Montag, 23. Juni 2025

TV-Tips für die Woche 26/205

Montag, 23. Juni:

Arte, 20.15 Uhr: "Alles über Eva" (1950)

Joseph L. Mankiewiczs ("Cleopatra") tragikomischer Klassiker "Alles über Eva" hält bis heute (mit "Titanic" und "La La Land") den Rekord für die meisten OSCAR-Nominierungen. Ganze 14 Stück waren es, gewinnen konnte "Alles über Eva" immerhin sechs, davon den Hauptpreis für den besten Film des Jahres sowie u.a. Regie und Drehbuch (jeweils Mankiewicz). Die unnachahmliche Hauptdarstellerin Bette Davis mußte sich diesmal mit einer Nominierung begnügen, aber da sie zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Goldjungen gewonnen hatte, konnte die Hollywood-Legende ("Jezebel", "Was geschah wirklich mit Baby Jane?") vermutlich ganz gut damit leben. Sie brilliert in der ein wenig an Billy Wilders "Boulevard der Dämmerung" erinnernden Story als langsam alternder Theaterstar Margo, die zur Mentorin der ehrgeizigen jungen Schauspielerin Eve (Anne Baxter) wird - bis diese ihr den Platz streitig machen will ... In den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten belegt "Alles über Eva" aktuell Platz 141.

ARD, 20.15 Uhr: "Die einfachen Dinge" (2023)

Free-TV-Premiere der französischen Tragikomödie von Éric Besnard ("Louise und die Schule der Freiheit"). Als der erfolgreiche Unternehmer Vincent (Lambert Wilson) auf einer abgelegenen Bergstraße eine Autopanne hat, kommt ihm der Einzelgänger Pierre (Grégory Gadebois) eher widerwillig zu Hilfe und bringt ihn zu seiner Berghütte. Obwohl beide Männer unterschiedlicher kaum sein könnten, freunden sie sich langsam an und Vincent genießt es, sich von seinem sonstigen stressigen Leben etwas zu erholen.

Außerdem:

Pacific Rim (Guillermo del Toros bombastischer "Riesenroboter vs. Riesenmonster"-Actionfilm mit Charlie Hunnam, Rinko Kikuchi und Idris Elba; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 24. Juni:

HR, 22.30 Uhr: "Der Pakt der Wölfe" (2001)

In dem rassigen Mystery-Abenteuerfilm des französischen "Silent Hill"-Regisseurs Christophe Gans versetzt eine mysteriöse menschenfressende Kreatur einen ganzen, dünn besiedelten Landstrich im Frankreich des 18. Jahrhunderts in Angst und Schrecken. Der König schickt den erfahrenen Abenteurer Grégoire (Samuel Le Bihan) und dessen indianischen Freund Mani (Martial Arts-Spezialist Mark Dacascos aus "Crying Freeman"), um das Rätsel aufzuklären und das Biest zu töten. Doch schon bald muß Grégoire in einem komplexen Geflecht aus Gier und Intrigen erkennen, daß die Kreatur keinesfalls das größte Monster im Land ist ... Interessant an diesem packend inszenierten Film ist, daß er tatsächlich auf realen Begebenheiten passiert. Die "Bestie des Gévaudan" tötete etwa 100 Menschen, es konnte aber nie aufgeklärt werden, was für eine Kreatur es war, wobei möglicherweise tollwütige Wölfe als eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten gelten. "Der Pakt der Wölfe" nimmt die wenigen überlieferten Fakten und bastelt sich daraus eine extrem unwahrscheinliche, aber unterhaltsame Theorie, wie es gewesen sein könnte. Der HR zeigt den rund acht Minuten längeren "Director's Cut".

Mittwoch, 25. Juni:

Arte, 20.15 Uhr: "Die Krise" (1992)

Für sieben Césars nominierte Gesellschaftskomödie von Coline Serreau ("Drei Männer und ein Baby") über den Pariser Anwalt Victor (Vincent Lindon). Der scheint ein nahezu perfektes Leben zu führen - bis es eines Morgens unverhofft komplett auseinanderfällt: Seine Frau verlässt ihn, er wird gekündigt und er kann sich noch nicht mal bei seinem besten Freund ausheulen, weil der selbst mitten in einer lautstarken Ehekrise steckt. Also landet Victor in einer Bar, wo er sich dem Obdachlosen Michou (Patrick Timsit) anvertraut. Mit dessen Hilfe versucht Victor herauszufinden, was in seinem Leben schiefgelaufen ist.

