Montag, 14. Dezember:
Arte, 20.15 Uhr: "Nackt unter Wölfen" (1963)
In einem der besten DDR-Filme spielt Armin Mueller-Stahl einen von mehreren KZ-Insassen, die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Buchenwald einen mit einer großen Gruppe von Neuankömmlingen aus Auschwitz hereingeschmuggelten, dort heimlich geborenen Vierjährigen vor den Nazis verstecken wollen, bis die Alliierten sie befreien.
Eins Festival, 20.15 Uhr: "Moon" (2009)
Ich hatte bereits auf die Free-TV-Premiere in der ARD am späten Sonntagabend hingewiesen, Eins Festival wiederholt das intelligente SF-Kammerspiel mit Sam Rockwell zu einer deutlich zuschauerfreundlicheren Zeit.
Kabel Eins, 20.15 Uhr (minimal geschnitten; ungekürzte Wiederholung am Mittwoch um 22.40 Uhr): "Speed" (1994)
Eine Bombe in einem vollbesetzten Bus explodiert, sobald er weniger als 50 Meilen pro Stunde fährt – das Konzept des explosiven Action-Thrillers von Jan de Bont ist so simpel wie genial. Und Hauptdarstellerin Sandra Bullock startete als Fahrerin dieses Busses (der Keanu Reeves als Bombenexperte beisteht) eine Weltkarriere.
Servus TV, 22.10 Uhr: "Frozen River" (2008)
Melissa Leo erhielt ihre erste OSCAR-Nominierung für ihre Rolle in diesem Thriller-Sozialdrama über illegale Einwanderer aus Asien, die über ein mit Sonderrechten bedachtes Indianerreservat im Grenzgebiet zwischen Kanada und den USA in die Staaten geschmuggelt werden.
Kabel Eins, 22.40 Uhr: "Verhandlungssache" (1998)
Ein Top-Thriller von F. Gary Gray über einen erfahrenen Verhandlungsführer bei Geiselnahmen (Samuel L. Jackson), der unter Mordverdacht gerät und selbst Geiseln in einem Polizeigebäude nimmt, um Beweise dafür zu finden, daß er zum Opfer einer Verschwörung wurde. Durch seine Erfahrung in Sachen Verhandlungen wird er zu einer ganz besonderen Herausforderung für jenen Spezialisten (Kevin Spacey), der nun ihn zur Aufgabe bewegen soll ...
MDR, 23.40 Uhr: "Des Teufels General" (1955)
Ex-Bond-Bösewicht Curd Jürgens, der gestern 100 Jahre alt geworden wäre, spielt die Titelrolle in Helmut Käutners recht freier, aber guter Verfilmung des Theaterstücks von Carl Zuckmayer, der unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Nazi-Herrschaft (vor der er in die USA geflohen war) kritisch verarbeitete.
NDR, 3.25 Uhr: "Töte Amigo" (1966)
Trotz
der bedauernswerten Interpunktionsschwäche im deutschen Titel handelt
es sich hierbei um einen der unterhaltsamsten Italo-Western. Unter der
Regie von Damiano Damiani ("Nobody ist der Größte") agiert der
großartige Gian Maria Volonté ("Für eine Handvoll Dollar") als
Bandenanführer El Chuncho, der Waffen raubt, um sie an die mexikanischen
Revolutionäre zu verkaufen. Was natürlich nicht ganz so glatt abläuft
wie geplant. In einer wichtigen Nebenrolle als El Chunchos Bruder – ein
fanatisch an die Revolution glaubender Geistlicher – brilliert Klaus
Kinski.
Dienstag, 15. Dezember:
Servus TV, 20.15 Uhr: "Die Geister, die ich rief ..." (1988)
Meine vier Lieblings-Weihnachtsfilme: "Wir sind keine Engel", "Tatsächlich ... Liebe", "Ist das Leben nicht schön?" ... und "Die Geister, die ich rief ..."! Die zwar ziemlich schrille, gleichzeitig aber sehr gefühlvolle und vor skurril-albernen Ideen sprühende Comedy-Version von Charles Dickens' "Weihnachtsgeschichte" versetzt perfekt in Weihnachtslaune, nicht zuletzt dank Bill Murrays toller Leistung als moderner Ober-Geizhals Scrooge.
