Samstag, 18. Januar 2020

Samstags-Update (3/2020)

Im deutschen Kinostartplan bis Ende Februar gab es zwei erwähnenswerte Änderungen: Der Blumhouse-Horrorfilm "Fantasy Island" wurde um eine Woche auf den 20. Februar verschoben, der Actionfilm "Bloodshot" mit Vin Diesel um zwei Wochen auf Anfang März:


Box Office-News:
Nach einem Monat gibt es einen neuen Spitzenreiter in den deutschen Kinocharts: "Bad Boys for Life", der dritte Teil der 1995 gestarteten Action-Comedy-Reihe mit Will Smith und Martin Lawrence, erobert mit über 450.000 Zuschauern die Führung. Damit werden die Erwartungen und das Startergebnis des ersten Teils (gut 320.000) übertroffen, an die Höhen von Teil 2 (kam 2003 auf 765.000) reicht "Bad Boys for Life" allerdings bei weitem nicht heran. Auch auf Platz 2 findet sich ein Neustart ein: Sam Mendes' Erster Weltkriegs-Drama "1917" profitiert von starken Kritiken und zehn OSCAR-Nominierungen und eröffnet mit etwas unter 200.000 Besuchern - im traditionell ziemlich kriegsfilmscheuen Deutschland wahrlich kein schlechter Auftakt. Um den dritten Rang gibt es einen Dreikampf: Sowohl der viermalige Spitzenreiter "Star Wars Episode IX" als auch (Previews miteingerechnet) das deutsche Biopic "Lindenberg!" und "Knives Out" zielen laut InsideKino auf ca. 130.000 Kinogänger ab. Einen starken Start schafft zudem der hochgelobte japanische Animationsfilm "Weathering With You", der nicht regulär zu sehen ist, jedoch mit Event-Programmierungen auf etwa 50.000 Zuschauer kommen sollte; damit ist ein Platz in den Top 10 möglich.
Auch in den USA übernimmt "Bad Boys for Life" begleitet von guten Kritiken die Führung in den Charts und läßt die Erwartungen der Analysten mit sagenhaften bis zu $70 Mio. am langen Wochenende (am Montag ist Martin Luther King Day) noch wesentlich deutlicher hinter sich als in Deutschland (erwartet wurden $40-50 Mio.). Das bedeutet nicht inflationsbereinigt den besten Start der Reihe, da "Bad Boys II" in drei Tagen auf $46,5 Mio. kam und "Bad Boys for Life" am regulären Wochenende auf $60 Mio. abzielt - und er könnte am langen Wochenende sogar bereits das Endergebnis des ersten Teils ($65,8 Mio.) übertreffen! Da zahlt sich die Zuversicht von Produzent Jerry Bruckheimer aus, der gestern in einem Interview verriet, daß bereits Teil 4 geplant ist. Während diese späte Fortsetzung bemerkenswert gut beim Publikum funktioniert, kann ein parallel gestartetes Remake das nicht behaupten: Die bereits in der Produktionsphase problemgeplagte und auch deshalb sehr teure (die Kosten sollen bei $150-200 Mio. gelegen haben) Familienkomödie "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" mit Robert Downey Jr. schafft zwar trotz mieser Kritiken mit etwa $30 Mio. an vier Tagen noch einen relativ ordentlichen Start, dürfte jedoch schnell in Vergessenheit geraten und auch mit den internationalen Ergebnissen kaum den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen. Immerhin sollte das Ergebnis für Platz 2 reichen, wobei der sicher gut haltende "1917" mit über $25 Mio. am zweiten Wochenende nicht so weit dahinter liegt. In Deutschland kommt "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" am 30. Januar in die Kinos.

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