Außerdem:

Operation: Overlord (etwas unausgewogenes, aber durchaus spaßiges Horror-Kriegsfilm-B-Movie über alliierte Soldaten, die 1944 in Frankreich auf mit Zombie-Supersoldaten experimentierende Nazis treffen; 22.40 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 26. Juni:

ZDF, 20.15 Uhr: "No Hard Feelings" (2023)

Free-TV-Premiere der positiv rezensierten, teils recht derben Komödie von Gene Stupnitsky ("Good Boys"). OSCAR-Gewinnerin Jennifer Lawrence spielt die Uber-Fahrerin Maddie, die nach einer Pechsträhne dringend Geld und ein neues Auto braucht. Da entdeckt sie eine interessante Anzeige: Ein wohlhabendes Ehepaar bietet ein Auto als Bezahlung für eine Frau, die ihren schüchternen und an Romantik wenig interessierten 19-jährigen Sohn Percy (Andrew Barth Feldman) verführt und ihm gewisse Erfahrungen in Sachen Dating verschafft, ehe er aufs College geht. Maddie ist zwar nicht ganz sicher, wie weit der Auftrag gehen soll - aber das Auto kann sie wirklich gut gebrauchen! Percy erweist sich jedoch als ziemlich schwieriger Fall ...

Tele 5, 20.15 Uhr (gekürzte Fassung, ungeschnittene Wiederholung am Freitag um 23.55 Uhr): "The Gangster, the Cop, the Devil" (2019)

Free-TV-Premiere des routinierten und temporeichen südkoreanischen Actionthrillers von Lee Won-tae ("The Devil's Deal") über eine ungewöhnliche vorübergehende Allianz zwischen dem Polizisten Jung Tae-seok ("War of the Arrows") und dem Gangsterboß Jang Dong-su (Ma Dong-seok, "Train to Busan"), die sich gegen einen Serienkiller (Kim Sung-kyu, Netflix-Serie "Kingdom") richtet.

BR, 23.15 Uhr: "Passages" (2023)

Free-TV-Premiere des hochgelobten französischen Liebesdramas von US-Regisseur Ira Sachs ("Frankie"). Der deutsche Arthouse-Star Franz Rogowski ("In den Gängen") spielt darin die Hauptrolle des bisexuellen Filmemachers Tomas, der mit Martin (Ben Whishaw) verheiratet ist und mit ihm in Paris lebt. Obwohl die Beziehung harmonisch ist, beginnt Tomas eine Affäre mit der Lehrerin Agathe (Adèle Exarchopoulos, "Blau ist eine warme Farbe"). Trotzdem wird er rasend eifersüchtig, als auch Martin ein außereheliches Abenteuer eingeht.

Freitag, 27. Juni:

Arte, 20.15 Uhr: "Jenseits der blauen Grenze" (2024)

Free-TV-Premiere des mit drei Max Ophüls-Preisen ausgezeichneten Dramas von Langfilm-Regiedebütantin Sarah Neumann nach einem Jugendroman von Dorit Linke. Als kurz vor dem Mauerfall der beste Freund (Willi Geitmann) der angehenden Profischwimmerin Hanna (Lena Urzendowsky) aus der DDR fliehen will, entscheidet sie sich dafür, ihn zu begleiten, weil sie überzeugt ist, daß er es alleine nicht schaffen würde. Die Fluchtroute ist so simpel wie gefährlich: Sie wollen 50 Kilometer durch die Ostsee schwimmen, bis sie die westdeutsche Küste errreicht haben!

