Sonntag, 30. August 2015

TV-Tips für die Woche 36/2015

Montag, 31. August:
Kabel 1, 23.05 Uhr: "Fight Club" (1999)
David Finchers Kultfilm der 1990er Jahre ist inzwischen doch ein bißchen in Vergessenheit geraten, weshalb ihn viele der jüngeren Generation noch gar nicht gesehen haben. Sollte man aber nachholen, schließlich ist der schwer in irgendein Genre zu pressende Film mit Edward Norton, Brad Pitt und Helena Bonham Carter über einen Büroangestellten, der aus seinem stinklangweiligen Leben ausbrechen will, ein wahrlich einzigartiges Erlebnis und liegt deshalb immer noch auf Platz 10 der IMDb Top 250! 

NDR, 23.30 Uhr: "Die Blechtrommel – Director's Cut" (1979/2010)
Volker Schlöndorffs mit dem Auslands-OSCAR prämierte Verfilmung von Günter Grass' Roman über den Jungen Oskar Matzerath, der sich in den 1920er Jahren schlicht weigert, weiter zu wachsen, und so auch noch die Nazi-Zeit in kindlicher Gestalt miterlebt, ist ein Klassiker des deutschen Kinos und dauert im Director's Cut 20 Minuten länger als in der Originalfassung.

RTL II, 3.35 Uhr: "Ein Goldfisch an der Leine" (1964)
Im Grunde genommen ein typischer Vertreter dieser harmlosen, aber sehr vergnüglichen 1960er Jahre-RomComs mit Doris Day und Rock Hudson – nur in diesem Fall ausnahmsweise mit Paula Prentiss statt Doris Day. Hudson spielt Roger, den Autor eines erfolgreichen Angler-Buches, der von einer selbstbewußten PR-Agentin (Prentiss) mit Nachdruck dazu gedrängt wird, an einem aufmerksamkeitsträchtigen Anglerwettbewerb teilzunehmen. Problem: Roger hat noch nie selbst geangelt!

Außerdem:
Zwei Leben (Recht unspektakuläres, aber stark gespieltes deutsch-norwegisches Drama über eine Frau, die aus der DDR nach Norwegen geflohen ist und sich dort eine neue Familie und ein neues Leben aufgebaut hat – bis sie die Vergangenheit einholt; 20.15 Uhr bei Eins Festival)
Iron Man 2 (der schwächste Film der Superhelden-Reihe, dennoch unterhaltsam; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 1. September:
Pro7Maxx, 22.05 Uhr (um etwa eine Minute gekürzt; ungeschnittene Nachtwiederholung um 3.05 Uhr): "The Descent" (2005)
Neil Marshalls Höhlen-Horrorfilm ist nicht nur insofern ein ungewöhnlicher Genrevertreter, als er als Protagonisten nicht die üblichen Teenies oder ein Pärchen bzw. eine Familie präsentiert, sondern eine Gruppe erwachsener, starker Frauen – noch wichtiger ist, daß er ein verdammt guter, furchteinflößender Film ist!

Tele 5, 23.05 Uhr: "Mr. Brooks – Der Mörder in dir" (2007)
Kevin Costner ist in diesem Psycho-Thriller über einen schizophrenen Serienmörder einmal in einer gänzlich ungewohnten Rolle zu sehen – und macht seine Sache hervorragend.

Mittwoch, 2. September:
Kabel Eins, 20.15 Uhr (um fast fünf Minuten geschnitten; ungeschnittene Wiederholung am Donnerstag um 22.20 Uhr): "The International" (2009)
Tom Tykwers erster Hollywood-Film ist ein Action-Thriller über zwei in der tückischen Welt der Hochfinanz ermittelnde Interpol-Agenten (Clive Owen und Naomi Watts), der zwar nicht eben mit Originalität glänzt, aber von Tykwer sehr unterhaltsam und rasant in Szene gesetzt ist.

3sat, 22.25 Uhr: "A Serious Man" (2009)
Selbst für die Verhältnisse der Coen-Brüder ("The Big Lebowski", "Fargo") ist diese lose an das biblische Buch Hiob angelehnte Tragikomödie mit leicht autobiographischen Zügen über einen jüdischen Professor (Michael Stuhlbarg), dessen langweiliges Leben schrittweise vollkommen aus den Fugen gerät, überdurchschnittlich skurril geraten ...

Außerdem:
Das Schmuckstück (sehr vergnügliche französische Komödie über eine von Catherine Deneuve verkörperte "trophy wife", die in den 1970er Jahren nach einem nicht-tödlichen Herzinfarkt ihres Mannes die Leitung von dessen Unternehmen übernimmt – und es dabei unter anderem mit dem von Gérard Depardieu gespielten kommunistischen Bürgermeister zu tun bekommt; 22.30 Uhr im BR)
Highlander – The Source (auch eine Leistung: der schlechteste Film, den ich jemals komplett gesehen habe ...; 1.30 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 3. September:
ARD, 1.55 Uhr: "Manderlay" (2005)
Im etwas schwächeren zweiten Teil seiner höchst provokativen (und bis heute unvollendeten) "Amerika"-Trilogie widmet sich der dänische Regie-Exzentriker Lars von Trier vorrangig der Rassismus-Thematik. Bryce Dallas Howard spielt dieses Mal die im Vorgänger "Dogville" von Nicole Kidman verkörperte idealistische Gangster-Tochter Grace, die in Manderlay auf eine kleine Gemeinschaft stößt, die noch immer so lebt, als wäre die Sklaverei nie abgeschafft worden. Inszeniert hat Lars von Trier das wie im Vorgänger sehr spartanisch als eine Art Theaterstück, in dem beispielsweise viele Kulissen durch Kreidemarkierungen auf dem Boden ersetzt werden.

Außerdem:
Green Lantern (optisch eindrucksvolles, aber inhaltlich unausgegorenes Superhelden-Abenteuer mit Ryan Reynolds; 20.15 Uhr bei VOX)

Freitag, 4. September:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "101 Dalmatiner" (1961)
Wer meinen Twitter-Avatar gesehen hat, der kann sich bestimmt vorstellen, warum mir Disneys heiterer Zeichentrick-Klassiker über ein Dalmatiner-Paar, das sich auf die Suche nach seinen von der bösen Pelz-Fetischistin Cruella de Vil entführten Welpen macht, besonders am Herzen liegt. Davon abgesehen ist es einfach ein sehr schöner Film für die ganze Familie.

3sat, 22.35 Uhr: "Papillon" (1973)
Wer den Gefängnisfilm-Klassiker mit Steve McQueen und Dustin Hoffman vor zwei Wochen im HR verpaßt hat, kann ihn nun nachholen.

Außerdem:
OSS 117 – Der Spion, der sich liebte (witzig-alberne Spionagefilm-Parodie vom später OSCAR-gekrönten französischen "The Artist"-Team; 1.15 Uhr in der ARD)
OSS 117 – Er selbst ist sich genug (schwächere Fortsetzung; 2.50 Uhr in der ARD)
Abbitte (elegante, aber inhaltlich etwas unausgereifte Literaturverfilmung um Schuld und Sühne, mit Keira Knightley und James McAvoy; 2.10 Uhr im ZDF)

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