Hier sind die Gewinner der Film-Kategorien der diesjährigen Golden Globes:
Bestes Drama: "The Revenant"
Beste Komödie oder Musical: "Der Marsianer"
Animationsfilm: "Alles steht Kopf"
Nicht-englischsprachiger Film: "Son of Saul", Ungarn
Regie: Alejandro González Iñárritu, "The Revenant"
Drehbuch: Aaron Sorkin, "Steve Jobs"
Hauptdarstellerin Drama: Brie Larson, "Room"
Hauptdarsteller Drama: Leonardo DiCaprio, "The Revenant"
Hauptdarstellerin Komödie/Musical: Jennifer Lawrence, "Joy"
Hauptdarsteller Komödie/Musical: Matt Damon, "Der Marsianer"
Nebendarstellerin: Kate Winslet, "Steve Jobs"
Nebendarsteller: Sylvester Stallone, "Creed"
Musik: Ennio Morricone, "The Hateful 8"
Filmsong: "Writing's on the Wall" von Sam Smith, "Spectre"
Alle Sieger auch aus den TV-Kategorien gibt es auf der Homepage der Golden Globes.
Fazit: Bei dieser verrückten Awards Season wäre es ja auch überraschend gewesen, wenn der vorläufige Höhepunkt mit den Golden Globes ohne große Überraschungen geblieben wäre. Vier Filme hatten die Branchenbeobachter zuletzt noch als ernsthafte Kandidaten für den Sieg in der Kategorie "Bester Film" bei den OSCARs auf der Rechnung: "Spotlight" (leichter Favorit), "Der Marsianer", "Mad Max: Fury Road" und "The Big Short". Drei davon sind bei den Golden Globes komplett leer ausgegangen! Macht das nun den vierten, "Der Marsianer", zum neuen Topfavoriten? Nicht wirklich, denn Ridley Scotts SF-Abenteuer konnte sich zwar die beiden Pflicht-Trophäen in der eher konkurrenzarmen Komödie/Musical-Kategorie holen, unterlag aber im einzigen direkten Aufeinandertreffen mit den Drama-Konkurrenten in der Regiekategorie dem großen Gewinner des Abends "The Revenant". Der Kritiker wie auch die "normalen" Zuschauer polarisierende archaische Rachewestern wiederum steigt damit einigermaßen unerwartet in die Favoritenliste auf. War der Sieg für Leo DiCaprio noch erwartet, hatten die wenigsten mit den Triumphen in den wichtigsten Kategorien "Bestes Drama" und "Bester Regisseur" gerechnet.
Bei den Darsteller-Kategorien zeichnet sich dagegen langsam ein recht klares Bild ab. Als sehr wahrscheinliche OSCAR-Gewinner dürfen sich Brie Larson und wohl auch Sylvester Stallone fühlen, während es bei den Hauptdarstellern auf das Duell zwischen DiCaprio und Matt Damon hinauslaufen dürfte, mit Vorteilen für DiCaprio. Einzig bei den Nebendarstellerinnen bleibt es sehr offen, zumal sich hier Kate Winslet mit ihrem ersten großen Sieg der Saison in Erinnerung ruft (der aber auch der im Vergleich zu den OSCARs anderen Einstufung einiger Darstellerinnen zu verdanken sein dürfte, die hier als Hauptdarstellerinnen fungierten, bei den Academy Awards aber vermutlich bei den Nebendarstellerinnen antreten werden – namentlich Rooney Mara und Alicia Vikander für "The Danish Girl"). Wetten kann man eigentlich schon darauf, daß "Alles steht Kopf" bei den Animationsfilmen siegen wird und "Son of Saul" bei den fremdsprachigen Filmen; beide haben in der Awards Season so ziemlich jeden Preis abgeräumt, den es gab.
Da der "Einsendeschluß" für die OSCAR-Nominierungen (die am Donnerstag bekanntgegeben werden) bereits vor der Golden Globe-Verleihung lag, wird der Abend darauf logischerweise keinen Einfluß mehr haben, doch das Rennen um die begehrten Goldjungen selbst kann er durchaus beeinflussen ...
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