RTL Nitro, 20.15 Uhr (leicht geschnitten; ungekürzte Nachtwiederholung um 1.40 Uhr): "Lord of War" (2005)
Andrew Niccols bissige, leider sehr realitätsnahe Satire über einen skrupellosen Waffenhändler (Nicolas Cage in einer seiner besten Rollen), der seinem Interpol-Häscher (Ethan Hawke) stets einen Schritt voraus ist.
Super RTL, 20.15 Uhr: "Mr. Magoriums Wunderladen" (2007)
Zugegeben, die Kritiker waren nicht sehr angetan von Zach Helms buchstäblich zauberhaftem Weihnachtsfilm, was angesichts der extrem dünnen und ziemlich vorhersehbaren Story sogar nachvollziehbar ist. Trotzdem, ich mag den farbenfrohen Film mit Dustin Hoffman als über 200 Jahre altem, exzentrischen Besitzer eines magischen Spielzeugladens und Natalie Portman als seiner Nachfolgerin in spe einfach ...
RTL Nitro, 22.30 Uhr: "Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Luna" (1990)
David Lynchs wilder Road Movie-Klassiker über zwei heißblütige junge Liebende (Nicolas Cage und Laura Dern), die vor Lulas Mutter fliehen, die ihren Schwiegersohn in spe Sailor mit allen Mitteln töten lassen will ...
ARD, 1.10 Uhr: "Es geschah am hellichten Tag" (1958)
Gert "Goldfinger" Fröbe brilliert in diesem hervorragenden, klug konstruierten Thriller nach einer Idee von Friedrich Dürrenmatt als Kindermörder in einem kleinen Schweizer Dorf, der von einem erfahrenen Polizisten (Heinz Rühmann) gejagt wird. 2001 brachte übrigens Sean Penn eine Neuverfilmung mit Jack Nicholson unter dem Titel "Das Versprechen" in die Kinos, die ich sogar noch besser finde – unter anderem, weil sie das von Dürrenmatt gewünschte (und in seinem nach der Filmveröffentlichung geschriebenen Roman verwendete) Ende umsetzt.
Außerdem:
Flying Swords of Dragon Gate (launiges Martial Arts-Spektakel von Tsui Hark, das vor allem mit den kunstvoll choreographierten, u.a. von Jet Li ausgeführten Kampfsequenzen punktet; 20.15 Uhr bei Tele 5)
Star Trek Into Darkness (das zweite Abenteuer der jungen "Enterprise"-Crew; 20.15 Uhr bei Pro 7 Maxx)
Mittwoch, 16. Dezember:
SAT.1, 20.15 Uhr: "Wir kaufen einen Zoo" (2011)
Klassisches Hollywood-Wohlfühlkino mit Matt Damon und Scarlett Johansson; prima geeignet für die Weihnachtszeit.
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Die Glücksritter" (1983)
In John Landis' ("Blues Brothers") kapitalismuskritischer Komödie sorgen zwei steinreiche alte Männer mit einem Experiment für Verwirrung: Sie sorgen dafür, daß der Geschäftsführer ihrer Firma (Dan Aykroyd) mit einem Schlag alles verliert, während dafür ein Bettler (Eddie Murphy) seinen Job und sein Gehalt bekommt ...
RBB, 22.15 Uhr: "Im Rausch der Tiefe" (1988)
Luc Bessons gefeiertes, visuell überwältigendes Frühwerk handelt von befreundeten Apnoe-Tauchern (Jean Reno und Jean-Marc Barr), die bei der Weltmeisterschaft als Rivalen antreten.
HR, 22.45 Uhr: "John F. Kennedy – Tatort Dallas" (1991)
Siehe meine Empfehlung von vor einem knappen Monat.
