Allzu viel hat sich letzte Woche nicht getan, was kommende Filmprojekte betrifft, weshalb ich mich zunächst einmal einem garantierten Blockbuster widmen werde, über den ich zuvor nur kurz etwas schrieb:
- Die Rede ist von "Captain America: Civil War". "Avengers: Age of Ultron" ist ja noch erfolgreich in den Kinos vertreten, und wenngleich die Reaktionen bei weitem nicht so euphorisch sind wie beim ersten "Avengers"-Teil, sehen doch viele bereits mit Spannung dem dritten "Captain America"-Film entgegen, der stark auf "Age of Ultron" aufbauen wird. Im Grunde genommen hätte man "Civil War" sowieso fast "Avengers 3" nennen können, denn ein Großteil des bisher etablierten Superhelden-Ensembles wird sich im nächsten Mai erneut versammeln. Der große Unterschied: Dieses Mal stehen sie auf unterschiedlichen Seiten! Was sich ob der Differenzen zwischen Tony Stark (Iron Man) und Steve Rogers (Captain America) in "Age of Ultron" bereits angekündigt hat, wird in "Civil War" also endgültig eskalieren. Denn nach einem weiteren kostspieligen Einsatz der nun leicht umstruktuierten Avengers wollen die Politiker weltweit einen Kontrollmechanismus installieren, der unter anderem festlegen soll, wann genau die Avengers gebraucht (und damit finanziert) werden und wann nicht. Manche Superhelden unterstützen das Vorhaben, andere nicht, was zu zunehmenden Spannungen führt, die vermutlich eher früher als später eskalieren. Wer genau auf welcher Seite stehen wird, ist noch nicht bekannt, dafür hat Marvel letzte Woche aber offiziell bekanntgegeben, wer alles in "Civil War" in Erscheinung treten wird. Dabei handelt es sich logischerweise um Robert Downey Jr. und Chris Evans als Iron Man respektive Captain America, dazu gesellen sich erneut Black Widow (Scarlett Johansson), Hawkeye (Jeremy Renner), Vision (Paul Bettany), Scarlet Witch (Elizabeth Olsen), War Machine (Don Cheadle) und Falcon (Anthony Mackie). Ebenfalls mit von der Partie sind die beiden "Captain America 2"-Antagonisten Winter Soldier (Sebastian Stan) und Crossbones (Frank Grillo), weitere Rückkehrer sind Emily VanCamp (hatte eine Nebenrolle als "Agent 13" in "Captain America 2") und überraschenderweise William Hurt, der erfreulicherweise nach ganzen acht Jahren seine Rolle als General Ross aus "Der unglaubliche Hulk" wiederaufnehmen wird. Prominenteste Neuzugänge sind Paul Rudd ("Wanderlust") als Ant-Man (der vorher bereits in zweieinhalb Monaten in einem eigenen Solofilm die Kinos entern wird), Daniel Brühl ("Rush") als Baron Helmut Zemo (vermutlich eine weitere Führungsfigur der bösen Hydra-Organisation) und Martin Freeman ("Der Hobbit") in einer noch nicht spezifizierten Rolle; zudem feiert Chad Bosewick ("42") sein Debüt als Superheld "Black Panther", der 2018 seinen eigenen Solo-Auftritt erhalten wird. Man kann also mit Fug und Recht behaupten: Die Kinoleinwand wird verdammt voll werden! Die einzigen Avengers, die fehlen, sind damit Thor (der 2017 in "Thor: Ragnarok" eigene Probleme zu lösen haben wird) und Hulk. Qualitativ hoffen läßt, daß wie bereits beim hochgelobten "Captain America 2" die Brüder Anthony und Joe Russo Regie führen, während Christopher Markus und Stephen McFeely erneut für das Drehbuch verantwortlich zeichnen und auch Henry Jackman wieder die Musik komponiert. Die Dreharbeiten haben kürzlich begonnen, deutscher Kino-Starttermin ist der 5. Mai 2016.
- Während "Captain America: Civil War" unter Garantie wieder locker eine dreistellige Millionensumme kosten wird ("Age of Ultron" soll rund $250 Mio. gekostet haben!), wird der Action-Thriller "Comancheria" sehr viel günstiger produziert werden können. Dabei kann sich auch hier die Besetzung sehen lassen (und wird mit ihren Gagen vermutlich einen größeren Teil des Gesamtbudgets ausmachen): Chris Pine ("Star Trek") und Ben Foster ("Pandorum") spielen im neuen Werk des Briten David Mackenzie ("Hallam Foe", "Mauern der Gewalt") zwei Brüder, die bankraubend durch die USA ziehen und es dabei mit einem von OSCAR-Gewinner Jeff Bridges ("True Grit") verkörperten Texas Ranger zu tun bekommen. Da die Brüder ihre Verbrechen in Robin Hood-Manier nur begehen, um die von der Pleite bedrohte Farm ihrer Familie zu retten, kann man wohl davon ausgehen, daß der für durchaus anspruchsvolle Stoffe bekannte Mackenzie einen guten Schuß Gesellschaftskritik in die Story integrieren wird. Geschrieben wurde die allerdings von Taylor Sheridan, der bislang vor allem als Schauspieler tätig war (seine bekannteste Rolle war sicherlich die des Deputy Chief Hale in den ersten beiden Staffeln der TV-Serie "Sons of Anarchy") und sich nun als Drehbuch-Autor versucht. Und das offenbar überzeugend, denn der kanadische Regisseur Denis Villeneuve ("Prisoners") hat kürzlich mit dem von mir bereits vor gut einem Jahr vorgestellten Thriller "Sicario" mit Emily Blunt und Josh Brolin den ersten Film fertiggestellt, der auf einem Manuskript Sheridans basiert (deutscher Kinostart ist der 24. September), womit Sheridan nun also gleich zwei heiße Eisen im Feuer hat. Die Dreharbeiten zu "Comancheria" sollen Ende Mai in New Mexico beginnen, was für einen Kinostart in der ersten Jahreshälfte 2016 spricht.
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