 Uhr bei RTL II)

Jurassic World: Das gefallene Königreich (den arg mißglückten fünften "Jurassic Park"-Film, in dem die Dinosaurier weitgehend zur Nebensache verkommen, können selbst Chris Pratt und Bryce Dallas Howard nicht retten; 20.15 Uhr bei RTL)

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