BR, 23.25 Uhr: "Poliezei" (2011)
Der pseudodokumentarische Thriller, in dem eine Journalistin zu PR-Zwecken eine Pariser Polizeieinheit der Jugendschutzabteilung hautnah begleitet und filmt, wurde 2012 für satte 13 Césars nominiert und gewann zudem den Großen Preis der Jury in Cannes 2011.
Außerdem:
Cloud Atlas (ein episodisches, sehr komplexes und bildgewaltiges Drei-Stunden-Epos von Tom Tykwer und den Wachowskis über Schicksal, den Sinn des Lebens und Reinkarnation; 0.40 Uhr beim NDR)
Donnerstag, 17. Dezember:
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Cool Runnings" (1993)
Anspruchslose, aber spaßige Komödie über ein jamaikanisches Viererbob-Team, das an den Olympischen Winterspielen teilnehmen will (auf einer wahren Geschichte basierend). Der früh verstorbene Komiker John Candy spielt ihren Trainer.
VOX, 22.10 Uhr: "Sieben" (1995)
David Fincher; Brad Pitt; Morgan Freeman; Kevin Spacey; Gwyneth Paltrow; Platz 22 in den IMDb Top 250. Mehr muß man über diesen bösen, abgründigen Serienmörder-Thriller eigentlich nicht wissen.
Servus TV, 22.20 Uhr: "I Am Love" (2009)
Tilda Swinton brilliert in dem italienischen Beziehungsdrama als reiche Industriellengattin, die sich in einen deutlich jüngeren Koch verliebt.
Freitag, 18. Dezember:
Arte, 13.45 Uhr: "Der Husar auf dem Dach" (1995)
Für mich ist Jean-Paul Rappeneaus romantischer Abenteuerfilm einer der (zumindest bis dato) letzten großen Mantel-und-Degen-Filme aus Frankreich. Olivier Martinez ist der italienische Husar Angelo, der während einer Cholera-Epidemie in den 1830er Jahren aus seinem von den Österreichern besetzten Land nach Frankreich flieht. Arztgattin Pauline de Théus (wundervoll: Juliette Binoche) rettet ihn zunächst aus einer brenzligen Situation und bricht dann gemeinsam mit ihm auf, um ihren vermissten Ehemann zu suchen.
ARD, 20.15 Uhr: "Der kleine Lord" (1980)
Wie ein grummeliger betagter britischer Adliger (wie immer eine starke Leistung von Sir Alec Guinness) durch die hartnäckige Liebenswürdigkeit seines kleinen Enkels (Ricky Schroder) zum Menschenfreund bekehrt wird, ist zwar dramaturgisch und psychologisch ziemlich simpel hergeleitet – geht aber unbestreitbar so richtig ans Herz. Und Monty Python-Fans freuen sich über eine Nebenrolle von John Cleeses Ex-Frau Connie Booth (die im "Flying Circus" und in den Python-Filmen regelmäßige Gastauftritte hatte und in Cleeses Kult-Comedyserie "Fawlty Towers" sogar eine Hauptrolle) als Mutter des kleinen Lords.
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Die Schöne und das Biest" (1991)
Generell wird die mit (richtig guten) Musical-Einlagen gewürzte Geschichte der schönen Belle, die sich zum Wohle ihres Vaters bereiterklärt, einem "Monster" auf seinem Schloß zu dienen, zu den besten Disney-Animationsfilmen der jüngeren Vergangenheit gezählt (und belegt auch Platz 238 in den IMDB Top 250). Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, daß für 2017 ein Realfilm-Remake mit Emma Watson, Dan Stevens und Ethan Hawke in Vorbereitung ist.
Servus TV, 23.25 Uhr: "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953)
In Fred Zinnemanns großem Schwarzweiß-Klassiker (8 OSCARs!) entspinnt sich kurz vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor eine epische Liebesgeschichte zwischen einem Offizier (Burt Lancaster) und der schönen Frau (Deborah Kerr) seines Vorgesetzten. In weiteren Rollen glänzen Montgomery Clift, Ernest Borgnine sowie Donna Reed und Frank Sinatra (die beide OSCARs erhielten).
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