3sat, 20.15 Uhr: "Die Mittagsfrau" (2023)

Free-TV-Premiere der für einen Bayerischen Filmpreis nominierten Verfilmung eines Bestsellers von Julia Franck durch Barbara Albert ("Die Lebenden"). Mala Emde ("303") spielt (als Erwachsene) Helene, die mit ihrer Schwester Martha (als Erwachsene: Liliane Amuat) in Bautzen aufwächst, aber in den "Goldenen Zwanzigern" des 20. Jahrhunderts nach Berlin zieht, um Ärztin zu werden. An der Uni verliebt sie sich in Karl (Thomas Prenn), der allerdings bald stirbt - dann kommen auch noch die Nazis an die Macht (was wegen Helenes jüdischer Mutter zusätzlich problematisch ist) und alles ändert sich ...

Außerdem:

Der Adler der neunten Legion (mittelmäßiges Römer-Abenteuer mit Channing Tatum und Jamie Bell; 20.15 Uhr bei RTL II)

Taffe Mädels (recht derbe, aber witzige Actionkomödie mit Sandra Bullock und Melissa McCarthy als ungleichen Ermittlerinnen; 20.15 Uhr bei RTL Super)

Escape Room (anfangs unterhaltsamer Horrorfilm in der Tradition von "Cube" und "Saw", dem in der zweiten Hälfte aber die Ideen ausgehen; 20.15 Uhr um gut zwei Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 0.00 Uhr)

Escape Room 2 (solide Fortsetzung des erfolgreichen Horrorfilms mit Taylor Russell und Logan Miller; 22.20 Uhr bei Pro 7)

John Wick: Kapitel 3 (grandioser dritter Teil der Actionreihe mit Keanu Reeves, der in jeder Hinsicht eine Schippe drauflegt und das "John Wick"-Universum sinnvoll erweitert; 22.30 Uhr bei RTL II)

Samstag, 28. Juni:

ZDF, 23.00 Uhr: "In der Nacht des 12." (2022)

Free-TV-Premiere des mit sechs Césars prämierten Kriminaldramas von Dominik Moll ("Lemming") über den Polizisten Yohan (Bastien Bouillon), den die Ermittlungen im Fall der ermordeten Clara - die auf dem Heimweg von einer Party von einem Mann mit Benzin übergossen und verbrannt wurde - zunehmend aufreiben. Denn es gibt zwar viele Verdächtige, aber so richtig will es einfach nicht vorangehen ...

Sonntag, 29. Juni:

Arte, 13.50 Uhr und 15.15 Uhr: "Tampeko" (1966) und "Rocco, der Mann mit den zwei Gesichtern" (1967)

Zu ungewöhnlicher Uhrzeit zeigt Arte zwei recht selten im Free-TV zu sehende Italo-Western von leicht gehobener Qualität: In Giorgio Ferronis ("Ein Loch im Dollar") "Tampeko - Ein Dollar hat zwei Seiten" spielt Genrestar Giuliano Gemma ("Von Angesicht zu Angesicht") den Offizier Gary Tampeko, der kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg das Fort Yuma - in dem große Goldreserven gelagert werden - rechtzeitig vor einem geplanten Überfall durch Outlaws warnen soll. In Franco Giraldis ("Die 7 Pistolen des McGregor") "Rocco - Der Mann mit den zwei Gesichtern" wird der Pinkerton-Privatdetektiv Sugar Colt (Hunt Powers, "Django und Sartana kommen") angeheuert, um das spurlose Verschwinden eines ganzen Bataillons von Nordstaatensoldaten aufzuklären.

Sixx, 22.55 Uhr: "River Wild" (2023)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten US-Actionthrillers von Ben Ketai ("Beneath"), der so etwas wie eine Neuinterpretation von Curtis Hansons "Am wilden Fluß" aus dem Jahr 1994 ist, in dem sich OSCAR-Gewinnerin Meryl Streep nicht unerfolgreich als Actionheldin (wider Willen) versuchte. Auch in "River Wild" gerät eine Wildwasser-Rafting-Tour gefährlich aus den Fugen, weil einer der fünf Teilnehmer finstere Hintergedanken hegt ... Mit Leighton Meester (TV-Serie "Gossip Girl"), Taran Killam ("Saturday Night Live") und Adam Brody ("Promising Young Woman").

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